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Tag: Gefühle

Geschenke der Hochsensibilität

Geschenke der Hochsensibilität

Geschenke der Hochsensibilität
Geschenke der Hochsensibilität

Bereits als Kind habe ich mich immer anders gefühlt, als alle anderen. Während die meisten meiner Schulkollegen es liebten laut ihre Launen heraus zu posaunen, mit ihren Geschichten anzugeben oder einfach nur andere zu ärgern, war ich oft schüchtern und liebte es meine Ruhe zu haben und zu lesen. Damals habe ich das nicht verstanden und ich konnte meine Zurückhaltung nur dann überwinden, wenn etwas Ungerechtes geschah – so war ich auch immer die einzige in der Klasse, die sich mit sadistischen Lehrern anlegte und versuchte ihr Treiben zu beenden. Die Kollegen, die sonst immer so laut und unbeherrscht waren, haben dann immer schön ihren Mund gehalten. Lange habe ich mein Verhalten nicht verstanden und war oft ein Außenseiter. Ich fühlte mich immer klein, dünnhäutig und unsichtbar – aber als ich vor ein paar Jahren zufällig auf den Begriff Hochsensibilität stieß und der Test dazu fast 100 Prozent bestätigte, konnte ich mich endlich einordnen. Heute weiß ich was für ein Geschenk meine gesteigerte Sensibilität ist, aber als Kind und noch schlimmer als Jugendliche litt ich darunter sehr.

Anzeichen einer Hochsensibilität

Genauso wie jeder Mensch anders ist, ist es auch bei Hochsensiblen. Keiner gleicht dem anderen – dennoch gibt es einige Anzeichen für Hochsensibilität, die häufig auftreten und die auch Eltern bei ihren Kindern erkennen sollten um ihnen früh den Mut und das Selbstvertrauen zu geben, das sie so dringend benötigen!

  • Unwohlsein in großem Menschenansammlungen. Das Gefühl von zu vielen Eindrücken regelrecht erdrückt zu werden. Das Bedürfnis alleine zu sein um wieder Kraft zu tanken.
  • Geräusch-, Licht- oder/und Geruchsempfindlichkeit. Schreckhaftigkeit.
  • Starke intensive Gefühlswelt, die von Büchern, Filmen oder Musikstücken sehr stark beeindruckt werden kann.
  • Probleme bei der Abgrenzung fremder Gefühle. Ein Gefühl des Ausgelaugtseins, wenn man unter Menschen mit starken Gefühlsschwankungen ist.
  • Starker Gerechtigkeitssinn.
  • Verabscheuung von Gewalt.
  • Kinder und Tiere werden besonders gerne gemocht und man kann sich gut in sie hineinfühlen.
  • Hohe Empathie – man kann die Gefühle anderer gut erkennen und oft auch selbst mitfühlen. Guter Zuhörer.
  • Große Verbundenheit mit der Natur.
  • Intensives und vielschichtiges Traumleben.
  • Suche nach dem Sinn des Lebens. Spiritualität ist sehr wichtig.
  • Überforderung im Alltag bei Stress im Job oder in der Familie. Andererseits große Ruhe in wirklich dramatischen Situationen.
  • Gutes Gefühl für Farben, Klänge und Formen.

Gute Hilfen im Alltag bei Hochsensibilität

Im Alltag kann es wichtig sein, sich besser abzugrenzen und seine empfindsame Seele zu schützen. Auch wenn das oft nicht auf Verständnis stößt, müssen wir uns doch darüber bewusst sein, dass wir uns sonst über Gebühr verausgaben, krank werden können oder schlimmstenfalls im Burnout oder in Depressionen landen. Damit das nicht geschieht, gibt es ein paar Tricks bei Hochsensibilität, die mir sehr gut helfen.

Ohne Selbstakzeptanz und Selbstliebe funktioniert es nicht – hör auf, dir darüber Gedanken zu machen, dass du anders bist und dich dafür zu schämen! Du bist besonders so wie du bist und mit deiner starken Sensibilität bist du ein riesiges Geschenk für diese Gesellschaft! Um das zu erreichen ist es wichtig die eigenen Gefühle zuzulassen und nicht zu unterdrücken. Wer auf seinen Bauch hört und ihm gestattet auch unangenehme Gefühle auszudrücken, ohne dass diese verdrängt werden, wird stärker und selbstsicherer werden. Über das Bauchgefühl habe ich bereits hier geschrieben.

Vertrauen in die eigene Wahrnehmung ist ebenfalls ein wichtiger Schritt. Wenn man jemanden kennenlernt und hat dabei ein schlechtes Gefühl – das stimmt immer! Ich kenne das zu Genüge – man lernt jemanden kennen, mag ihn auf den ersten Blick nicht, lernt ihn näher kennen, denkt man hätte sich geirrt, und dann, wenn man sein Herz ganz offen hat wird man bitter enttäuscht. Die eigene Wahrnehmung ist richtig und wahrhaftig – glaub daran und vertraue darauf!

Abgrenzung und die Schaffung eines Schutzmantels ist unerlässlich – der eigene Kraftort im Wald, auf einer Wiese oder in einer Bibliothek kann helfen, wieder zur Ruhe zu kommen. Nimm dir Zeit für dich, grenze dich ab, sage nein und schau, dass du immer in deiner Kraft bleibst. Das geht nur mit Pausen, mit Rückzug und mit kurzzeitiger Isolation. Meine Familie weiß inzwischen, wann es mir zu viel wird, und dann geben sie mir (meistens) die Möglichkeit alleine zu sein. Das ist dein Recht – nimm es dir!

