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Tag: antibakteriell

Isländisch Moos – der Bronchienretter

Isländisch Moos – der Bronchienretter

Isländisch Moos – der Bronchienretter
Isländisch Moos – der Bronchienretter

Isländisch Moos, das eigentlich gar kein Moos, sondern eine Flechte ist, wächst vor allem in Nadelwäldern, in Heiden und gerne auch in höheren Lagen in ganz Mitteleuropa. Es ist recht unscheinbar, und wenn man nicht weiß, wie wertvoll es ist, würde es einem sicher kaum auffallen. Es wurde schon sehr früh gesammelt und im Norden auch gerne verspeist. Erst später, ab dem 17. Jahrhundert, erkannten die Menschen die heilende Wirkung auf die Lunge, die Bronchien wie auch auf die Verdauungsorgane. Wenn ihr Isländisch Moos sammelt, dann bitte achtsam und nicht zu viel nehmen, man benötigt nicht viel, und es ist teilweise schon recht selten!

Schleimstoffe für den Körper – das Isländisch Moos

Die Flechte enthält nicht nur heilende Schleimstoffe, die aus langkettigen Zuckermolekülen bestehen, sondern auch antibiotisch wirkende Flechtensäuren. Diese lösen sich aber nur als heißer Tee aufgebrüht, oder in einer alkoholischen Tinktur. Die bitteren Flechtensäuren beruhigen nicht nur die Lunge und Bronchien, und stärken dabei das Immunsystem, sie regen darüber hinaus auch die Verdauungssäfte an. Isländisch Moos wirkt antibakteriell, entzündungshemmend, antibiotisch, appetitanregend und beruhigend.

Da die Flechte zu 70 Prozent aus Stärke besteht, wurde sie früher gerne gegessen, und wird auch heute noch im Norden, als Pulver gemahlen, gerne zum Binden von Suppen genommen. Man findet Isländisch Moos in Hustenpastillen, Hustensäften, Zahnpasten oder auch alkoholischen Auszügen. Um die heilende Wirkung der Flechte bei Erkältungen, Husten oder Heiserkeit nutzen zu können, muss man jedoch in keine Apotheke gehen. Man kann selbst ganz einfach eine Hustentinktur oder einen Hustensirup herstellen.

Isländisch Moos im Wald
Isländisch Moos im Wald

Rezepte mit Isländisch Moos

Die häufigste Zubereitungsart beim selber Sammeln ist sicherlich der Teeaufguss. Dieser hat aber den Nachteil, dass er sehr bitter ist, und besonders von Kindern nicht gerne getrunken wird. Jedoch wird ein süßer Sirup aus heilenden Hustenkräutern gerne genommen.

Für den Sirup eine Handvoll Isländisch Moos, eine Handvoll Quendel (siehe hier), eine Handvoll Spitzwegerich (siehe hier), einen Teelöffel Fenchelsamen und 5 Nelken in 500ml Wasser aufkochen und etwa 20 Minuten leicht köcheln lassen. Über ein feines Sieb abseihen und 500gr Rohrzucker einrühren. Wieder aufkochen lassen und warten bis sich der Zucker völlig aufgelöst hat. Dann den Saft einer ausgepressten Zitrone hinzufügen und in eine sterilisierte Flasche füllen.

Kühl und dunkel gelagert hält sich der Sirup ein Jahr. Bei Husten, Erkältungen oder Heiserkeit dreimal täglich einen Teelöffel voll einnehmen. Am besten immer eine kleine Menge aus der Flasche entnehmen, und diese zur Einnahme in den Kühlschrank geben. Die Flasche dann wieder kühl und dunkel stellen. Dann fängt nichts zum Schimmeln an!

Die Tinktur ist ganz leicht hergestellt und ist für Erwachsene bei Husten, Heiserkeit oder Schnupfen zu empfehlen. Zu gleichen Teilen Isländisch Moos, Quendel und Spitzwegerich in ein Schraubglas füllen und mit Wodka oder Korn übergießen, bis alles bedeckt ist. Vier bis sechs Wochen stehen lassen, dann abseihen und beim ersten Kratzen sofort einen Teelöffel voll in Wasser einnehmen. Bei akuten Problemen dreimal täglich wiederholen!

Natürliche Antibiotika – Ingwer

Natürliche Antibiotika – Ingwer

Natürliche Antibiotika – Ingwer
Natürliche Antibiotika – Ingwer

Heute möchte ich etwas über eines meiner Lieblingsgewürze sprechen – den Ingwer. Woher diese hoch wirksame und schmackhafte Wurzel stammt, ist nicht eindeutig klar, es wird aber der asiatische Raum vermutet. In China und Indien wird Ingwer bereits seit über 4.000 Jahren kultiviert und besitzt in diesen Ländern eine weite Verbreitung in der medizinischen Anwendung. Auch Hildegard von Bingen empfahl Ingwer schon im 9. Jahrhundert als stärkendes Mittel und bei Verdauungsbeschwerden oder Gicht. Laut TCM wirkt er wärmend und ist besonders in den Wintermonaten empfehlenswert – aber auch im Sommer kann man eine schmackhafte Limonade aus Ingwer zubereiten!

Kurzbeschreibung von Ingwer

Die ausdauernde und schilfartige Pflanze erreicht eine Höhe von bis zu 1,5 Metern und wächst in einem warmen und feuchten Klima. Dabei kann das Kraut bis zu einer Seehöhe von 1.500 Metern wachsen. Ingwer ist im asiatischen Raum, in Australien, Afrika, Frankreich und Südamerika verbreitet. Man kann ihn sehr gut selbst aus den Wurzelstöcken ziehen – im Frühjahr oder Herbst werden die Wurzelabschnitte etwa 10 Zentimeter tief in die Erde eingegraben und diese benötigen dann etwa 8 bis 10 Monate bis sie erntefertig sind. Die Pflanze benötigt viel Wasser und auch eine schützende Mulchschicht wird gerne angenommen.

