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Tag: Darmreinigung

Fasten – Gewinn durch Verzicht

Fasten – Gewinn durch Verzicht

Fasten - Gewinn durch Verzicht
Fasten – Gewinn durch Verzicht

Mit dem Aschermittwoch beginnt traditionell die christliche Fastenzeit von 40 Tagen (ausgenommen sind die sogenannten Fastensonntage, an denen die Auferstehung gefeiert wird). Diese Fastenzeit endet am Karsamstag bei Sonnenuntergang. Die Kirche hat mit dieser Fastenzeit nur übernommen, was seit Jahrtausenden üblich war: wenn am Ende des Winters, und bevor die ersten Kräuter sprießen oder Früchte reif sind, die Nahrungsvorräte dem Ende zugingen, begannen die Menschen zu fasten. Diese Tradition hat aber nicht nur mit dieser Tatsache der endenden Vorräte zu tun, sondern hatte seit jeher einen spirituellen, reinigenden und heilenden Charakter. Zu guter Letzt ist das Fasten wohl die effektivste und effizienteste Entgiftungsmethode überhaupt, und damit Teil meiner Entgiftungsserie!

Die Geschichte des Fastens

Wie bereits angedeutet war das Fasten immer schon Bestandteil aller Kulturen und Religionen. Fasten ist so alt wie die Menschheit und ist ein Teil unserer Physiologie, denn nicht ohne Grund hat ein kranker Mensch keinen Hunger und fastet freiwillig. Für Hippokrates war Fasten die wichtigste Medizin: „Sei mäßig in allem, atme reine Luft, treibe täglich Hautpflege und Körperübung … und heile ein kleines Weh eher durch Fasten als durch Arznei.”

In den drei großen Weltreligionen ist das Fasten wichtiger Bestandteil des Glaubens – sei es der Ramadan im Islam, die Fastentage im Judentum oder die traditionelle Fastenzeit im Christentum, in welcher an die 40 Tage gedacht wird, als Jesus in der Wüste fastete und betete. Neben dieser Fastenzeit sind aber noch viele weitere Fastentage in der christlichen Kirche zu finden, und die strengsten Fasten-Regeln finden sich in der orthodoxen Kirche.

Das Heilfasten oder therapeutische Fasten um Krankheiten vorzubeugen oder entgegen zu wirken findet sich seit dem Ende des 19. und Beginn des 20. Jahrhunderts. Hier sind vor allem Dr. Otto Buchinger und Franz Xaver Mayr zu nennen, deren Fastenregeln auch noch heutzutage in Fastenkliniken zur Anwendung kommen.  Diese Art des Fastens zielt darauf ab eine Vergiftung, Verschlackung und Übersäuerung des Körpers zu beenden und damit Heilung von vielen Krankheiten zu erreichen.

Arten des Fastens

Es gibt viele Arten und Weisen zu fasten. Jedoch ist der Verzicht der Hauptbestandteil: während der eine auf jegliche Nahrungsaufnahme verzichtet, lässt jemand anderer nur ungesunde Gewohnheiten los wie Fleisch oder Süßigkeiten. Das sind die bekanntesten Fastenarten:

  • Wasser- oder Teefasten: das ist die radikalste Methode, und bedeutet, dass abgesehen von Wasser oder ungesüßtem Kräutertee nichts zu sich genommen wird. Der Fastenmodus des Körpers wird sehr schnell erreicht, und auch die Entgiftung ist hier am stärksten. Zu beachten ist aber, dass massiv Gifte und Schlacken freigesetzt werden, und damit auch die Fastenkrisen (dazu später mehr) heftiger und länger anfallen können.
  • Saftfasten: auch hier wird nichts Festes zu sich genommen, jedoch, neben Wasser und Tee, auch (am besten frisch entsaftete) Obst- und Gemüsesäfte bzw. eine Gemüsebrühe ohne Einlage. Dieses Fasten ist sehr gut für Anfänger geeignet, und lässt Fastenkrisen, durch die geringe Kalorienzufuhr, nicht so schnell aufkommen. Außerdem wird der Körper in der Fastenzeit mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen quasi überschwemmt.
  • Fasten nach F. X. Mayr: hier wird neben Wasser, Tee und Brühe zweimal am Tag eine altbackene Semmel eingeweicht in Milch gegessen. Dadurch soll besonders effektiv der Darm gereinigt werden.
  • Basenfasten: jegliche säurebildenden Lebensmittel (besonders Fleisch, Fisch, Weißmehlprodukte, Milchprodukte) werden gemieden, und nur basenüberschüssige Nahrung wird zu sich genommen. Es wird aber nicht auf eine Nahrungsaufnahme verzichtet – gegessen wird Gemüse, gesunde Kohlenhydrate wie Buchweizen oder Dinkel und gesunde Öle.
  • Fasten nach Hildegard von Bingen: hier wird vor allem viel Dinkel, gedünstetes Obst und gesunde Gemüsesuppen gegessen. Daneben wird viel meditiert und gebetet. Hauptaugenmerk liegt auch auf der seelischen Entgiftung und der spirituellen Erfahrung.

