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Tag: Schafgarbe

Heilpflanzenmagie – das vergessene Wissen der Pflanzenwesen

Heilpflanzenmagie – das vergessene Wissen der Pflanzenwesen

Heilkräuter sind nicht einfach nur Pflanzen – sie sind lebendige Wesen voller Bewusstsein, Weisheit und tiefer Verbindung zur Seele der Erde. Wer sich ihnen mit offenem Herzen nähert, dem eröffnen sie ein ganz eigenes Universum aus sanfter Kraft, feiner Führung und alter Magie.

Die Fabel von der Konferenz der Tiere

In einer alten indianischen Überlieferung heißt es, dass die Tiere eines Tages eine große Konferenz abhielten. Sie waren wütend auf die Menschen, die das Gleichgewicht der Erde störten, Tiere töteten und den heiligen Kreislauf missachteten. Also beschlossen sie, sich zu rächen: Sie schickten Krankheiten, Plagen und Schmerzen zu den Menschen.

Doch die Pflanzen hörten von diesem Plan. Und während die Tiere beschlossen, was sie den Menschen antun würden, kamen die Pflanzen zusammen – und jede einzelne erklärte: „Ich werde ein Heilmittel sein.“

Diese Geschichte berührt unser Herz ganz tief, denn sie erinnert uns daran, dass die Pflanzen uns nie verlassen haben. Sie stehen auf der Seite des Lebens – auch dann, wenn wir sie vergessen haben. Sie tragen Heilung in sich. Für den Körper, für die Seele, für die Verbindung mit dem Großen Ganzen.

Der lange Weg des Kräuterwissens

Die Kräuterkunde ist so alt wie die Menschheit selbst. Unsere Vorfahren lebten als Nomaden, immer verbunden mit der Natur, und sie kannten die Heilpflanzen, die auf ihren Wegen wuchsen. Manche begleiteten sie über weite Strecken – der Beifuß etwa, ist heute auf der gesamten Nordhalbkugel zu finden, weil er immer mit den wandernden Menschen gezogen ist.

Mit dem Sesshaftwerden begann eine neue Zeit: Die Hecken – lebendige Grenzräume zwischen Kultur und Wildnis – wurden zum Reich der weisen Frauen. Hier wuchsen zum Beispiel Holunder, Himbeere, Weißdorn – kraftvolle Pflanzen, in deren Nähe die Heilkundigen lebten. Man nannte sie „Heckensitzerinnen“ – die späteren Hexen.

Doch mit dem Aufkommen von Angst, Kontrolle und Machtmissbrauch durch die römisch-katholische Kirche kam auch die große Zeit der Hexenverfolgung. Viele Frauen verloren ihr Leben – und mit ihnen verschwand ein altes, magisches, überliefertes Wissen. Was blieb, wanderte in die Klöster – wo es rationalisiert, strukturiert und männlich gemacht wurde. Aus dem lebendigen Wesen der Pflanze wurde ein „Wirkstoff“.

Mit der Aufklärung und der modernen Medizin verloren die Heilpflanzen weiter an Bedeutung. Man vertraute auf Chemie: Quecksilber, Arsen und synthetische Medikamente verdrängten das grüne Wissen. Heute sehen wir eine kaputte Schulmedizin auf ihrem Höhepunkt.

Doch jetzt – in dieser Zeit des Erinnerns – kehrt es zurück. Das Wissen der Pflanzen ist nicht verloren. Es lebt weiter im morphogenetischen Feld – und es beginnt, wieder durch unsere Seelen zu sprechen.

Die Seele der Pflanze

Wenn wir uns wirklich mit einer Heilpflanze verbinden, spüren wir: Da ist mehr. Da ist ein Wesen, ein Bewusstsein, eine Präsenz.

In der schamanischen Tradition reist man zu den Pflanzen, begegnet ihnen in Träumen oder in der Stille der Meditation. Viele berichten davon, wie Pflanzen ihnen direkt „gesprochen“ haben – durch Bilder, Gefühle, Eingebungen, Symbole.