Verwendung von Ingwer

Verwendet wird die frische oder getrocknete Wurzel, am besten in Bio-Qualität. Frisch ist die Wirksamkeit um einiges höher. Man kann Ingwer geschnitten im heißen Wasser wie Tee ziehen lassen, einen frisch gepressten Wurzelsaft im Entsafter herstellen oder auch eine alkoholische Tinktur ansetzen. Der Ingwersaft kann auch äußerlich bei Brandwunden oder Hautinfektionen verwendet werden, da er antibakteriell und antifugal wirkt. Die interessanteste Verwendungsmöglichkeit ist natürlich im Essen – man kann die Wurzel in vielen süßen wie auch pikanten Gerichten verwenden, verleiht dabei dem Gericht eine angenehme Schärfe und hat nebenbei die Wirkung des Ingwers täglich in der Nahrung. Kandierter Ingwer kann bei Halsschmerzen wie ein Hustenbonbon gelutscht werden. Hier habe ich auch über ein hochwirksames pflanzliches Antibiotikum geschrieben, dessen Hautbestandteil ebenfalls der Ingwer ist: Meistertonikum.

Wirkung von Ingwer

Die traditionelle Anwendung ist natürlich bei Erkältungen oder Grippe: eine heiße Limonade mit Zitrone, Ingwer und Honig ist nicht nur sehr schmackhaft, sondern auch sehr wirksam, da es Hitze in den Körper bringt. Aber auch bei Übelkeit und Verdauungsbeschwerden kann Ingwer verwendet werden. Ingwer ist antibakteriell, schleimlösend, schweißtreibend, entgiftend und entzündungshemmend. Bei Infektionen mit Escherichia coli, Helicobacter pylori, Listerien, Salmonellen, Staphylococcen, Candida und Hepatitis kann Ingwer verstärkend eingenommen werden. Dabei kommt nämlich die wichtigste Eigenschaft zum Tragen: er wirkt erweiternd auf die Blutgefäße, regt den Kreislauf an und dadurch sind andere Kräuter wirksamer. Ingwer ist genauso gut schmerzstillend wie Ibuprofen und wirkt wie ein Codein-Sirup gegen Husten. Auch die Darmflora wird positiv beeinflusst und die Toxizität von Giften wie Schwermetallen verringert. Ein wunderbares natürliches Antibiotikum, das am besten täglich verwendet wird!

DIY – Quendelsalbe

DIY – Quendelsalbe

DIY – Quendelsalbe
DIY – Quendelsalbe

Bei uns im Waldviertel ist der Quendel, also der wilde Feldthymian, in voller Blüte und ich zeige euch heute, wie ihr eine pflegende Salbe für die Haut selber machen könnt! Von Hildegard von Bingen ist ein Rezept für die Quendelsalbe überliefert, das aber etwas altertümlich anmutet. Ich habe es aus diesem etwas verändert, denn Ziegenfett möchte ich nicht auf meine Haut schmieren und ich nehme statt getrocknetem Quendelpulver die frischen Blüten, denn sie sind voller Sonnen- und Lebenskraft!

Der Quendel

Quendel riecht sehr würzig und ist als Feldthymian laut Naturheilkunde etwas schwächer als der normale Thymian. Ich glaube aber, dass es darauf ankommt, wo man ihn pflückt! Wir wohnen auf 1.000 Meter Seehöhe und bei uns scheint die Sonne aus voller Kraft. Der Quendel ist höchst aromatisch und wunderbar lila – er hat eine große Heilkraft und steht seinem „eleganteren“ Bruder in der Wirkung sicher nicht nach. Am Geruch erkennt man ihn sofort und auch die kleinen lanzettenförmigen Blätter sind leicht zu erkennen. Beim Sammeln vorsichtig sein, denn Bienen und Hummeln lieben den Quendel und sitzen gerne auf den kleinen Blüten!

Quendel ist als Thymianart natürlich wunderbar einsetzbar bei Husten, Erkältung und Verschleimung. Dafür getrocknet als Tee trinken oder inhalieren. Außerdem wirkt er appetitanregend und kann als Gewürz für Wild und andere Fleischspeisen verwendet werden. Auch Blähungen und Völlegefühl nach dem Essen können mit Quendeltee behandelt werden. Als Salbe kann man Quendel für die Haut anwenden: er wirkt entzündungshemmend und wird gegen Hautunreinheiten, entzündete Haut und Neurodermitis verwendet. Aber genauso kann ob der aromatischen Wirkung des Quendels die Salbe bei Erkältungen auf die Brust geschmiert werden. Dann wirkt er schleimlösend und antibakteriell.

DIY – die Quendelsalbe

Um die Salbe herzustellen, muss zuerst ein Ölauszug hergestellt werden. Im Originalrezept wird getrocknetes Quendelpulver in heißem Ziegenfett erwärmt und dann abgegossen. Ich habe die vollen Blüten an einem warmen und sonnigen Tag gepflückt und mit Öl übergossen. Nach etwa drei Wochen kann das Öl dann für die Salbenherstellung verwendet werden:

  1. Ihr braucht ein sauberes Marmeladeglas mit Deckel, Quendelblüten und hochwertiges Olivenöl.
  2. Da ich nur die Blüten genommen habe, wird die Pflanze stehen gelassen. Nur die obersten Blüten werden abgezupft und ins Glas gegeben.
  3. Wenn das Glas zur Hälfte voll ist, gebe ich die Blüten nochmal in eine Schüssel und entferne alles Getier.
  4. Dann die Blüten wieder ins Glas geben und mit so viel Olivenöl füllen, bis die Blüten bedeckt sind.
  5. Das Glas verschließen und an einen kühlen und dunklen Platz stellen. Ab und zu schütteln.
  6. Nach etwa 3 Wochen abseihen.
  7. Das Öl am Herd in einem Wasserglas im heißen Wasser erwärmen und auf 50gr Öl etwas 8 gr Bienenwachsplättchen geben.
  8. Wenn alles geschmolzen ist, die Konsistenz mittels Tellerprobe überprüfen.
  9. Heiß in Cremetiegel füllen, auskühlen lassen, dann verschließen und beschriften.

Gutes Gelingen!