Nimm dir Zeit für deinen Körper und achte auf seine Signale. Jede Krankheit hat eine Botschaft, jedes Unwohlsein will dir etwas sagen und oft werden wir krank, weil wir uns zu sehr verausgabt haben. Wenn ich überreizt bin, dann bin ich schlecht drauf, habe Hitzewallungen oder Schüttelfrost, werde immer hektischer in meinem Tun und bekomme Magenschmerzen. Wer seine eigenen Signale einer Reizüberflutung kennt, kann sofort gegensteuern und sich zurückziehen, bevor er krank wird. Bei Hochsensibilität benutzt der Körper oft Krankheit als letzten Weg, um endlich Ruhe zu bekommen, damit auch die Seele durchatmen kann!

Der Schatz der Hochsensibilität

Vieles klingt danach einfach nur eine Mimose zu sein. Nicht stark genug für die Welt – man hört oft: jetzt reiß dich endlich zusammen, hör auf zu flennen, du musst stärker sein und es kann doch nicht sein, dass du wegen der paar Menschen so nervös bist. Aber das ist nur eine Seite der Medaille – der Schatz, der dahinterliegt, ist es wert geborgen zu werden. Man betritt einen Raum und weiß ganz genau, welche Stimmung herrscht. Man sieht in die Augen eines Menschen und weiß, ob er dir guttut oder nicht. Man tröstet jemanden, der am Boden ist und findet die richtigen Worte. Hier kratze ich nur an der Oberfläche, aber bei Hochsensibilität ist der betroffene Mensch eine Bereicherung. Er ist empathisch, kann Stimmungen erkennen, sieht unter die Oberfläche, hat ein gutes Gespür für Malerei, Musik oder für Texte. Der hochsensible Mensch ist ein Künstler – jeder hat eine andere Begabung. Diesen Schatz zu heben ist das Wertvollste bei Hochsensibilität.

Ich habe lange gebraucht es zu erkennen, aber wir sind etwas Besonderes. Wir erkennen, dass dieser ganze Stress, der Konsum, die Ausbeutung der Erde und der darauf lebenden Menschen nicht richtig ist. Wir sind leise, aber viele – bis zu 20 Prozent der Menschheit ist hochsensibel! Wenn wir aufhören uns dafür zu schämen, wenn wir aufstehen und dazu stehen wie wir sind und wenn wir andere ermutigen es auch zu tun, können wir diese Erde zu etwas Besserem und Schönerem machen. Im Laufe der Geschichte gab es immer sensible Künstler, die uns alle berührten. Ich traue mich zu behaupten, auch sie waren hochsensibel. Mut haben, Grenzen setzen und zu sich selbst stehen – das wünsche ich euch!

Das Bauchgefühl und der Stress

Das Bauchgefühl und der Stress

Das Bauchgefühl und der Stress
Das Bauchgefühl und der Stress

Mein Bauch und ich sind nicht immer gute Freunde. Viel zu oft mache ich nur das, was mir mein Kopf rät und schiebe das Rumoren in meinem Bauch weit von mich. Es kommt auch oft irgendwie ungelegen – der Bauch ist einfach mit vielen Dingen, die wir tagtäglich so tun müssen nicht einverstanden. Aber ich traue es mich ja kaum zu schreiben (ich möchte ja nicht, dass er noch selbstbewusster wird) – aber ja, zu 99% hat mein Bauch einfach recht. Warum die Natur das so eingerichtet hat, warum unser Kopf immer lauter wird und warum wir keine Balance finden – diese Fragen versuche ich zu klären!

Das Bauchgefühl und unser Bauchgehirn

Wir haben nicht nur ein riesiges Nervengeflecht im Kopf, auch Gehirn genannt, sondern genauso in unserem Bauch. Dieses Geflecht ist sogar umfangreicher als in unserem Rückenmark. Dabei stehen unsere beiden Gehirne im ständigen Austausch – und zwar lustigerweise öfter in die eine als in die andere Richtung. Das heißt zu 90% sendet der Bauch ans Gehirn, aber nur zu 10% in die andere Richtung. Wir bemerken das eigentlich gar nicht bewusst, aber unser Bauch trifft oft schon die Entscheidung, bevor wir noch anfangen können darüber nachzudenken.

Evolutionstechnisch zu erklären ist unser Bauchgehirn mit der Tatsache, dass Essen und Verdauen immer schon fürs Überleben elementar war, aus diesem Grund könnte unser Bauch so sensibel sein. Aus spiritueller Sicht ist unser Bauch das nötig Gegengewicht zum Kopf – denn Gedanken und Emotionen sind zwei Gegenspieler, die sich aber gegenseitig brauchen. Ein verkopfter Mensch wird bei jeder Entscheidung das Für und Wider abwägen aber letztlich nie zu einer Entscheidung kommen – alles durchzudenken macht die Sache meist nicht besser. Ein Bauchmensch tut immer das, was ihm gerade in den Sinn kommt, ohne an die Folgen zu denken – auch nicht das Wahre! Nur in Kombination kann es funktionieren – nur leider hat sich der Kopf immer mehr in den Mittelpunkt geschlichen, während der Bauch zwar schreit, aber oft nicht mehr gehört wird.