Pflanzen haben – so sagen es indigene Völker – ein gemeinsames Seelenbewusstsein. Während wir Menschen eine individuelle, inkarnierte (in carne – ins Fleisch gegangen) Seele sind, haben Tiere einen Tiergeist – eine Gruppenseele, die sich durch viele Körper ausdrückt. Quält man ein Tier, quält man alle.

Die Pflanzenseelen aber sind mit dem Sternenbewusstsein verbunden. Ihre Seele wohnt nicht in der Wurzel, im Blatt oder in der Blüte – sie wohnt im Kosmos – und ist mit dem kosmischen Bewusstsein verbunden. Wer mit Pflanzen kommuniziert, der kommuniziert mit der kosmischen Intelligenz. Und wer lauscht, der hört sie.

Pflanzenmagie im Alltag

Heilpflanzen wirken nicht nur durch Tees und Tinkturen – sondern durch ihre Anwesenheit, durch Rituale, durch das, was sie uns zeigen. Hier ein paar Beispiele, wie du ihre Magie ganz einfach in dein Leben einladen kannst:

Kräuterbeutel:

Schneide aus Stoff einen Kreis, ziehe eine Kordel hindurch und fülle ihn mit getrockneten Kräutern, kleinen Heilsteinen, Hölzchen, Blüten oder Muscheln. Lass dich intuitiv führen – und trag ihn bei dir als Schutz, Erinnerung oder Segen. Unter dem Kopfpolster kann ein Kräuterbeutel dich zu luziden Träumen führen.

Heiliges Kräuterbündel:

Zur Sommersonnenwende sammle sieben Kräuter, die dich rufen. Binde sie zu einem Bündel, segne diesen und hänge ihn bei dir kopfüber auf. Dieses Kräuterbündel ist magisch, wird dich heilen, begleiten und schützen.

Kräuterasche:

Verabschiede ein altes magisches Kräuterbündel, das seine Arbeit getan hat, durch Verbrennung. Die übrig gebliebene Asche ist magisch – du kannst sie als energetisches Heilmittel verwenden: immer dann, wenn es dir nicht gut geht, nimm eine Messerspitze davon unter die Zunge ein. Achte darauf, dass das Bündel nur ungiftige Kräuter enthält!

7 magische Heilpflanzen

Beifuß (Artemisia vulgaris)

Heilwirkung: Verdauungsfördernd, entkrampfend, menstruationsregulierend

Mystik & Magie: Schwellenpflanze, Schutzbegleiter, Wegbereiterin ins Unsichtbare

Anwendung: In der Räucherung zur energetischen Reinigung & Raumöffnung, als Ritualkraut in der Sommersonnenwende, als Amulett gegen dunkle Energien

Ich bin die Deva des Beifuß.
Ich komme zu dir, wenn du bereit bist, Altes abzustreifen und deinen eigenen Weg zu gehen.
Ich reinige, kläre und stärke dich an Übergängen – zwischen Welten, Lebensphasen und Entscheidungen.
Ich bin dein Schutzmantel und deine Weggefährtin, wenn du mutig in deine Wahrheit trittst.

Schafgarbe (Achillea millefolium)

Heilwirkung: Wundheilend, blutstillend, hormonell ausgleichend

Mystik & Magie: Herzöffnerin, Seelenpflaster, Hüterin der inneren Ordnung

Anwendung: In Tees & Bädern zur seelischen Stabilisierung, als Räucherpflanze bei Ahnenarbeit, getrocknet unter dem Kopfkissen zur Traumheilung

Ich bin die Deva der Schafgarbe.
Ich berühre dein Herz und umhülle deine Wunden mit Licht.
Ich helfe dir, dich selbst zu sehen – sanft, liebevoll und ganz.
Wo etwas in dir zerbrochen ist, bringe ich Verbindung.
Ich bin die Hüterin deines inneren Gleichgewichts.