DIY – Pechsalbe aus dem Wald

DIY – Pechsalbe aus dem Wald

DIY – Pechsalbe aus dem Wald
DIY – Pechsalbe aus dem Wald

Heute gibt es wieder einmal einen Do-it-yourself Artikel. Da ich letzte Woche eine Pechsalbe aus Fichtenharz gerührt habe, möchte ich euch diese kleine Kostbarkeit natürlich nicht entgehen lassen! Pech ist die österreichische Bezeichnung für Harz – hat also nichts mit dem sprichwörtlichen Pech zu tun. Das Harz eines Baumes (hier der Fichte) ist sozusagen das Wundverschluss-Material der Bäume. Wenn man dieses in großer Menge beziehen möchte, werden dem Baum kleine Wunden zugefügt und dann, wenn das Harz härter wird, am Baum entnommen. Da aber der einzelne keine großen Mengen an Harz benötigt und auch der Baum nicht geschwächt werden soll, geht man am besten mit offenen Augen in den Wald und sammelt das Harz, das uns die Natur freiwillig schenkt! Es klebt an der Rinde des Baumes und wenn es reif zum Pflücken ist, lässt es sich leicht herunterbrechen.

Schritt für Schritt zur Pechsalbe

Alles was ihr für diese tolle Salbe benötigt ist Olivenöl, am besten Bioqualität, Bienenwachsplättchen (gibt es im Kosmetikbedarf) oder reines Bienenwachs als Platten (müssen noch zugeschnitten werden) und gesammeltes Fichtenharz. Die Menge richtet sich natürlich nach dem gefundenen Harz und wie fest oder weich die Salbe werden soll, aber als Grundmenge (und zum Rechnen) benötigt man etwa auf 100gr Olivenöl 15gr Bienenwachs. Harz kann man zu dieser Menge 30 bis 40 gr geben. Ich habe auf 50gr Öl etwa 20gr Harz und dazu etwa 8gr Bienenwachsplättchen genommen. Außerdem nimmt man zwei alte Marmeladegläser, weil diese nachher weggeschmissen werden müssen (das Harz lässt sich fast nicht mehr vom Glas lösen), eine alte Strumpfhose und Cremetiegel.

Gesammeltes Fichtenharz
Gesammeltes Fichtenharz
  1. Zuallererst gibt man die Menge Olivenöl und das Harz in ein Marmeladeglas und stellt dieses in ein heißes Wasserbad. Man benötigt an die 60°C um das Harz zu schmelzen und es dauert lange. Mit einem kleinen Holzstäbchen kann man mithelfen und das Harz zerkleinern. Aber rechnet etwa eine Stunde ein, bis sich das Harz gelöst hat und nur mehr ein grauer Schlatz übriggeblieben ist. Dieser löst sich nicht mehr auf.
  2. Dann stülpt ihr die Strumpfhose über das andere Marmeladenglas und gießt das Olivenöl-Harz-Gemisch hinein. Wieder in das heiße Wasserbad stellen.
  3. Anschließend gebt ihr das Bienenwachs dazu und wartet bis dieses geschmolzen ist.
  4. Ist alles flüssig, macht ihr am besten eine Tellerprobe: einen Tropfen der Salbe auf einen kalten Teller geben und die Konsistenz der Salbe überprüfen. Gegebenenfalls noch etwas Bienenwachs hinzufügen.
  5. Dann wird die heiße Salbe in die Tiegel gefüllt. Bitte erst auskühlen lassen und dann erst den Deckel schließen, sonst fängt die Salbe zu schwitzen an.
  6. Fertig!

Pechsalbe – wofür kann man sie verwenden

Natürlich ist die Salbe wundverschließend und kann sowohl auf alte als auch auf frische Wunden gegeben werden. Sie wirkt dabei antibakteriell und kann die Wundheilung positiv beeinflussen. Die Salbe kann aber auch bei Gelenksbeschwerden und Rheuma sehr gut angewendet werden. Dabei ist sie schmerzstillend und beruhigend. In den Wintermonaten ist sie außerdem wohltuend bei Husten und Schnupfen – einfach auf die Brust auftragen und einmassieren, die ätherischen Öle der Fichte lösen Schleim und beruhigen den Husten. Da die Pechsalbe auch bei Fieberblasen wirkt, kann eine kleine Menge bei selbstgemachtem Lippenbalsam beigemengt werden, dann wirkt sie vorbeugend bei Lippenherpes. Alles in allem duftet sie wunderbar nach Wald und hat auch aufs Gemüt eine beruhigende und entspannende Wirkung. Sie erdet und macht uns stark und kräftig, wie die Fichten im Wald!

Ätherische Öle – Patchouliöl

Ätherische Öle – Patchouliöl

Ätherische Öle – Patchouliöl
Ätherische Öle – Patchouliöl

Den Duft des ätherischen Patchouliöls kennt wohl fast jeder und erinnert an die Hippiezeit: der krautig-herbe und leicht muffige Geruch erlebte seine Glanzzeit in den 60er Jahren, da Patchouli angeblich den Marihuana-Geruch überdecken konnte. Da der Duft ebenso Motten und andere Insekten in die Flucht treibt, wurde er früher ebenso gerne in den Kleiderschränken verwendet. Auch die Parfumindustrie verwendet dieses ätherische Öl sehr gerne bei schweren, sehr körperlichen und sinnlichen Düften. Aber bei Patchouli scheiden sich die Geister: die einen lieben ihn, andere hassen ihn.

Patchouliöl – woher kommt es und was ist enthalten

Das Patchouli-Kraut, dessen Blätter an Minze erinnern, wird in Asien angebaut und ist mit dem Lavendel, Salbei oder Basilikum verwandt. Die Blätter werden zwei- bis dreimal im Jahr geschnitten und der Duft hat während der Regenzeit seine größte Intensität. Mittels Wasserdampfdestillation wird das ätherische Öl hergestellt. Der Geruch ist holzig, rauchig, erdig und exotisch, dabei hält er sehr lange und ist auf Kleidung noch tage- bis wochenlang zu erahnen. Patchouli erinnert typischerweise an die 68er Generation und ihrer freien Liebe und ist auch heutzutage gerne der Geruch der „Gegenkultur“. Die Inhaltsstoffe des Öls sind Camphen, Guaiacol, Pinen, Patchoulen, Pachypodol, Eugenol und Caryophyllen.