Hinweise zum Fasten

Obwohl die Gewichtsabnahme bei jeder Fastenkur immer augenscheinlich ist, sollte sie aber nie der Grund einer solchen sein! Wenn nach dem Fasten wieder völlig normal weiter gegessen wird, sind die verlorenen Kilos wieder schneller oben, als einem lieb ist. Eine dauerhafte Gewichtsabnahme ist nur zu erreichen, wenn die Kur der Ausgangspunkt einer Ernährungsumstellung ist. Das aber zu schaffen ist schwerer als man denkt. Wer einmal gefastet hat, kennt die Gelüste, die durch die Fastenwoche führen, und nach dem Fastenbrechen stellt sich oft ein richtiger Heißhunger ein. Gerade hier ist es aber wichtig vorsichtig wieder zu essen zu beginnen, denn Magen-Darm-Krämpfe sind nicht selten nach einem zu üppigen Fastenbrechen!

Fasten kann jeder gesunde Mensch. Auch bei kleineren Beschwerden wie Kreuzschmerzen, Magen-Darm- oder Hautproblemen kann auf eigene Faust gefastet werden. Das Gewicht stellt meist ebenfalls kein Hinderungsgrund dar – bei „normalem“ Übergewicht kann auch ohne Anleitung gefastet werden, und als selbst sehr schlanke Person kann ich sagen, dass auch ein geringes Gewicht keineswegs hinderlich ist. Ich nehme während einer Fastenkur immer sehr wenig ab, und habe das ursprüngliche Gewicht meist nach einer Woche wieder oben. Bei schwerwiegenden Erkrankungen wie Diabetes, Herz- und Kreislauferkrankungen, Krebs, schwere Adipositas oder Organerkrankungen ist der Weg zu einer professionellen Fastenklinik unumgänglich!

Ablauf des Fastens

Vor dem eigentlichen Fasten muss man sich die Zeit nehmen Entlastungstage einzubauen. In diesen zwei bis vier Tagen wird die Nahrungsaufnahme bereits verringert, und Lebensmittel wie Fleisch, Weißmehlprodukte und Zucker weggelassen. Außerdem isst man bereits weniger, und bereitet damit den Körper auf den Fastenmodus vor. In Fastenbüchern gibt es viele Rezepte – grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass man mit Gemüse, Erdäpfel und Reis nichts falsch machen kann.

Jede Fastenkur sollte man mit einer gründlichen Darmreinigung beginnen, denn verbliebene anverdaute Nahrungsreste im Darm können der Auslöser für Hungergefühle sein! Meist beginnt man am ersten Tag in der Früh mit einer Bittersalz-Einnahme um gründlich abzuführen. Ich kann aber aus Erfahrung sagen, dass diese Methode oft den Kreislauf stark belastet und den ersten Fastentag noch beschwerlicher macht. Ich beginne gerne bereits in den Tagen davor mit täglichen Einläufen und entlaste damit schon den Darm. Die Einläufe behalte ich bei, solange sie mir gut tun, und solange ich sie brauche. Alternativ dazu kann man aber die Verdauung auch mit Buttermilch, Sauerkrautsaft oder Flohsamenschalen vor und während der Fastenkur anregen.

Der erste Tag ist zwar noch geprägt von Magenknurren und Hungergefühlen, ist aber meist leicht geschafft – denn ein Tag ohne Nahrungszufuhr ist nichts Ungewöhnliches. Der zweite Tag ist da oft schon um einiges schwieriger und steigert sich bis in den dritten Tag. Ich kann empfehlen bei gelegentlicher Unterzuckerung oder starken Hungergefühlen einen Löffel Honig langsam zu lutschen. Auch naturtrüber Apfelsaft hilft oft Wunder (solange man sich nicht fürs Wasserfasten entschieden hat). Auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von etwa zwei bis drei Litern am Tag ist natürlich zu achten!

