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Tag: Waldviertel

Waldbaden – die tiefe Verbundenheit zur Natur

Waldbaden – die tiefe Verbundenheit zur Natur

Waldbaden – die tiefe Verbundenheit zur Natur
Waldbaden – die tiefe Verbundenheit zur Natur

Ich liebe den Wald! Seit ich im waldreichen Waldviertel wohne und innerhalb weniger Minuten im Wald bin, wird die Faszination immer größer. Meine Gedanken werden ruhiger, ich kann tiefer atmen und fühle eine innere Ruhe, die ich in der Stadt nie fühlen konnte. Fast scheint mein Herzschlag sich auf den des Waldes abzustimmen und er schlägt im Gleichklang. Das Waldbaden ist ein ziemlich neuer Trend aus Asien, der aber im Grunde bei uns nur wiederbelebt werden musste. Denn wir waren hier in Mitteleuropa immer tief verbunden mit dem Wald – ist er doch unser natürlicher Lebensraum!

Die Geschichte des Waldbadens

Der Begriff Waldbaden kommt aus Japan – Shinrin-Yoku in Japanisch – und ist etwas irreführend. Denn es hat nichts mit Bädern oder nur entfernt mit Wasser zu tun. Im Grunde ist es ein sehr achtsamer und langer Spaziergang im Wald, der unser Immunsystem stärken, unser Nervensystem beruhigen und unsere Seele erfreuen soll. In der 80er Jahren begannen Studien in Japan, die die Wirkung des Waldes auf den menschlichen Körper untersuchten und diese kamen zu erstaunlichen Ergebnissen:

  • Die menschlichen Abwehrkräfte werden durch die vermehrte Bildung von Killerzellen gestärkt. Dadurch wird auch die Bildung von Krebszellen gehemmt.
  • Die Atmungsorgane werden durch die Terpene, die im Wald von den Bäumen freigesetzt werden, angeregt und schwere Lungenerkrankungen dadurch vorgebeugt.
  • Der Blutdruck wird gesenkt und dadurch auch die Herzgesundheit gefördert.
  • Chronischer Stress wird vorgebeugt und damit auch Depressionen, Burn-out oder Schlafstörungen.
  • Die grünen Farben des Waldes wirken beruhigend auf unseren Parasympathikus und führen zu einer natürlichen Ruhe.
  • Ein mehrstündiger Spaziergang im Wald wirkt bis zu sieben Tage im Körper noch nach!

Den japanischen Wissenschaftlern können wir es verdanken, dass nun immer mehr Studien zur Gesundheit des Waldes durchgeführt werden. In Japan gibt es sogar einen eigenen Studienzweig und Waldbaden ist eine oft verordnete naturheilkundliche Behandlungsform bei psychischen Problemen, Herzbeschwerden oder Atemwegserkrankungen. Der Trend des Waldbadens hat aber im Grunde nur wiederbelebt, was bei uns schon immer vorhanden war – denn, dass Spaziergänge im Wald gesund sind, wussten schon unsere Vorfahren!

Der Stellenwert des Waldes in Europa

Wie bereits erwähnt ist der Wald unser natürlicher Lebensraum – denn bevor die Römer und später auch die Kelten begannen die Baumriesen abzuholzen, war Europa von Süditalien bis in den Norden Norwegens von Wald bedeckt. Europas Wälder glichen Kathedralen, in denen uralte riesige Buchen eine mystische Waldlandschaft prägten. Heutzutage sind die Bäume unserer Wälder oft nur etwa 100 Jahre alt, aber damals war der Wald alt, mächtig und urtümlich. Die Germanen und Kelten hatten ihre heiligen Haine, Quellen und Bäume – die Dorflinde zeugt noch von dieser alten Verbindung. Jetzt finden wir oft nur noch Fichtenmonokulturen, die von Borkenkäfermassen zerstört werden. Aber der Trend zum Ursprünglichen ist wieder da – immer öfter werden Stimmen laut, die Wälder wieder zu natürlichen Mischwäldern werden zu lassen ohne menschliche Eingriffe. Dabei ist unser Wald Klimaschützer Nummer eins – ein alter Baum kann die Umgebungstemperatur um 3 bis 5 Grad senken! Ich hoffe, dass der Trend des Waldbadens auch hilft die Achtung vor dem Wald wieder zu stärken!

Waldbaden – Übungen und Meditationen

Wer mit offenen Sinnen und achtsam in den Wald geht, kann die gesundheitlichen Auswirkungen genießen und zur Ruhe kommen. Beim Waldbaden helfen auch viele Übungen dabei, den ewig plappernden Verstand zur Ruhe kommen zu lassen und wieder zu sehen – denn wir sehen heutzutage die Wunder der Natur oft leider gar nicht mehr! Ich mache in meinen Gehmeditationen im Wald gerne folgende Übungen:

  • Verwurzelung: am besten barfuß die eigenen energetischen Wurzeln in den Boden wachsen lassen.
  • Sinne öffnen: sehen, hören, riechen, schmecken und spüren der Umgebung macht uns achtsamer.
  • Baumübung: in Zwiesprache mit den Bäumen kommen, ihre Kraft erspüren und sich mit ihnen verbinden.

Das und mehr macht Waldbaden aus. Es ist eben nicht nur der tägliche Spaziergang, sondern die offene Neugier, die lautlose Erforschung und der ruhige Gang auf Waldwegen. Wir können schnell durch den Wald hetzen und aus der Kür Pflicht machen oder uns öffnen für die Wunder der Natur.