Das Bauchgefühl in unserer heutigen Gesellschaft

Es fängt schon im Kindergarten an: wenn sich zwei Kinder nicht verstehen, dürfen sie diese Auseinandersetzung nicht körperlich ausfechten und sind dann entweder beste Freunde oder gehen einander aus dem Weg – nein, man muss darüber reden, Argumente finden, die Hände schütteln – also schön zivilisiert handeln, wir sind ja keine Höhlenmenschen mehr. Das stimmt aber so nicht, denn eigentlich sind wir schon noch genauso wie vor Tausenden vor Jahren, nur halt mittlerweile im Anzug, schön zivilisiert also. Wie dünn aber diese Decke ist, merkt man immer, wenn eine schlimme Katastrophe geschieht – Menschen kämpfen dann mit allen (!) Mitteln um ihr Überleben und das ihrer Nächsten. Und wer übernimmt dann die Führung? Auf jeden Fall nicht unser Verstand…

Das soll jetzt natürlich kein Plädoyer dafür sein, sich in Zukunft die Köpfe einzuschlagen, nur, weil man sich um den Parkplatz streitet – soll aber zeigen, dass unser Verstand uns genauso schnell verlässt, wenn es ums Wesentliche geht. Und das Wesen ist nun einmal nicht der Kopf und die Gedanken, sondern unsere Emotionen und unser Bauch. Wenn wir wieder die Evolution zurate ziehen, sehen wir, dass das Bauchgehirn auch lange vor dem Kopfgehirn vorhanden war, aber nur das Letztere hat uns zu Menschen gemacht. Ratio und Emotio zusammen ergibt ein unschlagbares Team – aber heutzutage darf man seinen Gefühlen kaum nachgeben. Dieser Frust schlägt sich dann lustigerweise oft in Fressattacken um – also holt sich der Bauch letztendlich auf andere Art und Weise sein Gehör!

Unser Bauchgefühl und die Balance

Wie Getriebene arbeiten wir tagaus und tagein. Wir erwachen in der Früh und schon rattert der Kopf und zählt uns auf, was wir heute zu erledigen haben. Viel zu oft hasten wir mit dem Gedanken – nur das muss ich noch machen und dann… Ja, was ist und dann? Meistens setzen wir uns zur „Ent-spannung“ (also eigentlich loslassen der Spannung) hin und starren aufs Smartphone, in den Fernseher, in den Laptop und werden weiterhin mit Informationen überflutet. Da gibt es keine Ent-spannung, nur eine Ver-spannung. Dabei geben wir unserem Verstand immer mehr Macht und Einfluss, er wird immer mehr gefüttert und gemästet, kann keine Informationen mehr aufnehmen. Der Bauch schreit schon gar nicht mehr Halt – er verweigert entweder seine Arbeit (Verstopfung), weil er nichts mehr verarbeiten kann, oder lässt es einfach ungehindert durchfließen (Durchfall), weil aufnehmen kann er ebenso nichts mehr. Manchmal passiert sogar beides im Wechsel…

Nun, wie finden wir noch eine Balance von Ratio und Emotio? Fragt euch einmal, wann ihr euch das letzte Mal einfach nur hingesetzt habt und nichts (!) gemacht habt – kein Smartphone, Essen, Buch, TV, etc. – einfach gar nichts. Nur sitzen und entspannen. Ich wette, die meisten schlafen nach spätestens 5 Minuten ein (ich übrigens auch). Wir sind einfach erschöpft, ausgelaugt, kaputt. Wer jetzt anfängt mit Yoga, Meditation oder autogenes Training – das sind schöne Dinge, aber da müssen wir wieder lernen, da gibt es wieder Informationen, da rattert gleich wieder der Kopf.

Ich habe die Antwort bis jetzt auch noch nicht wirklich gefunden, weiß nur, dass ich am besten abschalten kann, wenn ich mich in den Wald setze und nur höre, fühle, rieche und spüre. Ob das der richtige Weg ist, weiß ich nicht, aber da fühle ich mich als Mensch und ich kann kurz entspannen. Lange funktioniert es leider nicht, bevor wieder das Gedankenkarussell kommt, aber eine kurze Verschnaufpause ist es. Was ich auch versuche, ist, mich konsequent bei jedem Tun auf den Bauch zu konzentrieren – ist er damit einverstanden, fühlt es sich gut an? Es sind kleine Schritte, aber jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt!

Ätherische Öle für die Gesundheit

Ätherische Öle für die Gesundheit

Ätherische Öle für die Gesundheit
Ätherische Öle für die Gesundheit

Da ich mehr als begeistert vom Wirkungsspektrum dieser Öle bin, beginne ich mit dieser Woche eine Blog-Reihe über ätherische Öle. In meinem ersten Beitrag werde ich allgemein über die Wirkung der Öle, was sie im Körper bewirken, warum sie helfen und wie man sie einsetzen kann, schreiben. In den folgenden Wochen stelle ich die wichtigsten und wirkungsvollsten vor.

Alles ist Energie, auch ätherische Öle

Jedes Wort, jedes Gefühl, jeder Ton ist Energie. Der Körper des Menschen ist dabei sehr verdichtete, die Seele aber freie schwingende Energie. Wenn wir Gefühle nicht zulassen, sie versuchen zu unterdrücken oder Gefühle anderer schutzlos auf uns hereinbrechen, kann sich diese Energie im Körper verdichten und zu Blockaden führen. Das ist der Grundsatz der Energetik – wir Energetiker befreien diese Blockaden durch verschiedenste Hilfsmittel, bringen alles wieder zum Fließen und können dadurch die Selbstheilungskräfte aktivieren. Ätherische Öle sind in diesem Zusammenhang fast wie die Seele der Pflanze. Sie repräsentieren alle flüchtigen und schwingenden Energien der bestimmten Blüten, Blätter, Rinden oder Wurzeln. Durch ihre feinen Energien und ihren Duft können ätherische Öle direkt auf unsere Gefühlswelt wirken.