Körperliche Wirkung von Patchouliöl

Die Wirkung des Öls auf die Haut ist fantastisch: es hilft gegen vorzeitige Hautalterung, Akne sowie auch Haarausfall. Außerdem ist Patchouliöl aufgrund seiner regenerativen, reinigenden und tonischen Wirkungen perfekt für die Hautpflege geeignet. Die zusammenziehende Wirkung kommt darüber hinaus auch der Bekämpfung der Cellulite zugute. Seine entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung hilft aber nicht nur bei entzündlichen Hauterkrankungen, sondern wird von der Medizin bereits für die Anwendung bei multiresistenten Keimen untersucht. Dabei ist besonders die Wirkung gegen den MRSA-Keim sowie bei Lungenentzündung und anderen Erkrankungen der Lunge zu nennen.

Auch bei Pilzerkrankungen kann das Öl sehr gut helfen – besonders bei Haut- oder Nagelpilzen. Die allgemeine schmerzlindernde Wirkung hilft bei Kopfschmerzen genauso gut wie bei Magenschmerzen. Dabei verhindert Patchouliöl die Ausschüttung sogenannter Neurotransmitter, die für die Weiterleitung der Schmerzsignale ans Gehirn beteiligt sind. Zu guter Letzt ist noch die wundheilende Wirkung des Öls zu nennen.

Psychische Wirkung von Patchouliöl

Trotz seines eher muffigen Geruchs ist das Öl aphrodisierend und soll sogar gegen Frigidität helfen. Der stark wahrnehmbare Pheromoncharakter des Öls ist anregend und euphorisierend. Die Nerven werden gestärkt, negative Gefühle wie Stress, Wut oder Ärger damit bekämpft und ein beruhigendes Gefühl setzt ein. Da für die Erotik Stress ein wahrer Lustkiller darstellen kann, ist dieser entspannende aber auch intensivierende Duft ein wahrer Segen.

Genauso wie bei anderen ätherischen Ölen, wirkt auch Patchouli direkt auf unser limbisches System und kann aus diesem Grund gut gegen Depressionen und Traurigkeit helfen. Der erdige Duft macht uns standfester und stärker. Angst, Zorn und Schwermut können sich lösen und eine ruhige aber gleichzeitig anregende Stimmung wird erreicht. Für eine gute Wirkung kann Patchouli auch mit Ylang-Ylangöl oder Geraniumöl kombiniert werden – wird diese Mischung regelmäßig mittels Diffusors zerstäubt, können depressive Verstimmungen erfolgreich verhindert werden.

Energetische Wirkung von Patchouliöl

Der holzige und schwere Duft von Patchouliöl wird natürlich dem Wurzelchakra zugeordnet und steht aus diesem Grund für Standfestigkeit und Sicherheit. Der urtümliche Geruch hilft uns besser mit der Erde verwurzelt zu sein und die Kraft daraus zu beziehen. Vergangenes kann besser losgelassen werden und Vertrauen in die Erde und in sich selbst setzt ein. Gerade bei Ängsten und Unsicherheit stärkt der Geruch unser erstes Chakra und schenkt die Wurzeln, die notwendig sind, um sicher durchs Leben zu gehen. Natürlich hat Patchouliöl auch stark schützende Wirkung und kann bei der energetischen Arbeit gut eingebaut werden. Die sinnliche und erotisierende Kraft des Duftes stärkt darüber hinaus auch unser Sakralchakra und versöhnt uns mit unserem schöpferischen Sexualtrieb.

Ätherische Öle – Myrrheöl

Ätherische Öle – Myrrheöl

Ätherische Öle – Myrrheöl
Ätherische Öle – Myrrheöl

Die Verwendung von Myrrhe zur Räucherung oder für die Gesundheit hat eine lange Tradition. Bereits die alten Ägypter verwendeten das Harz des Myrrhenbaums für die Einbalsamierung aber auch gegen Herpes oder andere Infektionen. Größte Bekanntheit hat dieses Harz aber natürlich durch die Geschichte der Heiligen drei Könige – genauso so wie Weihrauch (Artikel über Weihrauchöl) wurde auch Myrrhe Jesus in der Krippe überreicht. Aus diesen alten Überlieferungen kann man schließen, dass die Myrrhe eine sehr alte Heilpflanze ist, die schon sehr lange verwendet wird.

Myrrheöl – woher kommt es und was ist enthalten

Myrrhe ist das Harz des Baumes der Gattung  Commiphora, eines Balsambaumgewächses. Für die Gewinnung wird die Rinde eingeritzt, woraufhin der Baum mittels des Harzes versucht die Wunde zu schließen. Daraus kann man bereits die wunderbare Wirkung auf die menschliche Haut vermuten. Bereits die Krieger im alten Griechenland hatten immer Kugeln der Myrrhe bei sich um ihre Wunden zu behandeln. Das ätherische Öl daraus – das Myrrheöl – ist ein Bibelöl, wird mittels Wasserdampfdestillation gewonnen und wird schon lange in der Menschheitsgeschichte benutzt. Der Myrrhebaum stammt aus den östlichen Regionen Afrikas und ist ein dorniger und strauchartiger Baum. Das Öl hat einen hohen Anteil an Sesquiterpenen und ist aus diesem Grund sehr hauptpflegend.

Körperliche Wirkung von Myrrheöl

Wie bereits erwähnt ist die Wirkung von Myrrheöl auf die Haut sehr umfassend: es ist gut verträglich, mild und sehr pflegend. Dabei wirkt es gegen Pilzinfektionen und Ekzeme und bildet bei Wunden einen Schutzmantel für die Haut. Das ätherische Öl wirkt antifugal und antibakteriell. Außerdem wird es im Ayurveda als stärkendes, verjüngendes und kräftigendes Tonikum verwendet. Mit seinem hohen Anteil an Furanoiden schützt das Öl die Haut sogar vor UV-Strahlen.

Genauso wie beim Weihrauchöl ist die Forschung gerade dabei die krebshemmende Wirkung des Myrrheöls zu entdecken. Es soll in der Lage sein die Teilung der Krebszellen zu verhindern und aktiv das Zellwachstum drosseln. Das ist natürlich bei Hautkrebs durch die hautpflegende Wirkung des Öls interessant. Auch für Kreislauf und Stoffwechsel ist das ätherische Öl der Myrrhe eine Wohltat: die Blutzirkulation wird angeregt, die Sauerstoffversorgung der Zellen optimiert und dabei das Blut gereinigt. Besondere Wirkung hat das Öl auch bei der Harmonisierung der Menstruation, denn es wirkt äußerst wohltuend auf die Gebärmutterschleimhaut.