Johanniskraut (Hypericum perforatum)

Heilwirkung: Antidepressiv, nervenstärkend, antiviral

Mystik & Magie: Lichtbringerin, Sonnenkraft, Seelenstärkerin

Anwendung: Öl oder Tee zur seelischen Aufrichtung, Sonnenwendkraut zur Segnung & Lebensfreude, Schutzpflanze gegen dunkle Gedanken

Ich bin die Deva des Johanniskrauts.
Ich leuchte in dunkle Winkel deiner Seele und erinnere dich an dein inneres Licht.
Ich bin Sonnenkraft und Zuversicht, auch wenn das Außen sich verdunkelt.
Ich öffne dir die Tür zur Freude – und begleite dich durch Schatten hindurch ins Leben zurück.

Eisenkraut (Verbena officinalis)

Heilwirkung: stoffwechselanregend, entzündungshemmend, schleimlösend

Mystik & Magie: Pflanze der Rede, geistigen Klarheit & feinstofflichen Präsenz

Anwendung: Ritualpflanze zur Öffnung des Kehlchakras, zur Segnung von Wasser, zur Unterstützung bei klarer Kommunikation & Wahrheit

Ich bin die Deva des Eisenkrauts.
Ich bringe dir Klarheit im Denken und Wahrheit im Sprechen.
Ich stärke deinen Geist, damit deine Worte aus der Tiefe kommen.
Ich helfe dir, dich innerlich aufzurichten – kraftvoll, klar und verbunden mit deinem inneren Wissen.

Salbei (Salvia officinalis)

Heilwirkung: antibakteriell, entzündungshemmend, schweißhemmend

Mystik & Magie: Weisheitsbringer, Ahnenpflanze, Schutzkräuterin

Anwendung: In der Räucherung zur energetischen Reinigung & Weisheitsverbindung, als Tee bei Schwellenzeiten oder zur inneren Klärung

Ich bin die Deva des Salbei.
Ich reinige dich – innen wie außen – von allem, was dir nicht mehr dient.
Ich bin Weisheit und Erinnerung, ich trage das Wissen der Ahninnen in mir.
Wenn du dich verlaufen hast, bringe ich dich zurück zu deiner inneren Stimme.

Engelwurz (Angelica archangelica)

Heilwirkung: schleimlösend, verdauungsfördernd, stärkend bei Erschöpfung

Mystik & Magie: Lichtbringerin in dunklen Zeiten, Ahnenpflanze, Hüterin des inneren Feuers

Anwendung: Schutzamulett bei Reisen, Öl oder Duft in dunklen Zeiten, Räucherpflanze zur Seelenstärkung

Ich bin die Deva der Engelwurz.
Ich bin dein Anker im Sturm, dein Licht im Nebel.
Ich verbinde dich mit deiner Urkraft und der Weisheit deiner Vorfahren.
Ich stehe an deiner Seite, wenn du dich erinnerst, wer du bist – und dich aufrichtest in deiner Größe.

Alant (Inula helenium)

Heilwirkung: auswurffördernd, antibakteriell, wärmend

Mystik & Magie: Sonnenkraft, Mutpflanze, energetische Aufrichtung

Anwendung: In der Räucherung zur Stärkung des Selbstwerts, zur Aktivierung von Kraftzentren, als Räucherharz in Zeiten der Erschöpfung

Ich bin die Deva des Alant.
Ich wecke deinen Mut und entzünde dein inneres Feuer.
Ich bringe dir Wärme, Standfestigkeit und den Glanz deiner wahren Kraft.
Mit mir erinnerst du dich an das Strahlen, das du in die Welt bringst – hell, weich und kraftvoll zugleich.

Meditation: Die Begegnung mit deiner Seelenpflanze

Setze oder lege dich bequem hin. Schließe sanft deine Augen. Spüre den Boden unter dir – dein Körper wird ruhig, dein Atem fließt. Lass mit jedem Ausatmen alle Gedanken und Sorgen los.

Stell dir vor, du gehst barfuß durch einen alten, wilden Garten. Das Licht ist weich, die Luft erfüllt von Pflanzenduft. Du gehst achtsam – jede Pflanze flüstert dir leise zu. Eine von ihnen zieht deine Aufmerksamkeit auf sich. Sie ruft dich.