Nach den ersten drei Tagen hat der Körper auf den Fastenmodus umgestellt und ernährt sich von innen – d.h. er beginnt Fett und schadhafte Zellen zu verdauen und trägt damit zu Wohlbefinden bei. Oft hat man sehr viel Energie, denn der Körper ist nicht mit Verdauen beschäftigt. Was sich aber nun einstellen kann sind Fastenkrisen: hier brechen oft alte Erkrankungen, durch die Reparaturvorgänge im Körper, wieder auf.

So eine Krise kann mit Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, unreiner Haut und schlechter Laune einhergehen. Wichtig ist dabei aber nicht sofort das Handtuch zu werfen, und den Pizzadienst kommen zu lassen, denn dann war alles umsonst und der Körper kann nicht genesen. Ich empfehle hier auf jeden Fall die Einnahme von Natron – denn Natron macht den Körper sofort wieder basisch, und hilft schnell und effektiv durch die Fastenkrise! Bis zu dreimal täglich ein Teelöffel Natron mit viel Wasser eingenommen ist eine gute Hilfe!

Die erste Fastenkur wird selten länger als 1 Woche dauern – gesunde Menschen können aber leicht bis zu drei Wochen fasten! Das wichtigste ist aber immer das Fastenbrechen! Hier können so viele Fehler gemacht werden, und der Körper wird unnötig belastet. Nach einer Fastenkur muss er nämlich wieder langsam beginnen zu verdauen, und auch Verdauungssäfte wieder bereitstellen, das geht nicht innerhalb von ein paar Stunden!

Traditionell wird mit einem Apfel fastengebrochen, für den man sich eine halbe Stunde Zeit nehmen sollte. Alternativ dazu geht aber auch eine gedünstete Karotte oder ein gekochter Erdapfel. An den nächsten drei bis vier Tagen werden dreimal täglich kleine Mengen zu sich genommen. Der Magen ist meist schnell voll und sollte nicht überlastet werden, sonst können Magenkrämpfe die Folge sein! In diesen Aufbautagen ist Fleisch, Zucker und Weißmehl tabu! Die Ernährung sollte ähnlich aufgebaut sein wie in den Entlastungtagen.

Wert einer Fastenkur

Nicht umsonst nennt man Fasten die Königsdisziplin des Entgiftens. Der Körper kann seine ganze Kraft und Energie in die Reinigung, Entschlackung und Reparatur der Zellen stecken. Oft fühlt man sich neugeboren, rein und federleicht. Diese Gefühle sind auch das sogenannte Fastenhoch, das fast alle Fastende kennen. Man ist glücklich mit sich und der Welt und weiß, dass man auch ohne feste Nahrung leistungsfähig und gesund ist. Nach der Überwindung einer oder mehrerer Fastenkrisen kann man sprichwörtlich Bäume ausreißen.

Neben der körperlichen Entgiftung ist auch die seelische zu nennen: während der Kur werden oft viele alte Konflikte neu überdacht und starke Emotionen können sich einstellen. Auch die Träume sind besonders lebhaft. Denn ich musste selbst erfahren, dass die körperliche Entgiftung immer auch unsere Seele miteinbezieht. Der Neustart nach dem Fasten betrifft oft nicht nur die Ernährungsweise, sondern auch viele Beziehungen, die unser Leben beeinflussen!

Beschwerden wie Magen-Darmprobleme, unreine Haut oder Kreuz- und Gliederschmerzen verschwinden und können völlig ausheilen. Auch schwere Erkrankungen werden mit Fastenkuren geheilt – in Russland ist das Fasten bei vielen Krankheiten das Mittel erster Wahl! Auch sollte man sich die Frage stellen, ob unsere tägliche Nahrungszufuhr gesund ist, oder ob Fastenzeiten nicht schon immer, seit Menschheitsgedenken, normal waren, und dass der Körper gerade diese Zeiten der Nahrungskarenz dringend benötigt. Viele Zivilisationskrankheiten waren früher, als noch notgedrungen gefastet wurde, völlig unbekannt. Und die gesündesten Völker unserer Erde zeichnen sich immer dadurch aus, dass sie wenig essen, und dabei immer wieder Essenspausen einlegen. Somit ist für mich das Fasten das wichtigste Entgiftungswerkzeug!