Vor der Entdeckung des Opiums war Myrrheöl als wirksames Schmerzmittel bekannt. Bei Erkältungen, Bronchitis, Fieber aber auch Lebensmittel-Vergiftungen hilft das Öl durch seine antibiotische Wirkung. Auch im Mundraum kann das ätherische Öl verwendet werden: bei Entzündungen, Geschwüre oder Mundgeruch.

Psychische Wirkung von Myrrheöl

Ähnlich dem Weihrauchöl entspannt die Verwendung des Öls, hilft erholsamen Schlaf zu finden und schenkt inneren Frieden.  Man fand heraus, dass die hohe Konzentration von Sesquiterpene und Sesquiterpenole im Öl die Blut-Hirn-Schranke durchbrechen kann und direkt auf die Amygdala wirkt, die verantwortlich für die Speicherung psychischer Traumata ist. Diese Region des Gehirns ist ein Teil des limbischen Systems und für Furcht und Angst zuständig – ätherische Öle wirken direkt auf dieses System und damit auf unsere Emotionen. Aus diesem Grund ist eine Meditation mit Verwendung von Myrrheöl wunderbar geeignet um Dinge loszulassen, die belasten. Die beruhigende Wirkung hat außerdem eine reinigende Wirkung auf unser Seelenleben.

Energetische Wirkung von Myrrheöl

Der etwas strenge und mystische Geruch wirkt direkt auf unser Kronenchakra aber auch auf unser Wurzelchakra. Der Duft verbindet somit alle Chakren und beschreibt den wunderbaren Kreislauf der Energie. Mit dem ätherischen Öl kann im Zuge der Mediation eine Verbindung zur geistigen Welt hergestellt werden. Darüber hinaus schaffen wir es mit dem Myrrheöl besser in unserer Mitte zu sein und uns auf das Wesentliche zu konzentrieren. Beide Gehirnhälften werden synchronisiert, Gefühle, die lange unterdrückt wurden, zugelassen und dadurch seelische Blockaden gelöst. Dabei werden diese Emotionsknoten, die uns beim Vorwärtskommen behindern, bewusst gemacht und können dadurch losgelassen werden. Nach dieser spirituellen Klärung und Reinigung ist es aber wichtig mit aufbauenden Ölen wie Lavendel, Geranie oder Wacholder zu arbeiten!

Ätherische Öle – Rosmarinöl

Ätherische Öle – Rosmarinöl

Ätherische Öle – Rosmarinöl
Ätherische Öle – Rosmarinöl

Der Rosmarin ist ein stark würzig riechender Strauch, der besonders in der Mittelmeerregion angebaut wird. In der Antike war das Kraut der Aphrodite geweiht, und ist seit jeher mit allen Lebensstadien des Menschen verbunden. Noch im Mittelalter wurden Rosmarinzweige zur Geburt, zur Hochzeit und als Grabschmuck mitgegeben. Das Wort Rosmarin ist ein zusammengesetztes: „ros marinus“ ist Lateinisch und bedeutet Tau des Meeres. Der frische und belebende Duft, den ätherisches Rosmarinöl verströmt, erinnert tatsächlich ans Meer und kann universell eingesetzt werden!

Rosmarinöl – woher kommt es und was ist enthalten

Mönche brachten den Rosmarin etwa 100 nach Christus nach Mitteleuropa und seitdem ist er fixer Bestandteil der Klostergärten. Vor allem am Mittelmeer ist das Gewürz nicht mehr wegzudenken und der herbe, leicht bittere Geschmack ist charakteristisch für die Mittelmeerküche. Bald wurde auch die heilsame Wirkung des Rosmarinöls auf den Körper entdeckt. Der würzig-aromatische Geruch wurde außerdem sehr früh Parfums und Duftwässer beigefügt. In Spitälern wurden Rosmarinzweige zur Reinigung und Desinfektion der Raumluft verwendet. Auch beim Rosmarin gibt es (ähnlich dem Thymian)mehrere Chemotypen, die je nach Anbaugebiet unterschiedlich sind. Grundsätzlich besitzt Rosmarin jedoch folgende Bestandteile:  Termineol, Monoterpene, Borneol, Ketone, Campher, Oxide, Cineol, Phenole, Thymol, Sesquiterpene, Camphen, Monoterpenole, Pinen, Ester und Linalool.

Körperliche Wirkung von Rosmarinöl

Rosmarinöl hat eine belebende und anregende Wirkung, und kann aus diesem Grund sehr gut bei niedrigem Blutdruck und Kreislauschwäche verwendet werden. Auch unsere Haare und Kopfhaut profitieren vom Rosmarinöl – die durchblutungsfördernde Eigenschaft regt die Haarfollikel an und hilft andererseits auch gegen Schuppen. Auch für die Leber und Galle ist dieses Öl sehr gesund: Rosmarin regt die Produktion der Gallenflüssigkeit an, stärkt die Durchblutung der Leber, ist harntreibend und eignet sich aus diesem Grund sehr gut für Entgiftungskuren. Dafür die Leberregion täglich mit Rosmarinöl einreiben und einen warmen Leberwickel auflegen.

Die antibakterielle Wirkung hilft auch der Haut, wenn diese zu Unreinheiten neigt. Außerdem ist Rosmarinöl antifugal und kann auch sehr gut inhaliert werden. Schwaches Bindegewebe wird durch Einreibungen mit Rosmarinöl gestärkt und Cellulite damit bekämpft. Durch die bessere Durchblutung wird die Haut grundsätzlich gestrafft. Auch gegen Kopfschmerzen kann das ätherische Öl des Rosmarins helfen und der Bewegungsapparat profitiert sehr von Einreibungen mit dem Öl. Bei Erkältungskrankheiten kann der Duft die Nase befreien.