Ätherische Öle – die Welt der Gerüche

Unsere Nase ist direkt mit dem limbischen System im Gehirn verbunden. Dieses System ist für unsere Gefühle und Emotionen zuständig. Manche Gerüche erwecken in uns Erinnerungen – an die Kindheit oder bei Brandgeruch an Gefahr. Da das Gehirn Gerüche nicht filtert, wirken sie direkt, ohne dass unser Verstand darauf Einfluss nehmen könnte. Im Grunde ist unser Geruchssinn der natürlichste, den der Mensch hat und verbindet uns mit unseren tierischen Vorfahren. Auch die Partnerwahl wird unterbewusst über den Geruch getroffen. Hier liegt die große Chance der Aromatherapie – ohne störende Gedanken, kann man an die Wurzel einer Erkrankung gehen – an die Emotionen.

Ätherische Öle – Absorption über die Haut

Andererseits werden die kleinen Bestandteile der ätherischen Öle auch über die Haut aufgenommen. Sobald die Fußsohle mit dem ätherischen Öl in Kontakt kommt, werden die Zellen des Körpers mit den Bestandteilen überschwemmt. Kurze Zeit darauf kann man es im ganzen Körper nachweisen. Auch der Rücken ist sehr aufnahmefähig für ätherische Öle und dankt mit einer schnellen Entspannung. Die Chakren können ebenso mit Ölen behandelt werden und öffnen sich dabei wieder. Wer die Öle in seine Kosmetik mischt, profitiert auch durch die straffende und entzündungshemmende Wirkung, die viele Öle auf der Haut haben.

Einsatzgebiete der ätherischen Öle

Die duftende Seele der Pflanze kann auf vielerlei Arten eingesetzt werden:

  • Einsatz im Diffuser: die Duftmoleküle werden zerstäubt und sorgen für eine angenehm duftende und gereinigte Luft. Anwendungen in einer Aromalampe mit Teelicht können nicht empfohlen werden, da die Bestandteile verbrannt werden.
  • Direkt am Fläschchen riechen: wer gestresst ist, unglücklich, unter Anspannung steht, kann immer ein Fläschchen in der Tasche mit sich tragen. Schnell daran riechen, und die Entspannung tritt ein.
  • Körperanwendungen: ätherische Öle immer verdünnen, weil viele Menschen empfindlich auf das pure Öl reagieren. Im Grunde kann man die Öle am ganzen Körper anwenden.
  • Tinkturen und Salben: viele kennen den Erkältungsbalsam. Aber man kann in fast jeder Naturmedizin auch ätherische Öle verwenden.
  • Kochen mit ätherischen Ölen: ein Tropfen reicht durch deren Intensität meist aus um z.B. italienische Gerichte mit Oregano zu verfeinern.
  • Saunaaufguss: in der Sauna wirken diese entzündungshemmenden Düfte natürlich besonders zur Grippezeit sehr gut.
  • Inhalation: bei Atemwegserkrankungen öffnen ätherische Öle wieder die Nase.

Zum Abschluss möchte ich kurz darauf hinweisen, dass die oben genannte Wirkung nur bei wirklich reinen ätherischen Ölen auftritt. Diese sind zur therapeutischen Verwendung geeignet und haben z.B. kein Gefahrgutzeichen abgebildet! Bitte keine billigen Öle verwenden, denn dann können Hautausschläge, Verätzungen, etc. auftreten!

Die Heilkraft der 5 platonischen Körper

Die Heilkraft der 5 platonischen Körper

Die Heilkraft der 5 platonischen Körper
Die Heilkraft der 5 platonischen Körper

Heute war Bastelstunde! Ich habe mich intensiv mit den fünf platonischen Körpern im Zuge meiner Informationsmedizin-Reihe beschäftigt und für das heutige Blog-Foto alle Körper selbst gebastelt. Ich kann jedem, der sich mit der Kraft der heiligen Geometrie auseinandersetzen möchte, empfehlen diese Körper einmal selbst zu basteln. Einerseits wird bereits beim Zusammensetzen klar welche Wirkung die Körper ausstrahlen und wie komplex diese Figuren zusammengesetzt sind.

Heilige Geometrie und die platonischen Körper

Die platonischen Körper sind schon seit Urzeiten bekannt und wurden bereits in der Jungsteinzeit in ähnlicher Art dargestellt. Über die Pyramiden der alten Ägypter, die den Tetraeder darstellen, bis zu Platon wurden die Körper in gleicher und abgewandelter Form abgebildet. Platon zeigte, dass nur die „Platonischen Körper“ aus gleichen Ecken zusammengesetzt sind und verband diese mit den 4 Elementen und dem Äther. Aber hinter diesen Körpern sind noch viel mehr Regelmäßigkeiten zu finden:

  • Die Oberfläche setzt sich aus Flächen zusammen, sie sind Polyeder (Vielflächner).
  • Es gibt keine einspringende, nur ausspringende Ecken und Kanten.
  • Alle Kanten haben die gleiche Länge.
  • Alle Flächen sind gleichseitig und gleichwinklig.
  • Alle Ecken haben den gleichen Abstand zum Körper-Mittelpunkt.

Wirkung der platonischen Körper

Alles Sein ist aus diesen Körpern zusammengesetzt. Jede Zelle, jedes Atom besteht aus diesen Formen. Aus diesem Grund können wir bei der Arbeit mit den platonischen Körpern das Göttliche ansprechen und unseren inneren Heiler aktivieren. Jede Unregelmäßigkeit und jedes Ungleichgewicht kann mithilfe dieser Körper ausgeglichen werden und sie bringen Klarheit und Reinheit. Da unsere Seele die Verbindung zum Göttlichen ist, und in ihrer Ursprünglichkeit Symbole und Formen besonders gut verstehen kann, kann auf diese Weise zum Ursprung der Krankheit gefunden werden.