Geh auf sie zu. Wie sieht sie aus? Wie fühlt sie sich an? Vielleicht nimmst du einen Duft wahr, ein Wort, ein Bild, ein Gefühl. Lass sie mit dir sprechen. Was möchte sie dir zeigen oder schenken?

Bedanke dich bei ihr. Vielleicht darfst du ein Blatt, eine Blüte, ein Licht mitnehmen. Dann verlasse langsam den Garten. Kehre zurück – mit deinem Atem, mit deinem Körper – und bring die Pflanze in dein Herz.

Lass Raum offen zum Nachspüren.

Die Pflanzen sind bereit. Bist du es auch?

Wenn du dich erinnerst, erinnern sie sich an dich.
Und gemeinsam könnt ihr Wunder wirken.

Die DIY Kräuter Entgiftungskur

Die DIY Kräuter Entgiftungskur

Die DIY Kräuter Entgiftungskur
Die DIY Kräuter Entgiftungskur

Eine Entgiftungskur ist meist mit vielen teuren Mitteln verbunden, von denen man oft nicht einmal weiß, was genau enthalten ist. Aber das muss nicht sein – man kann mit einfachen Mitteln aus der Natur und aus dem Supermarkt eine überaus effektive und sehr gesunde Entgiftungskur starten, die den Körper durchputzt, beim Abnehmen hilft und vielen Krankheiten vorbeugen kann.

Das Herzstück der Entgiftungskur

Um die ausleitenden Organe Leber und Nieren bei ihrer Arbeit optimal zu unterstützen, ist es wichtig, diese mit Pflanzenauszüge zu stärken. Diese Tinkturen kann man zu dieser Jahreszeit ganz leicht selbst herstellen, und man weiß ganz genau, was darin enthalten ist.

Goldruten-Tinktur

Die Tinktur der Goldrute unterstützt die Nieren und die Blase optimal, schwemmt Giftstoffe aus und stärkt die ausleitenden Eigenschaften der Harnorgane. Für die Tinktur frisches Kraut der Goldrute sammeln und Blüten sowie Blätter in ein Schraubglas geben. Mit Korn oder Wodka übergießen und vier Wochen stehen lassen. Danach abseihen und in dunkle Braunglasflaschen füllen (siehe auch hier).

Leber-Tinktur

Für die Leber-Tinktur am besten im späten August oder September Löwenzahn stechen. Das heißt mit einer kleinen Schaufel oder einem eigenen Stecher die ganze Rosette mit Wurzeln aus der Erde ziehen, reinigen, klein schneiden und in ein Schraubglas geben. Man kann noch Schafgarbe plus Wurzeln sowie Brennnesseln plus Wurzeln kleingeschnitten hinzugeben. Wenn vorhanden, noch etwas Beifuß-Kraut dazugeben. Der Löwenzahnist das wichtigste, die anderen Kräuter nur, wenn vorhanden. Alles mit Korn oder Wodka übergießen, vier Wochen stehen lassen und dann abseihen. In eine dunkle Braunglasflasche füllen.

Ablauf der Entgiftungskur

Bei der DIY Kräuter Entgiftungskur wird auf Fleisch, Milchprodukte, Eier, raffinierten Zucker und Gluten verzichtet. Möglichst nur Obst, Gemüse und viel Kartoffeln essen – zum Frühstück ist warmer Haferflocken-Porridge erlaubt. Mit wenig Öl kochen – am besten Oliven- oder Kokosöl verwenden. Wenn der Heißhunger auf Süßes kommt, ein paar Datteln essen. In der Früh wird ein Teelöffel Goldruten-Tinktur eingenommen, abends ein Teelöffel Leber-Tinktur. Entweder in einem Glas Wasser einnehmen, oder in den Kräutertee rühren.  