Psychische Wirkung von Rosmarinöl

Studien haben herausgefunden, dass unter Verwendung von Rosmarinöl die Konzentrationsleistung verbessert wird und auch das Gedächtnis davon profitiert. Diese Wirkung wird aus diesem Grund auch in Hinsicht auf Alzheimer und Demenz untersucht. Da das Öl die Produktion von Noradrenalin anregt, kann in stressigen Situationen ruhiger und konzentrierter reagiert werden. Außerdem werden Glückshormone freigesetzt und der Kopf wird frisch und frei. Rosmarinöl wirkt auf unser Selbstbewusstsein und macht uns mutig und widerstandsfähig. In widrigen Situationen hilft das Öl ruhig, überlegt und selbstsicher zu agieren.

Energetische Wirkung von Rosmarinöl

Der Rosmarin ist eine tief verwurzelte Pflanze, die besonders in kargen Gegenden wächst. Auch uns hilft das Kraut bodenständig, geerdet und im Gleichgewicht mit uns selbst zu sein. Diese spirituelle Pflanze wirkt stark auf uns und regt unser Seelenleben an. Rosmarinöl schenkt Mut und Kraft und stärkt unser Vertrauen in uns selbst. Der Kampfgeist wie auch die Widerstandskraft werden geweckt – genauso wie die Pflanze in steinigen Gegenden überleben muss. Natürlich wird das Öl dem Wurzelchakra zugeordnet, denn auch wir können mit der Hilfe des Rosmarins tief wurzeln und Kraft aus der Erde ziehen. Aufgeschobenes wird an der Wurzel gepackt und endlich erledigt. Wir stellen uns auch unangenehmen Situationen und bereinigen alles, was uns belastet. Außerdem gilt der Rosmarin seit alters her als starke Schutzpflanze.

ACHTUNG: Nicht bei hohem Blutdruck verwenden!

Ätherische Öle – Ylang-Ylangöl

Ätherische Öle – Ylang-Ylangöl

Ätherische Öle – Ylang-Ylangöl
Ätherische Öle – Ylang-Ylangöl

Es gibt kaum einen Duft, der sinnlicher und schwerer ist, als der von Ylang-Ylang. Dieser Duft ist einer meiner Lieblinge und als ätherisches Öl hat Ylang-Ylangöl auch eine hervorragende Wirkung auf Körper, Geist und Seele. Das Öl wird hauptsächlich in Indonesien, auf den Philippinnen und auf Madagaskar aus den Blüten des Ylang-Ylang-Baumes gewonnen. Der Duft ist einerseits holzig und erdig, andererseits aber fast schon unangenehm blumig und süß. Dabei hält sich der Geruch sehr lange und ist im Gegensatz zu z.B. Lavendelöl nicht sehr flüchtig.

Ylang-Ylangöl – woher kommt es und was ist enthalten

Wie bereits erwähnt kommt das Öl des Ylang-Ylang-Baumes aus dem Äquatorraum in Asien und Afrika und wird aus dessen Blüten gewonnen. Das ätherische Öl wird bereits seit Jahrhunderten genutzt und war und ist besonders für die Parfumherstellung wichtig. Um ein Liter Öl zu erhalten werden bis zu 50kg Blüten benötigt. Wichtig ist, dass die Blüten noch vor dem Sonnenaufgang geerntet werden, denn da ist der Ölgehalt am höchsten. Enthalten sind Benylacetat, p-Kresymethylether, Germacren, Methylbenzoat, Caryophylen, Linalool, Geranylacetat und α-Farnesen.

Körperliche Wirkung von Ylang-Ylangöl

Das Öl beeinflusst die Serotoninausschüttung im Körper und hat damit eine ausgleichende Wirkung. Dadurch wird erhöhter Blutdruck sanft gesenkt. Die Anspannung und Verkrampfung lässt allgemein nach, wodurch auch Menstruationsbeschwerden sehr positiv beeinflusst werden. Auch die Haut profitiert von der Anwendung mit Ylang-Ylangöl, hat es doch eine stark antibakterielle Wirkung und gleicht die Talgproduktion der Haut aus. Dabei wird zu fettige aber auch zu trockene Haut gepflegt. Das Öl wirkt außerdem antimykotisch und hilft aus diesem Grund gut gegen Fuß- und Nagelpilz. Allgemein werden alle Arten von Krämpfen im Magen-Darm-Bereich positiv beeinflusst. Auch zur Haarpflege wird Ylang-Ylangöl traditionell verwendet. Das Öl verleiht gesundes, glänzendes und kräftiges Haar.

Psychische Wirkung von Ylang-Ylangöl

Das ätherische Öl wird hauptsächlich dazu verwendet depressive, ängstliche oder angespannte Stimmungen auszugleichen und zu beruhigen. Es wirkt aggressionshemmend, stärkt das Selbstvertrauen und verleiht innere Sicherheit. Blockierte Gefühle und Emotionen werden gelöst und alte Blockaden können dadurch aufarbeitet werden. Das Öl gibt Vertrauen und zeigt dem Anwender, dass er sich fallen lassen kann. Da der Endorphinspiegel ebenfalls angehoben wird, können Glücksgefühle ausgelöst werden, die besonders bei der Behandlung von Depressionen zum Einsatz kommen.

Eine der bekanntesten und wichtigsten Wirkungen ist jedoch die aphrodisierende. Die Libido wird gefördert und der Sexualtrieb angeregt. Der Duft ist sehr sinnlich und lässt dabei Hemmungen fallen. Die Sinne werden angeregt und eine genussvolle Sexualität kann mit diesem Duft erreicht werden. Im asiatischen Raum ist es zudem Brauch, das Bett der Brautleute mit Ylang-Ylangöl zu besprenkeln.

Energetische Wirkung von Ylang-Ylangöl

Das ätherische Öl der Ylang-Ylangblüten wird natürlich traditionell dem 2. Chakra – unserem Sexualchakra (mehr über Chakren – siehe hier) – zugeordnet. Dieses Chakra ist aber nicht nur für unsere Sexualität zuständig – hier ist der Sitz unserer Kreativität. Alles was wir erschaffen, sei es Leben oder z.B. ein Kunstwerk bezieht seine Kraft aus diesem Chakra. Das Ylang-Ylangöl kann durch seine ausgleichende und erdige Ausstrahlung das zweite Chakra mit Kraft aufladen und es stärken. Stimmungsschwankungen und Antrieblosigkeit, im Sinne von zu wenig Energie um etwas zu erschaffen, können ihren Ursprung in diesem Chakra haben.