Jeder der 5 platonischen Körper steht für ein Element und für eine eigene Botschaft. Mithilfe dieser Bedeutung wird die göttliche Ordnung in den Zellen und im Geist wiederhergestellt. Man kann mit diesen Körpern ein eigenes Energiefeld errichten, das einen Menschen, aber auch ein Haus umgeben kann. Die Körper können schematisch dargestellt (siehe Heilen mit Symbolen – Petra Neumayer & Roswitha Stark) auf den Körper direkt aufgemalt, für eine Wasserübertragung genutzt oder auch in ein eigenes Heilbild integriert werden. In der Meditation kann die Konzentration auf die platonischen Körper zu Ruhe und Einsicht führen. Letztendlich gibt es auch geschliffene Steine aus Bergkristall oder Amethyst, die die platonischen Körper darstellen und die am Körper getragen werden können. Einfacher wird die Beschäftigung wenn man, wie eingangs erwähnt, diese Körper einmal selbst zusammensetzt!

Der Tetraeder

Der Tetraeder besteht aus 4 gleichseitigen Dreiecken und ist eine Pyramide. Dieser Körper hat die geringste Anzahl an Flächen. Der Tetraeder steht für das Element Feuer, für die Himmelrichtung Süden und für die Lebensfreude. Somit ist dieser Körper eng mit unserem Herzen, mit unserer inneren Wärme und Sexualität verbunden. Seine Meridiane sind der Herzmeridian, der Dünndarmmeridian, der Dreifache Erwärmer-Meridian und der Kreislauf-Sexualität-Meridiane. An diesen Stellen aufgebracht entfaltet der Tetraeder seine volle Wirkung. Das zugeordnete Chakra ist der Solarplexus und seine Farbe ist somit Gelb. Eigenschaften wie Begeisterungsfähigkeit, Dynamik, Willenskraft, Durchsetzungsvermögen, Energie und Mut sind mit diesem Körper verbunden. Sein Feuer reinigt unser Energiefeld und unsere Batterien werden wieder aufgeladen. Mithilfe des Tetraeders können wir uns mit der göttlichen Lichtenergie verbinden und sind wieder voller Energie. Gerade in Situationen, in denen du dich energielos, ohnmächtig, schwach und mutlos fühlst, hilft die männliche Kraft des Tetraeders und seine Energie wieder voran zu kommen. Alle negative Energie kann mit dessen Hilfe verbrannt und transformiert werden.

Der Hexaeder

Der Hexaeder ist im Grunde ein Würfel und ist aus 6 Quadraten zusammengesetzt. Diese Form strahlt besonders Stabilität und Materialität aus, ist sie doch das Fundament unserer Häuser, und ist dem Element Erde zugeordnet. Das Wurzelchakra wie auch die Farbe Rot ist mit dem Hexaeder verbunden. Seine Meridiane sind der Magenmeridian wie auch der Milz-Pankreas-Meridian. Seine Eigenschaften sind der Schutz, die Stabilität wie auch der Rhythmus und die Ordnung. Mithilfe des Hexaeders kommen wir zu Konzentration, Heilung und Ruhe und können die Wurzeln bilden, die genügend Erdenergie aufnehmen. Jedes Mal wenn du dich entwurzelt fühlst, unsicher und wackelig, unfähig eine Entscheidung zu treffen, dann hilft dir der Hexaeder ein stabiles Fundament zu bauen. Neue Kraft kann aus dieser Erdverbundenheit geschöpft werden.

Der Oktaeder

Der Oktaeder hat 12 Kanten, sechs Ecken und acht Flächen und besteht aus lauter gleichseitigen Dreiecken. Er ist dem Element Luft zugeordnet, denn er scheint förmlich zu schweben. Seine Himmelsrichtung ist der Westen, das Herzchakra wie auch die Farbe Grün ist mit ihm verbunden. Seine Meridiane sind der Lungenmeridian wie auch der Dickdarmmeridian. Der Oktaeder verkörpert das Wissen und die Leichtigkeit im Leben. Durch den frischen Wind, den er in dein Leben bringt, kannst du Altes abstreifen und loslassen. Mithilfe des Oktaeders kannst du in alle Richtungen schauen und dein Leben in einem neuen Blickwinkel betrachten. Außerdem stärkt dieser Körper die Spiritualität und den Zugang zum „ewigen Wissen“. Alte, eingefahrene Muster werden aufgebrochen und somit der Raum für neue Ideen geschaffen.

Der Dodekaeder

Der Dodekaeder besteht aus 12 gleichmäßigen Fünfecken. Aufgrund seiner Form wird er dem Äther, also dem Göttlichen und der Grundlage aller Schöpfung zugeordnet. Diese Form ist die vollkommenste Form aller platonischen Körper, und auch das Christusgitter, das über die Erde gezogen ist, entspricht dieser Form. Diese besondere Form ist dem Halschakra und der Farbe Türkis zugeordnet. Seine Himmelrichtung ist Osten und seine Meridiane sind der Leber- und Gallenblasenmeridian. Der Dodekaeder steht für das Prana oder Chi, das die Lebensenergie darstellt, die uns umgibt. Der Körper hilft uns wenn wir uns alleine oder mutlos fühlen – denn er zeigt uns, dass wir mit allem verbunden sind. Wir sind Schöpfer unserer Realität und unser Potential kann mithilfe des Dodekaeders voll ausgeschöpft werden. Die Verbundenheit und Vollkommenheit darf in unser Leben einziehen und wir sind im Gleichgewicht. In Liebe und Dankbarkeit werden all unsere Ziele und Wünsche im Leben erfüllt.