Bis zu drei Liter Flüssigkeit trinken, entweder stilles Wasser oder Kräutertee, am besten beides. Brennnesseln, Schafgarbe oder Gundermann im Tee unterstützen die ausleitende Wirkung. Frischer Ingwer im Tee verstärkt die Wirkung der Kräuter. In der Früh vor dem Frühstück ein Glas Zitronenwasser mit Honig trinken. Das ist wichtig für die Leber, die einerseits durch das Zitronenwasser die Gifte der Nacht über die Nieren loslassen kann, und der Honig versorgt die Leber mit wichtiger Glukose.

Um die Giftstoffe zu binden, die freigesetzt werden, entweder Heilerde oder noch besser Spirulina Algen-Presslinge einnehmen. Von den Algen 5 Gramm täglich, auf den Tag verteilt einnehmen. Wenn man Heilerde nimmt, zwei Teelöffel am Tag (am Vormittag und am Nachmittag) in einem Glas Wasser (mehr zur Heilerde).

Jeden Tag mit einem Becher Natron auf eine Badewanne baden. Die Wassertemperatur beträgt etwa 38 Grad, und das Bad sollte mindestens eine halbe Stunde dauern, besser länger (mehr zu Natron, findest du hier). Nach dem Bad mit einer Bürste zum Herzen hin, den ganzen Körper bürsten, um die Lymphen zu unterstützen. Danach gleich ins Bett legen und schlafen. Nach den drei Wochen fühlt man sich wie neugeboren.

DIY – Schafgarbensalbe

DIY – Schafgarbensalbe

DIY – Schafgarbensalbe
DIY – Schafgarbensalbe

Die Schafgarbe blüht nun überall wunderschön und da ich diese Heilpflanze liebe, möchte ich euch heute ein ganz schnelles Salbenrezept verraten. So könnt ihr die Heilwirkung der Schafgarbe ganz leicht in Salbenform bringen und am ganzen Körper verwenden. Das Kraut ist sehr leicht an ihren Blättern zu erkennen, denn diese sind ganz feingliedrig und in viele kleine „Unterblätter“ unterteilt. Auch der Geruch ist ganz eindeutig und sehr aromatisch – wer einmal an einer Schafgarbe geschnuppert hat, wird den Duft nicht mehr vergessen. Für eine eindeutige Bestimmung aber bitte immer ein Bestimmungsbuch verwenden oder noch besser sich von einer kräuterkundigen Person helfen lassen!

Die Schafgarbe

Das Kraut ist für viele Bereiche einsetzbar und so etwas wie ein Tausendsassa in der Anwendung. Allein der Name verrät aber das Haupteinsatzgebiet – und zwar Achillea millefolium. Es heißt der griechische Held Achilles habe seine Wunden stets mit Schafgarbe behandelt. Und auch Hildegard von Bingen empfahl Operationen nur unter dem sogenannten „Schafgarbenschutz“ durchzuführen. Ohne Desinfektionsmittel war es früher natürlich höchstgefährlich zu operieren – da konnte selbst eine kleine Zahnextraktion zu tödlichen Infektionen führen. Hildegard von Bingen empfahl drei Tage vor einer Operation und bis zu 10 Tage nachher drei Messerspitzen Schafgarbenpulver in Schafgarbentee aufzulösen und dreimal täglich zu trinken. Damit soll die Wundheilung ohne weiterer Komplikationen glatt und gut verlaufen! Aber auch heutzutage empfehlen viele Heilpraktiker und sogar Ärzte, diesen Schutz, denn er wirkt!

Grundsätzlich wirkt ein Tee aus Schafgarbe blutreinigend, krampflösend und blutstillend. Der Verdauungsapparat wird beruhigt und Blähungen, Magenschmerzen oder Darmkrämpfe lassen nach. Darüber hinaus wird die Galleproduktion angeregt und fettreiche Speisen können somit besser verdaut werden. Aus diesem Grund kann man Schafgarbe auch im Essen mitkochen! Äußerlich angewendet hilft das Kraut gut gegen entzündete Haut, angegriffene Schleimhäute und Wunden. Auch Hämorrhoiden oder Menstruationskrämpfe können mit warmen Schafgarbenauflagen gelindert werden. Bei all diesen tollen Eigenschaften aber immer aufpassen – denn es gibt Pollenallergiker, die auch auf die Schafgarbe reagieren!