Der schwere und blumige Duft öffnet die Sinne und gibt damit auch unserem Bauchgehirn – also unserer Gefühlswelt – Kraft und Stärke. Im Vertrauen schaffen wir es Gefühle zuzulassen und loszulassen. Besonders Frauen, die Probleme haben sich „gehen zu lassen“ oder einfach in einem Sturm der Gefühle etwas zu erschaffen ohne Wertung oder Konsequenzen, können vom Duft der Ylang-Ylangblüten profitieren.

ACHTUNG: der Duft kann, wenn er zu intensiv benutzt wird, Kopfschmerzen auslösen!

Ätherische Öle – Thymianöl

Ätherische Öle – Thymianöl

Ätherische Öle – Thymianöl
Ätherische Öle – Thymianöl

Das Thymianöl, ein weiteres Öl meiner Reihe über ätherische Öle, ist eines der wichtigsten und wirkungsvollsten ätherischen Öle. Der Thymian als Heilkraut war bereits bei den alten Griechen bekannt und kam mit den Mönchen im frühen Mittelalter nach Europa. Die krautige Pflanze ist heutzutage auch bei uns vielerorts wild anzutreffen, und zwar unter der Bezeichnung Quendel. Der aromatische Geruch der Blätter macht es leicht den Quendel zu bestimmen und ich sammle im Hochsommer sehr gerne die filigranen Stängel. Denn daraus kann man in der Erkältungszeit einen sehr wohltuenden Tee gegen Husten zubereiten!

Thymianöl – woher kommt es und was ist enthalten

Das Kraut kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und hat im heißen und trockenen Klima auf kargen Böden die höchste Wirksamkeit. Dabei gibt es unzählige unterschiedliche Arten des Thymians und auch die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe ist aus diesem Grund variabel. Je nach Anbaugebiet und daraus folgend aufgrund der Sonne, der Höhenlage, des Bodens und des Klimas ist die Heilwirkung des Thymians immer eine andere. Für die Destillation des Thymianöls wird aber hauptsächlich Thymus vulgaris herangezogen.

Bei den unterschiedlichen Thymianarten  haben sich einige Chemotypen herauskristallisiert, die sich danach definieren, welcher Bestandteil hauptsächlich enthalten ist. Diese sind Geraniol, Linaolool, Terpineol,  trans-4 Thuyamol-4-Terpineol, Caravarol und Thymol. Besonders der letzte Bestandteil ist beim ätherischen Öl sehr gefragt, denn Thymol wirkt pilz-, bakterien- und virenabtötend.

Körperliche Wirkung von Thymianöl

Thymianöl wirkt entkrampfend und schleimlösend und ist aus diesem Grund bei Atemwegserkrankungen anwendbar. Besonders bei Asthma und Keuchhusten ist die krampflösende Eigenschaft eine Wohltat. Durch die antibakterielle Wirkung hilft Thymianöl darüber hinaus bei Erkältungen, Bronchitis oder grippale Infekte. Der Schleim kann sich lösen, und die auslösenden Viren oder Bakterien werden bekämpft. Auch Entzündungen im Mundraum können mit Thymianöl behandelt werden: dabei das Öl mit Wasser verdünnen und gurgeln bzw. spülen.

Die krampfhaften Menstruationsbeschwerden werden durch das Öl, laut Studien, sogar noch besser gelindert als bei Anwendung von Ibuprofen. Dafür den Bauch mit Thymianöl (vermischt mit einem Trägeröl wie Mandel- oder Olivenöl) einreiben. Auch Magen-Darm-Erkrankungen können gut mit dem ätherischen Öl behandelt werden. Bei der innerlichen Einnahme aber unbedingt auf die Qualität des Öls achten! Das Öl wirkt durchblutungsfördernd und verdauungsanregend. Auch die Magenwand wird dabei stärker durchblutet und der Magen kann mehr Magensaft produzieren.

Psychische Wirkung von Thymianöl

Das altgriechische Wort thymos bedeutet so viel wie Lebenskraft oder Mut. Im alten Griechenland wurden aus diesem Grund Soldaten, bevor die in den Krieg zogen, mit Kränzen aus Thymian gesegnet um ihnen Mut und Kraft zu geben. Der Duft stärkt das Selbstbewusstsein und damit auch das Ich-Bewusstsein. Durch die stärkende und kräftigende Wirkung kann der Duft besonders bei depressiven Verstimmungen vernebelt werden. Außerdem wurde Thymianöl bis ins letzte Jahrhundert noch in Krankenhäusern verwendet, um die Rekonvaleszenz zu erleichtern. Geschwächte Patienten, die gerade eine schwere Krankheit überwunden hatten, bekamen durch den Geruch wieder Mut, Kraft und Stärke.

Energetische Wirkung von Thymianöl

Bei näherer Betrachtung der Pflanze fällt auf, dass die Stängel zwar filigran, aber sehr beanspruchbar sind. Das Kraut breitet sich wie ein Polster aus und ist auf den ersten Blick oft gar nicht gut zu erkennen. Passt man aber nicht auf, kann der Thymian das ganze Beet überwuchern. Dafür braucht er nur viel Sonne. Diese wärmende Kraft färbt bei Anwendung auch auf uns Menschen ab. Da die Pflanze uns Mut und Stärke bringt, trotz ihres unscheinbaren Äußeren, ist sie dem Herzchakra aber auch dem Solarplexus zugeordnet (Erklärung der Chakren – siehe hier). Unsere Herzensenergie wird damit gestärkt und Mut, Stärke aber auch Liebe können wieder in unser Leben kommen.

Darüber hinaus ist der Duft beruhigend und gibt uns die nötige Gelassenheit um Dinge, die wir nicht ändern können, zu akzeptieren. Die Namensverwandtschaft mit der Thymusdrüse kommt nicht von ungefähr. Auch diese Drüse, die uns mit Energie und Kraft versorgt und in der Mitte unseres Brustkorbes sitzt, wird durch das Thymianöl gestärkt. Um die Drüse zu stärken, kann man sie natürlich auch klopfen!