Der Ikosaeder

Der Ikosaeder besteht aus 20 gleichseitigen Dreiecken. Sein Element ist das Wasser, und auch Wasserkristalle bestehen aus einem Sechseck, das man erkennt, wenn man die Form von oben betrachtet. Diese Form ist mit dem Sakralchakra und der Farbe Orange verbunden. Seine Himmelsrichtung ist Norden und die Meridiane sind der Nierenmeridian und der Blasenmeridian. Das Wasser steht sinnbildlich für unsere Gefühlswelt und mit dieser sollten wir uns auseinandersetzen. Die Sensibilität wie auch die Hingabe und das Vertrauen werden durch den Ikosaeder gestärkt. Genauso wie Wasser uns reinigt, hilft uns diese Form auch beim innerlichen Reinigen und Loslassen. Alte Emotionen können so geheilt und transformiert werden. Durch die Beruhigung kann alles wieder in den Fluss kommen. Veränderung bestimmt unser Leben und der Ikosaeder hilft uns, dass unser Leben wieder in den richtigen Bahnen fließt.

Die Freiheit der Gefühle – vom Zwang zum Leben

Die Freiheit der Gefühle – vom Zwang zum Leben

Die Freiheit der Gefühle – vom Zwang zum Leben
Die Freiheit der Gefühle – vom Zwang zum Leben

Der Mensch hat es mittlerweile geschafft Leben im Labor entstehen zu lassen, ins Weltall zu fliegen oder Organe nachwachsen zu lassen. Dennoch stehen wir unserer Gefühlswelt trotzdem oder gerade deswegen völlig hilflos gegenüber. Die Gefühle ergreifen scheinbar ohne Vorwarnung Besitz von uns und lassen sich weder kontrollieren noch ausschalten. Das ist manchmal angsteinflößend, denn dieser Kontrollverlust ist für die meisten Menschen mitunter unerträglich. Obwohl wir bereits (eher nutzlose) Medizin dagegen entwickelt haben (Psychopharmaka) sind die Gefühle für uns ein völliges Rätsel. Aber was ist der Grund für unsere Gefühle? Wie können wir mit ihnen umgehen? Und … ist es nicht möglich sie einfach so zu integrieren, dass wir endlich heil sind?

Der Sinn unserer Gefühle

Der Mensch besteht aus Körper, Geist und Seele. Selbst wenn die Wissenschaft eher davon überzeugt ist, dass wir Menschen nichts Anderes sind, als chemische Apparate, die mittels chemischer Reaktionen ihr Leben gestalten, gibt es viele Hinweise darauf, dass selbst wenn wir sterben, das Leben keineswegs vorbei ist. Diese Erkenntnis, die dem Menschen eigentlich schon immer völlig klar war, müssen wir uns nun erst langsam wieder zurück erkämpfen. Wir bestehen nicht nur aus Knochen, Sehnen und Muskeln, sondern da gibt es noch mehr. Etwas, das nicht fassbar ist.

Alles besteht aus Energie – gerade die Quantenphysik untermauert die Thesen der Spiritualität. Während der Körper materialisierte Energie ist (wir sind „Fleisch“ geworden), sind unsere Gedanken materialisierte Information (unser Geist) und unsere Seele ist unsterblich, denn sie ist der göttliche Funke, der in uns allen ist. Diese Energie besitzt die höchste Schwingung, und egal wie wir unser Leben „missbrauchen“, unsere Seele ist vollkommen, denn sie ist heil. Jedoch hat die Seele oft das Problem, sich in unserer reizüberfluteten Welt bemerkbar zu machen. Unser Kopf ist voller Gedanken, wir hetzen von einem Termin zum nächsten, und das komische Gefühl in der Bauchregion wird oft gar nicht mehr wahrgenommen.

Unsere Gefühle sind dabei das „Glöckchen“ der Seele – jedes Mal, wenn wir etwas fühlen, dann will uns unsere Seele damit etwas sagen. Sie bewertet auch nicht – es gibt keine guten oder bösen Gefühle, denn alles ist letztlich Energie. Und wenn man mal ganz ehrlich in sich hinein fühlt, wird sich Angst ähnlich anfühlen wie Schmetterlinge im Bauch – nur die Umstände sind anders. Damit haben die Gefühle den Sinn, dass uns unsere Seele auf etwas Wichtiges aufmerksam machen will. Aber was, wenn man nicht darauf hört?

Wenn Gefühle zu Krankheit werden

Kein Mensch ist gesund. Das aus dem Mund einer Energetikerin zu hören mag befremdlich wirken und die Vorsorgemedizin lebt ja auch gerade von dieser Aussage – denn wenn man lange genug sucht, findet man immer etwas. Aber warum?