DIY – die schnelle Schafgarbensalbe

Früher wurden frische Kräuter in heißem Schweinefett, Rindertalg oder Ziegenfett gesiedet um daraus Salben herzustellen. Das ist heutzutage eher unüblich, denn viele wollen sich nichts Tierisches auf die Haut schmieren. Deshalb habe ich angefangen diese schnellen Salben mit Kokosfett herzustellen! Diese Salben duften wunderbar, sind leicht zu machen und rein pflanzlich. Außerdem hat das Kokosfett auch alleine eine tolle Heilwirkung auf unsere Haut. Bitte aber Bio-Kokosöl aus verantwortungsvollem Anbau kaufen!

  1. In einem ausgewaschenen Marmeladeglas wird das Kokosöl (Menge richtet sich nach der gewünschten Salbenmenge und wie viele Kräuter ich zur Verfügung habe) in einem heißen Wasserbad (Topf auf dem Herd mit gering eingestellter Platte) langsam geschmolzen.
  2. Ist das Öl geschmolzen, gibt man die zerkleinerten Schafgarbenblüten und –blätter hinzu und erhitzt das heiße Wasser auf etwa 70 Grad (es sollte nicht kochen).
  3. Dann wird das Öl mit den Kräutern über Nacht auf dem Herd stehen lassen und am nächsten Tag wieder langsam verflüssigt. So können die heilenden Bestandteile in das Kokosöl übergehen.
  4. Das flüssige Öl wird dann mit einem sauberen Tuch gesiebt um die Kräuter zu entfernen und in Cremedöschen gefüllt. Fertig!

Es ist wichtig, die Salbe im Kühlschrank aufzubewahren, denn sonst kann das Kokosöl bei warmer Zimmertemperatur flüssig werden. Die Salbe kann zur Wundheilung, bei Hämorrhoiden, Cellulite, entzündeter Haut oder Bauchkrämpfen aufgetragen werden. Um sie leichter zu verteilen, immer mit nassen Händen einmassieren.

Gutes Gelingen!

Entgiftung – der ganzheitliche Weg

Entgiftung – der ganzheitliche Weg

Entgiftung - der ganzheitliche Weg
Entgiftung – der ganzheitliche Weg

Die Entgiftung, Entschlackung oder Detox bezeichnet ein alternativmedizinisches Verfahren, wobei Giftstoffe und Stoffwechselabfallprodukte ausgeschieden werden, und damit den Körper nicht mehr belasten können. Besonderes Augenmerk wird hierbei auf den Darm, die Leber und die Nieren gelegt, denn besonders in diesen Organen sammelt sich der meiste Dreck. Schulmedizinisch sind diese Verfahren nicht bewiesen und werden auch nicht durchgeführt – wer aber einmal einen Einlauf gemacht hat, spürt wie die Leerung des Darmes für Wohlbefinden und Gesundheit beitragen kann.

Ich habe viele Entgiftungskuren gemacht, und habe mich nach jeder Kur besser gefühlt – viele chronische Beschwerden sind zurückgegangen wie Gastritis, immer wiederkehrende Blasenentzündungen, Anginen, unreine Haut, Zuckersucht und vieles mehr. Aus diesem Grund kann ich eine ganzheitliche Entgiftung nur empfehlen. Dieser Artikel wird einmal die Basics beschreiben und die darauffolgenden Wochen möchte ich mehr auf die einzelnen Verfahren eingehen!

Die Geschichte der Entgiftung

Die Ansicht, dass der Körper im Laufe seines Lebens Giftstoffe ansammelt, die er ohne Hilfsmittel nicht immer loswerden kann, ist bereits im Ayurveda ab 500 vor Christus belegt. In dieser Hinsicht waren uns die Bewohner des asiatischen Raumes überlegen, aber auch im arabischen Raum war die Tradition der Wasch- und Schwitzhäuser weit verbreitet. In Europa gab es vor der Zeit der Hexenverfolgungen viele Örtlichkeiten zum Waschen und Schwitzen, jedoch wurden diese bald zurückgedrängt und das Waschen bekam einen anrüchigen Ruf.