Haferkleie, gesund und schmackhaft

Haferkleie, gesund und schmackhaft

Haferkleie, gesund und schmackhaft
Haferkleie, gesund und schmackhaft

Vielleicht sind viele erstaunt, dass ich die Haferkleie in meine Entgiftungsserie aufnehme, jedoch darf dieses Lebensmittel nicht unterschätzt werden! Ich habe vor etwa einem Jahr die Vorzüge entdecken dürfen, und bin nach wie vor mehr als begeistert davon. Und das möchte ich natürlich niemanden vorenthalten! Man findet bis jetzt noch kaum etwas über die vielen fantastischen Eigenschaften – Grund genug, einen Artikel darüber zu schreiben!

Was ist Haferkleie und welche Nährstoffe sind darin enthalten

Haferkleie ist ein spezielles Mühlenprodukt, und wird aus den ganzen Haferkörnern gewonnen. Dabei werden vor allem die Kornrandschichten und der Keimling verarbeitet. Jedoch stellt Haferkleie NICHT das Neben- oder Abfallprodukt beim Mahlen dar, wie viele glauben. Da die Kleie aus den nährstoffreichen Bestandteilen des Haferkorns bestehen, ist sie um einiges nährstoffreicher und gesünder als andere Haferlebensmittel. Aber immer darauf achten Kleie mit Keim zu kaufen!

100gr Haferkleie enthalten etwa 300 bis 350 kcal und bestehen aus etwa 8gr Fett, 47 gr Kohlenhydrate, 15gr Ballaststoffe und 17gr Eiweiß. Der Ballaststoffanteil ist um einiges höher als bei Haferflocken, und der Gehalt an Beta-Glucan (löslicher Ballaststoff) ist fast doppelt so hoch. Dabei ist es aber sehr verträglich, und wird im Allgemeinen besser vertragen als andere Kleiearten. Außerdem enthält Haferkleie viele wichtige B-Vitamine, Kalium, Magnesium, Calcium und Eisen. Da Haferkleie besonders glutenarm ist, ist sie auch für Zöliakie zu empfehlen.

Wirkung von Haferkleie

Da die Kleie sehr ballaststoffreich ist, und besonders viel Beta-Glucan enthält, ist sie für unsere Zivilisationskrankheiten mehr als zu empfehlen. Dieser Ballaststoff ist sehr gesund, senkt den Cholesterinspiegel, stimuliert das Immunsystem, beeinflusst Blutzucker und Blutdruck positiv und wirkt bei Darmproblemen aller Art lindernd. So soll er auch vorbeugend gegen Darmkrebs helfen! Nebenbei kann durch die Ballaststoffe Verstopfung gelindert werden, und dadurch auch eine Darmreinigung in Gang gebracht werden.

Die eingenommene Haferkleie vergrößert in Verbindung mit Wasser das Stuhlvolumen und verkürzt die Darmpassage. Dabei werden alte Speisereste, Schlacken und Kotreste ausgeschieden, und können den Darm nicht mehr belasten. Ich selbst habe bemerkt, dass die Haferkleie um einiges effektiver wirkt als Flohsamenschalen, und bei dreimaligen Einnahmen pro Tag der Darm sehr schnell und effizient durch geputzt wird.

Was aber besonders interessant ist, und ich nicht vorenthalten möchte: laut einer Studie von 2016 ist Haferkleie in der Lage Schwermetalle wie Blei, Cadmium oder Chrom im Darm zu binden und auszuscheiden. Leider habe ich nicht sehr viele Quellen dazu entdeckt, kann aber bestätigen, dass die Einnahme von Haferkleie bei Entgiftungen die begleitenden Entgiftungsbeschwerden wie Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Verstopfung oder Durchfall nicht nur lindern kann, sondern sogar völlig unterbindet. Aus diesem Grund bin ich geneigt dieser Information Glauben zu schenken!

Stellenwert von Hafer in unserer Ernährung

Während die Briten noch immer zum Frühstück ihren heißgeliebten Porridge essen, hat bei uns dieser schmackhafte Haferbrei leider an Popularität verloren. Dabei war gekochter und ungezuckerter Haferbrei im Mittelalter die häufigste Mahlzeit, und obendrein sehr gesund. Hafer ist wie bereits erwähnt glutenarm, kurbelt die Verdauung an und enthält viele wichtige Vitamine und Mineralstoffe.