Ich skizziere kurz zwei Situationen, die sicher jeder schon einmal erlebt hat:

  • Man ist verliebt. Der Himmel hängt voller Geigen, die Schmetterlinge im Bauch fliegen um die Wette und die ganze Welt ist rosarot. Wir werden in diesem Gefühl schwelgen, genießen es, lassen es zu, obwohl wir unaufmerksam, unkonzentriert und „neben der Spur“ sind. Die Seele gibt uns die wichtige Botschaft, dass es jetzt an der Zeit ist, sich mit dem Gefühl der Verliebtheit auseinanderzusetzen und jeder wird dem gerne nachkommen.
  • Man geht spazieren, es ist ein wunderschöner Tag, und plötzlich sieht man auf der Straße einen völlig verdreckten und heruntergekommenen Menschen sitzen – er bettelt um Geld. Wir haben eigentlich gute Laune, wollen uns den Tag nicht verderben lassen, und sehen auch nicht ein, jetzt Geld heraus zu holen. Der Bettler kauft sich ja eh nur Alkohol oder Drogen damit. Und wir versuchen nicht hinzuschauen und gehen weiter. Aber der Bauch reagiert plötzlich. Es ist ein unangenehmes Gefühl und aus diesem Grund schieben wir dieses Gefühl weg. Eigentlich wäre das Gefühl im Bauch ähnlich dem Verliebt sein, aber die Umstände sind völlig anders.

Unsere Seele möchte uns damit sagen, dass wir uns nun mit dem Gefühl der Ignoranz und dem Geiz auseinandersetzen müssen. Aber das sind Gefühle, die nicht akzeptiert sind in unserer Gesellschaft, obwohl sie jeder kennt. Und je öfter wir in eine solche Situation kommen (sie kann auch anders aufgebaut sein), und je öfter wir die Gefühle dabei verdrängen, desto verzweifelter wird die Seele – warum bekomme ich nicht die Erfahrung, die ich jetzt brauche?

Also wird die Seele ihre Strategie ändern, das Gefühl wird körperlich. Die Seele kann nur über den Körper kommunizieren, also wird die Seele ihr „Erfahren-wollen“ damit kompensieren, dass wir z.B. Verstopfung bekommen – jetzt können wir es spüren, dass wir etwas ignorieren (das Gefühl aufs WC zu gehen) und zurückhalten, also nicht hergeben wollen (unseren Stuhlgang). Nur ist die Körperlichkeit immer nur die zweite Wahl und kann uns und der Seele nicht das geben, was eigentlich gebraucht wird. Aus diesem Grund wird die Beschwerde chronisch und geht überhaupt nicht mehr weg. Wir werden krank. Aus diesem Grund gibt es den gesunden Menschen nicht – denn die Krankheit gehört zum Menschen wie der Schatten zum Licht gehört.

Wege aus dem Zwang – rein in die Gefühle

Ausdrücke wie Loslassen, Erleichterung, Erlösung oder Freiheit lösen in uns etwas aus – etwas, das jeder Mensch erfahren möchte. Denn Loslassen benötigt viel weniger Energie als Festhalten – nur wie lassen wir los? Wichtig ist es hinzuschauen. Wenn unser Körper ein Gefühl für uns erlebbar macht (meistens im Bauch, aber auch gerne im Herz oder im Kopf), dann ist es wichtig diese zuzulassen. Wir müssen dem Bettler kein Geld geben, wenn wir es nicht für richtig halten. Es ist auch völlig unsinnig immer nur das zu tun, was alle für richtig halten. Aber die Gefühle, die damit im Zusammenhang stehen, müssen erlebt werden – erfahrbar werden.

Genauso wie die Verliebtheit – wir genießen dieses Gefühl – warum dann nicht die anderen Gefühle wie Wut, Hass, Neid oder Geiz? Nur weil es keine „guten“ Gefühle sind? Wir können sie nicht wegschieben – denn jeder Mensch ist nicht nur heilig, nur gut. Als polare Wesen vereinen wir den Engel und den Teufel in uns – annehmen müssen wir beiden Seiten. Also hilft es uns einfach das Gefühl zuzulassen und es zu fühlen in all seinen Facetten. Den Bauch spüren (oder wo das Gefühl sonst noch sitzt) und dieses Gefühl anzunehmen.

Der Begriff der Lichtarbeit klingt zwar schön, aber was ist mit den Schatten? Es gibt kein Licht ohne Schatten und umgekehrt. Und natürlich ist die Liebe die stärkste Kraft, die es gibt – aber zur Liebe gehört es auch, uns selbst mit all unseren Schatten zu lieben. Auch unsere Wut, unseren Hass oder unseren Geiz zu lieben und anzunehmen. Nur so sind wir ganz und heil!

Entscheidungen treffen – warum fällt uns das so schwer?

Entscheidungen treffen – warum fällt uns das so schwer?

Entscheidungen treffen – warum fällt uns das so schwer?
Entscheidungen treffen – warum fällt uns das so schwer?

Jeden Tag treffen wir Entscheidungen – wir entscheiden was wir essen, was wir anziehen, was uns gefällt und was uns nicht gefällt. Das ist völlig unbewusst, und wir bemerken gar nicht wie oft am Tag wir uns für etwas entscheiden müssen. Dennoch fällt es uns unglaublich schwer, aktiv eine Entscheidung zu treffen, die unsere Zukunft beeinflussen könnte. Warum ist das so?

Die Qual der Wahl

So viele Wahlmöglichkeiten wie heutzutage gab es noch nie. Unser Leben ist voller Möglichkeiten, die ausgeschöpft werden können. Noch vor hundert Jahren war der Weg eines Menschen vorgezeichnet, und richtete sich danach, aus welcher Klasse die Eltern kamen. Handwerkerkinder wurden Handwerker, Ärztekinder wurden Ärzte und Arbeiterkinder wurden Arbeiter. Doch nicht nur die Berufswahl ist heute völlig offen.

Die ewige Verfügbarkeit von Waren und Dienstleistungen aus der ganzen Welt stellt uns vor vielen Entscheidungen. Sollen wir die Waschmaschine mit 1.400 Umdrehungen und Energieklasse A++ nehmen oder mit 1.200 Umdrehungen und dafür größerer Trommel für mehr Aufnahmekapazität? Entscheiden wir uns für das iPhone oder für das Samsung Galaxy? Und gehen wir zum hippen veganen Eisladen oder doch zur traditionellen Gelateria?