Die Medizin in Europa hat in ihren Anfängen versucht mittels Aderlässen, Schröpfen und Blasenpflaster Gifte aus dem Körper zu entfernen um die Krankheit zu bekämpfen. Dabei wurde aber oft der Körper des Kranken noch mehr geschwächt. Der Begriff der Entgiftung wie wir ihn heute kennen geht aber auf das 19. Jahrhundert zurück. Otto Buchinger und Sebastian Kneipp galten hierbei als Vorreiter – ein überliefertes Zitat von Kneipp berichtet von der Antwort was denn die drei wichtigsten Therapieverfahren seien: „Erstens entgiften, zweitens entgiften, drittens entgiften!“

Risikohinweise zu einer Entgiftung

Besonders im Internet findet man viele spezielle Entgiftungskuren, und viele Anbieter möchten ihre Produkte möglichst teuer verkaufen. Ich habe bei meinen Kuren herausgefunden, dass eine effiziente Entgiftung nicht teuer sein muss – ganz im Gegenteil es braucht nur den Willen zum Durchhalten und etwas Wissen! Wer ein gutes Körpergefühl hat, spürt sofort was ihm guttut und welche Verfahren kontraproduktiv sind – das ist sowieso eines der wichtigsten Basics einer Entgiftung: „Höre auf deinen Körper!“

Bei Amalgamfüllungen im Mund sollte man etwas vorsichtiger vorgehen, denn Quecksilber gilt als eines der schädlichsten Schwermetalle! Wer es unkontrolliert freisetzt, aber nicht bindet, kann ernsthafte Organschäden riskieren! Aus diesem Grund sollte man bei einer Entgiftung IMMER ein Bindemittel einnehmen – denn Schwermetalle können auch über viele andere Wege in den Körper gelangen: Quecksilber durch Impfungen oder Seefisch, Aluminium durch Deos oder Cadmium, Blei, Chrom, Polonium (hochgradig radioaktiv!) und Arsen durch Zigaretten.

Ablauf einer Entgiftungskur

Während einer Kur sollte die Ernährung aus viel frischem Obst und Gemüse bestehen – Fleisch, Zucker, Milchprodukte, Eier und Weißmehl sollte man langsam streichen und damit dem Körper auch die Möglichkeit geben optimale Nährstoffe aus der Nahrung zu holen. Daneben sind 2 bis 3 Liter reines Wasser ebenfalls wichtig um die Nieren und die Blase immer gut durchzuspülen und zu entlasten, wenn Giftstoffe ausgeschieden werden. Tägliche Kräutertees sind ebenfalls hilfreich. Folgende Kräuter sind sehr förderlich für eine Entgiftung: Brennnessel, Zinnkraut, Goldrute, Birkenblätter, Gundermann, Löwenzahnblätter und –wurzel, Mariendistel und Schafgarbe.

Die Darmreinigung ist der Hauptbestandteil der Kur – mittels verdauungsfördernden Mitteln wird der Darm freigehalten und Bindemittel binden die freigewordenen Giftstoffe. Der tägliche Stuhlgang ist sehr wichtig – und sollte mittels Einläufen (falls man zur Verstopfung neigt) eingehalten werden. Da der Körper nicht nur über den Darm Giftstoffe ausscheidet, sondern auch über die Haut ist diese durch Natron- und Kernseifebäder mit anschließendem Bürsten freizuhalten. Gelegentliche Hautunreinheiten während der Entgiftung sind völlig normal!