ACHTUNG: Thymianöl pur aufgetragen kann bei vielen Menschen hautreizend wirken!

Die Zistrose – das Entzündungswunder

Die Zistrose – das Entzündungswunder

Diese Woche wurde ich wieder an die Zistrose erinnert – welche Frau kennt das nicht: irgendwie muss man ständig aufs Klo und dann fängt es auch noch zu brennen an, oje eine Blasenentzündung. Nachdem ich einen Tag mit einem Nieren- und Blasentee mein Glück versuchte, es aber nicht wirklich besser wurde, erinnerte ich mich an die Zistrose. Sie ist als absoluter Bakterienkiller bekannt, und aus diesem Grund habe ich mir einen Tee gemacht. Und was soll ich sagen – schon nach nur einer Tasse wurde es spürbar besser. Natürlich muss man jeden Tag mindestens einen Liter von diesem Tee trinken, und auch sicher so vier bis fünf Tage durchhalten, aber dann sollte es überstanden sein. Aber was für eine Pflanze ist die Zistrose eigentlich?

Zistrose – etwas zerzauste Blume aus dem Mittelmeerraum

Die stark verzweigten und buschigen Sträucher wachsen im gesamten Mittelmeerraum bis zu den Kanarischen Inseln. Die Blüten ähneln einer Wildrose, haben aber ein etwas zerzaustes Aussehen. Sie wachsen auf kargem Boden: steinig, trocken und kalk- sowie nährstoffarm. Die Pflanze wird im Mittelmeerraum schon seit Jahrtausenden eingesetzt, selbst in der Bibel finden sich Hinweise auf deren Anwendung. Sogar am Turiner Grabtuch, in das angeblich Jesus Christus eingewickelt war, finden sich Pollen der Zistrose. Bei uns ist sie noch ziemlich unbekannt, wird aber immer beliebter und immer öfter eingesetzt.

Was ist so gesund an der Zistrose

Für gesundheitliche Zwecke wird vor allem die Cistus Incanus – die graubehaarte Zistrose – verwendet. Der Grund ihrer starken gesundheitsfördernden Wirkung dürfte der sehr hohe Gehalt an Polyphenolen sein. Dieser Gehalt soll angeblich dreimal so hoch wie in Grüntee sein. Durch diese Zusammensetzung ist eine enorme antioxidative Wirkung gegeben. Tannine (Gerbstoffe) und ätherische Öle sind ebenfalls in hoher gesundheitsfördernder Anzahl zu finden.

Leider werden von der Industrie kaum Studien zu dieser Pflanze in Auftrag gegeben, denn viel Geld lässt sich mit dem Tee nicht verdienen, und die Wirkung dürfte, im Gegensatz zu vielen schulmedizinischen Medikamenten, einfach zu hoch sein. Auch klinische Studien sind erst sehr wenige durchgeführt worden. Was dabei aber herausgekommen ist, lässt aufhorchen!

Wirkung der Zistrose

Ein Tee aus der Zistrose ist stark entzündungshemmend, antioxidativ, adstringierend (zusammenziehend), antibakteriell und pilzfeindlich. Nebenbei dürfte der Tee eine starke entgiftende Wirkung haben, und sogar die Schwermetallbelastung reduzieren. Bei folgenden Erkrankungen wird die Zistrose erfolgreich eingesetzt:

  • Grippe & Erkältung: In der Grippezeit ist es ratsam diesen Tee vorsorgehalber jeden Tag zu trinken, damit die Grippe gar keine Chance bekommt! Falls die Grippe oder Erkältung bereits ausgebrochen ist, wird die Dauer der Erkrankung um einiges verkürzt.
  • Verdauungsprobleme: Durch die stark zusammenziehende Wirkung ist die Zistrose auch gegen Magenbeschwerden oder Durchfall einsetzbar. Dabei schützen die Bestandteile der Pflanze die Magenschleimhaut.
  • Hautprobleme wie Neurodermitis oder Akne: Der Tee kann der Haut aufgrund der entzündungshemmenden Wirkung innerlich wie auch äußerlich helfen. Äußerlich angewendet wird die gesamte Haut gestrafft und gepflegt. Außerdem heilen Pickel schneller ab.
  • Aphten oder Parodontitis: Man kann bei Mundschleimhautentzündungen den Tee gurgeln oder den Mundraum spülen. Dabei werden die Zähne noch vor gefährlichen bakteriellen Belägen geschützt.
  • Hämorrhoiden: Da die Zistrose einen zusammenziehenden Effekt besitzt, können Sitzbäder eine große Erleichterung bringen.
  • Pilzerkrankungen: Egal ob äußerlich oder innerlich als Candida-Infektion – der Tee tötet Pilze zuverlässig ab, und der Körper kann sich erholen.
  • Borreliose: Angeblich hilft der Tee auch gegen eine Borreliose-Infektion. Für weitere Informationen, rate ich, das Web zu durchsuchen!
  • Blasenentzündungen: Die Zistrose spült die Harnwege durch und tötet dabei Bakterien ab. Ein Antibiotikum ist dann oft nicht mehr notwendig!
  • Entgiftung: Wenn der Tee über einen längeren Zeitraum getrunken wird, profitiert man von seiner entgiftenden Wirkung. Schwermetalle werden dabei im Darm gebunden und ausgeschieden.

Wie verwendet man die Zistrose

Wie schon beschrieben ist die Anwendung als Tee am einfachsten: einfach einen Teelöffel des Krauts mit heißem Wasser überbrühen und ziehen lassen. Der Tee kann täglich getrunken werden – er schmeckt herb, aber aromatisch und kann mit anderen Kräutern gemischt werden. Mit einem Auszug (die Kräuter werden im Wasser kurz aufgekocht und dann bis zu zwei Stunden stehen gelassen, danach abseihen) können Sitzbäder, Umschläge, Waschungen und Auflagen gemacht werden. Außerdem gibt es bereits Kapseln und Tabletten für die Einnahme.

Zusammenfassend kann ich die Zistrose nur empfehlen! Sie wirkt stärker als die meisten anderen Kräuter, und meist auch unmittelbar – Erleichterung spürt man sehr schnell!

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