Mystisches Waldviertel

Mystisches Waldviertel

Mystisches Waldviertel
Mystisches Waldviertel

Ich muss heute über meine Herzensheimat schreiben: das Waldviertel. Wie viele wissen, wohne ich seit letztem Sommer nun endgültig im mystischen Waldviertel und kann es mir gar nicht mehr vorstellen woanders zu wohnen. Gerade die raue Schale mit dem weichen Kern macht für mich die Faszination aus und als Energetikerin kann ich überall die kräftige Erdschwingung erspüren, die diese Landschaft so unverwechselbar macht!

Wald und Waldviertel gehören einfach zusammen

Jeder kennt das Gefühl, das einen überkommt, sobald man einen Wald betritt. Der Herzschlag wird ruhiger, die Atmung verlangsamt sich und eine Art Meditation setzt ein. Die Entspannung ist perfekt. Der Wald als Batterie, als Lebensspender war für mich immer schon anziehender als jedes Einkaufszentrum oder Museum. Ja wahrscheinlich macht auch diese geballte Masse an Wald den Zauber aus, den das Waldviertel verströmt. Die riesige böhmische Waldmasse macht auch vor der österreichischen Grenze nicht halt und zieht sich bis in die Wachau hinunter.

Dort, wo ich wohne, zwischen der oberösterreichischen Grenze und der Braustadt Weitra ist es wild und ursprünglich. Ein Wald so tief und dunkel überzieht die Landschaft und macht sie einzigartig. Die Hügel sind schon fast Berge, erreichen sie doch knapp die 1.000 Meter Marke und bilden eine unverkennbare Landschaft. Vor Millionen von Jahren, als unsere Kontinente noch zu einem Urkontinent verschmolzen waren, bildete das Waldviertel die höchste Gebirgsmasse – den Wolkenspiegel. Angeblich war er sogar höher als der heutige Mount Everest – über 7.000 Meter. Heute ist nicht mehr allzu viel davon zu erkennen, aber die Kraft des Gebirges ist geblieben.

Waldviertel und Granit

Jeder kennt die riesigen Findlinge, die fast zufällig in der Waldlandschaft verteilt liegen und aus Granit bestehen. Ich möchte behaupten, dass beinahe jeder das Pulsieren spüren kann, wenn er sich auf diese Steine setzt. Leicht radioaktiv ist der Waldviertler Granit eine Kraftquelle die ihresgleichen sucht. Fast verschwenderisch liegen sie an vielen Plätzen und sind in teils bizarrer Weise angeordnet. Mit Moos überwuchert sind sie märchenhaft verträumt und es fehlen nur noch kleine Elfen, die diese riesigen Steine bevölkern. Ich liebe es mich im heißen Sommer in den kühlen Wald zurückzuziehen und Platz auf einen dieser Findlinge zu nehmen. Danach bin ich entspannt und aufgekratzt zugleich, denn die eigenen Batterien werden auf wundersame Weise aufgeladen.

Die Waldviertler geben ihren Steinformationen liebevolle Namen – wie Steinerne Stube, Wackelstein oder Bründlstein. Viele vermuten alte keltische Kultplätze in dieser Gegend, sind ja dort auch alte kultische Bauten wie Pyramiden entdeckt worden. Viele Steine sehen so aus, als ob sie zu religiösen Zwecken bearbeitet worden sind. Auf jeden Fall ist dieses mystische Volk bis ins Waldviertel vorgedrungen und hatte große Kenntnisse über Kraftplätze und Steine, wie die vielen Steinkreise in Europa verdeutlichen. Eine Kraftzone ist das Waldviertel gewiss – ziehen sich doch viele Kraftlinien und Verwerfungen durch die Landschaft.

Das Waldviertel ist über die Grenzen hinaus bekannt

Besonders in Deutschland ist das Waldviertel bekannt und zieht immer wieder Menschen an, die diese besondere Stimmung genießen. Auch Künstler lebten gerne in dieser kargen Gegend – wie Friedenreichs Hundertwasser, Gottfried von Einem oder Lotte Ingrisch. Sie alle bemerkten die wundersamen Energieströme und erkannten die Besonderheit der waldreichen Landschaft. Hier kommen Grenzen zusammen und reißen tiefe Gräben in das Bewusstsein des Menschen. Obwohl alles langsamer vonstattengeht, denn der Waldviertler lässt sich nicht hetzen, wird man oft beinahe gewaltsam gezwungen anzuerkennen, dass es mehr zwischen oben und unten gibt, als es den Anschein macht. Wenngleich sehr bodenständig, ist es für die hiesige Bevölkerung völlig normal zwischen Druidenwegen, UFO-Landeplätzen und Teufelssteinen zu leben. Es gehört einfach dazu, man muss nicht darüber sprechen.

So normal wie das Abnormale im Waldviertel ist, so selbstverständlich das Surreale hier erscheint, akzeptiert man es einfach und ist dennoch fasziniert. Als „Zuagraste“ kann ich außenstehend staunen über die Gelassenheit mit der diese Wunder hingenommen werden. So erzählt die alte Nachbarin so nebenbei von der wilden Horde, die ihr im Wald begegnet ist oder der Bauer von den Stimmen im Wind. Irrlichter im Moor oder Geistererscheinungen in alten Gemäuern – hier gehört das Tod zum Leben und umgekehrt. Alles ist natürlich, alles geht seinen Weg. Und am Ende ist der Anfang – denn alles ist ein Kreislauf!

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