Die Leber verrichtet während der Entgiftungskur Hochleistungen und muss dementsprechend unterstützt werden. Kräutertees erleichtern die Arbeit – besonders Löwenzahn und Mariendistel. Auch ein täglicher Leberwickel am Abend kann sehr angenehm sein. Neben der Leber sind auch die Nieren im Dauereinsatz und sollten mittels Kräutertee (Goldrute, Brennnessel, Zinnkraut) und Wasser gut gespült werden. Viel gesunder Schlaf ist für unsere Entgiftungsorgane ebenfalls eine gute Hilfe. Nach der Kur ist auf eine weiterhin gute Ernährung und eine ausreichende Vitamin- und Mineralstoffzufuhr zu achten!

Gesunde Ernährung
Gesunde Ernährung

Hilfsmittel bei einer Entgiftung

  • Flohsamenschalen: sie bestehen zum Hauptteil aus unverdaulichen Ballast- und Schleimstoffen und reinigen den Darm auf angenehme Art und Weise. Das Stuhlvolumen wird erhöht und Giftstoffe gebunden – siehe Artikel
  • Heilerde: neben den Mineralien, die durch die Erde aufgenommen werden, reinigt Heilerde ebenfalls den Darm. Dieses Heilmittel ist uralt und wird schon seit Menschengedenken eingenommen – siehe Artikel
  • Haferkleie: die Kleie kann ebenfalls den Darm gut entgiften und bindet angeblich sogar Schwermetalle! Ich vertrage sie sehr gut und ziehe sie vielen anderen Mitteln vor – man kann sie übers Müsli streuen oder auch mit Wasser einnehmen – siehe Artikel
  • Chlorella: diese besondere Süßwasseralge ist wichtig, wenn man Quecksilber (z.B. durch Amalgamfüllungen) ausscheiden möchte, denn sie kann Schwermetalle im Darm binden und sogar aus den Zellen freisetzen (dafür ist aber die zusätzliche Einnahme von Bärlauch und Koriander zu empfehlen). Siehe Artikel über Chlorella!
  • Natron: durch Natronbäder kann die Haut von giftigen Ablagerungen befreit werden und der Körper kann von innen wieder Schlacken ausscheiden. Siehe Artikel über Natron!
  • Kernseife: die tägliche Verwendung von Kernseife während einer Entgiftung ist für mich elementar! Denn sie entfernt alle Säuren auf der Haut und stellt wieder ein basisches Milieu her. Siehe Artikel über die Kernseife!
  • Rizinusöl: für die Leber- und Darmentgiftung sehr zu empfehlen – siehe Artikel über Rizinusöl!
  • Leberwickel: eine Wärmeflasche wird rechts am Oberbauch (seitlich am Rippenbogen) platziert und mit einer Decke fixiert – viele legen direkt an die Haut noch ein nasses warmes Tuch – dann wird gerastet. Die Leber ist durch die Erhöhung der Temperatur besser in der Lage zu entgiften!
  • Einläufe: für viele ist der Einlauf etwas Unangenehmes – wenn er richtig durchgeführt wird, keineswegs! Er entlastet sofort und kann auch dafür eingesetzt werden, einer Krankheit die Spitze zu nehmen! Alle Giftstoffe werden sofort aus dem Darm entfernt und man spürt die Erleichterung. Siehe Artikel
  • Fasten: die effektivste Art zu entgiften, denn der Körper stellt auf Eigennahrung um und setzt dadurch auch massiv Giftstoffe frei. Das Wichtigste hierbei ist es viel zu trinken und Einläufe zu machen! Siehe Artikel
  • Bürsten: um die Lymphe anzuregen ist tägliches Bürsten von unten nach oben zu empfehlen. Dabei werden die Schlacken schneller und besser abtransportiert.
  • Knoblauch: eines der besten Lebensmittel um den Darm zu entgiften, zu reinigen und zu unterstützen!
  • Schwitzen: heiße Bäder, Saunagänge oder Sport helfen dem Körper über den Schweiß Giftstoffe auszuscheiden. Eine anschließende Reinigung mit basischer Seife ist wichtig!

Über die einzelnen Hilfsmittel zur Entgiftung werde ich in den nächsten Wochen noch genauer berichten! Also dranbleiben 🙂

 

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