Um uns in diesem Dschungel die Entscheidung zu erleichtern wurden sogar eigene Bewertungsportale entwickelt, die uns anhand der Wertungen anderer helfen sollen, uns für Produkte zu entscheiden. Nur über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten (oder auch nicht) – dem einen ist die Schleuderanzahl zu niedrig und der andere möchte gerne mehr Wäsche in die Trommel stecken. Also stehen wir wieder vor der Qual der Wahl – denn diese kann uns keiner abnehmen!

Die Gefühlswelt der Entscheidungen

Gute Verkäufer wissen es – wir verbinden unsere Entscheidungen mit Emotionen. Aus diesem Grund kaufen wir Produkte, die sich gut anfühlen. Eine Entscheidung ist immer eine emotionale Sache – egal wie wir die Argumente gegeneinander abwägen, den Bauch können wir nie abschalten. Und ohne Emotionen würden wir überhaupt keine Entscheidungen mehr treffen – denn es wäre uns einfach völlig egal, für was wir uns entscheiden.

Und hier liegt die Wurzel des Übels – wir vertrauen unserem Bauch nicht mehr. In einer Gesellschaft, die noch nie mit so viel Information ausgestattet war wie heute, werden Gefühle immer überflüssiger. Wenn wir Argumente für und gegen eine Sache sammeln, erhalten wir am Ende meist immer eine ausgewogene Liste. Ein Computer kann Wahrscheinlichkeiten ausrechnen, kann Zukunftsmodelle entwickeln, kann aber nie eine 100%-Sicherheit der Entscheidung geben. Und da kommt nun doch unser Bauch ins Spiel.

Kopf gegen Bauch

In unserem Bauch existiert ein Nervengeflecht, das fast gleich groß wie das des Gehirns ist. Man nennt dies auch unser Bauchgehirn. Dieses Bauchgehirn ist dafür verantwortlich, dass wir Schmetterlinge im Bauch haben oder die Wut wie eine Faust im Bauch spüren. Wer aktiv auf seinen Bauch hört, wird bemerken wie er uns den ganzen Tag meist ganz unauffällig begleitet und unterstützt. Während das Gehirn pro und contra abwägt, sagt der Bauch ja oder nein. Einfach so!

Unser Bauch ist dazu in der Lage innerhalb von Millisekunden zwischen richtig und falsch zu unterscheiden. Er sagt uns wer der richtige Partner ist, was wir essen sollten und welches Kleid uns am heute am besten steht. Das macht er dauernd ohne Unterlass, egal ob wir auf ihn hören oder nicht. Und heutzutage ist es leider immer öfter so, dass wir nicht auf unseren Bauch hören, sondern Informationen, Bewertungen oder Argumente sammeln und dann entscheiden. Am Ende ist es dann zu oft so, dass wir sagen: Ach, hätte ich doch nur auf meinen Bauch gehört!

Woher dieses treffsichere Gefühl im Bauch kommt, ist unbekannt. Warum weiß der Bauch darüber Bescheid, was uns gut tut und was nicht? Ich kann aus Erfahrung bestätigen, dass mein erster Eindruck von Menschen meistens richtig ist, und zwar wenn der Bauch entscheidet. Aber mein Kopf schaltet sich so schnell dazwischen, dass der erste Eindruck meist so kurz und flüchtig ist, dass ich ihn nicht fassen kann. Wenn ich dann den Menschen besser kennenlerne, bemerke ich aber schnell, dass der erste Eindruck doch der richtige war!

Wie können wir unser Bauchgefühl stärken?

Das Wichtigste ist für mich, nichts zu tun, bei dem man sich schlecht fühlt. Denn eine Entscheidung muss sich gut anfühlen. Tut sie das nicht, ist sie nicht die Richtige. Gerade sicherheitsbewusste Menschen sind entscheidungsschwach – denn ihre Sicherheit ist ihnen so wichtig, dass sie sich nicht für riskante Entscheidungen durchringen können. Da entsteht ein richtiger Kampf zwischen dem Gehirn, das die Informationen analysiert und laut schreit „Alarm – unsicher!“, und dem Bauch, der sagt „Alarm – fühlt sich schlecht an!“.

Ich habe begonnen bei jeder Entscheidung, die mir Schwierigkeiten bereitet, ganz bewusst meinen Bauch zu fragen, und die Gefühle, die er sendet, zuzulassen. Oft kann auch ein ruhiges, meditatives Gespräch mit sich selbst helfen, den wahren Argumenten pro und contra auf die Schliche zu kommen. Meine beste Freundin fragt mich bei Entscheidungen oft: was ist das Schlimmste, das passieren kann? Und wäre das wirklich so schlimm? Das nimmt viel Druck raus und erlaubt auch riskantere Entscheidungen zu treffen.

„Zu Tode gefurchten“ kann mitunter schon passieren. Denn wenn das Leben an einem vorbei zieht, weil man es nicht wagt eine mutige Entscheidung zu treffen, ist es schnell einmal zu spät überhaupt noch Entscheidungen treffen zu können. Es ist ein Privileg, dass wir heute entscheiden dürfen, und das muss ausgekostet werden. Nur wir selbst haben unser Leben in der Hand. Und nur wir selbst dürfen darüber entscheiden – und dieses Recht muss absolut geschützt werden!

Aus diesem Grund: wer mehr auf seinen Bauch hört, ist auch glücklicher! Das kann ich bestätigen!

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