Glücklicherweise kann man in Bioläden und Drogeriemärkten immer öfter Haferbreie entdecken, die mit getrocknetem Obst und Gewürzen verfeinert sind. Diese Fertigbreie kann man überhaupt nicht mehr mit dem fadem Haferbrei vergleichen, der vor einigen Jahrzehnten noch von der ärmeren Landbevölkerung verzehrt wurde. Sie sind schmackhaft und äußerst gesund. Außerdem ist die Zubereitung denkbar einfach, da sie nur mit kochendem Wasser übergossen werden, und nach etwa 5 Minuten bereits verspeist werden können. Ich kann nur jedem raten einmal zu versuchen seinen Tag mit einem warmen Haferbrei zu starten – der Magen und auch der Darm wird es danken!

Einnahme von Haferkleie

Die Haferkleie schmeckt (im Gegensatz zu einigen anderen empfohlenen Entgiftungsbestandteilen) sehr gut und kann sehr einfach eingenommen werden. Entweder man streut einen Esslöffel der Kleie über das Müsli, Suppe, Salat, Smoothie oder Eintopf, oder nimmt die Kleie auf den Löffel direkt in den Mund und trinkt danach ein großes Glas Wasser. Wenn die Kleie vor dem Essen mit viel Flüssigkeit eingenommen wird, dann ist auch der Magen schon vorgesättigt, und man kann nicht mehr so viel essen. So hilft die Haferkleie auch beim Abnehmen!

Da die Kohlenhydrate in der Haferkleie zu den komplexen Kohlenhydraten zählen, müssen sie zuerst aufgespalten werden, bevor sie ins Blut gelangen. Dadurch steigt der Blutzucker nur sehr langsam an, der Insulinspiegel bleibt im Normbereich und man ist länger satt. Heißhungerattacken werden so wirksam vermieden.

Bei der Einnahme ist nur zu bedenken, dass genügend getrunken wird, sonst kann die Kleie auch das Gegenteil, nämlich Verstopfung bewirken – aber da das Trinken von genügend Wasser sowieso Bestandteil einer jeden Entgiftung ist, ist das ja selbstverständlich!

Der Einlauf- ein unterschätztes Heilmittel

Der Einlauf- ein unterschätztes Heilmittel

Der Einlauf - ein unterschätztes Heilmittel
Der Einlauf – ein unterschätztes Heilmittel

Obwohl der Einlauf bereits im alten Ägypten ein anerkanntes Heilmittel war, geriet er in den letzten Jahrzehnten immer mehr in Verruf. Je übertriebener unser Hygienewahn wird, desto mehr wird verschwiegen was eigentlich an Schmutz in unserem Körper ist. Denn auch diese Altlasten müssen hinaus, und auch unser Darm muss von Zeit zu Zeit gereinigt werden. Was nützt es, wenn unser Körper von oben bis unten sauber ist, überall duftet, wenn es in unserem Körper aussieht wie auf einer Sondermülldeponie. Der wichtigste Bestandteil einer Entgiftungskur ist immer die Darmreinigung, denn wie sagte schon Paracelsus: „Der Tod sitzt im Darm!“

Die Geschichte des Einlaufs

Wie bereits erwähnt, wurden bereits im alten Ägypten Einläufe verabreicht. Der Arzt des Pharao hatte die Aufgabe den „königlichen Darmausgang“ zu überprüfen, und bei Verstopfung sofort einzugreifen. Denn die „Krankheitsdämonen“ verlassen über den Darm den Körper, und eine jegliche Stauung im Körper war zu vermeiden. Auch im alten Griechenland und Mesopotamien waren Klistiere (Einlauf) beliebt.

Hippokrates verwendete den Einlauf ebenfalls als gesundheitsförderndes Mittel. Mit seiner Säftelehre, die im Mittelalter den Grundsatz der Medizin bedeutete, war auch der Einlauf weiterhin Bestandteil der Gesundheitspflege. Das entwickelte sich zu einer gewissen „Einlaufhysterie“ im 17. Jahrhundert. Damals galt der Einlauf als en vogue, und jeder, der etwas auf sich hielt, ließ sich Klistiere verabreichen. Ludwig der XIV. hatte in seinem Leben angeblich bis zu 2.000 Einläufe, die in aller Öffentlichkeit gegeben wurden, aber nur 38 Aderlässe! Im 19. Jahrhundert entwickelte sich diese Mode dann zurück, bis sie bald völlig verschwand.

Wirkung des Einlaufs

Heute wissen wir, dass im Darm etwa 70 bis 80% unserer Abwehrzellen angesiedelt sind, und unser Abwehrsystem ohne einen gesunden Darm nicht funktionieren kann. Außerdem wurde in der Bauchregion ein Nervengeflecht entdeckt, das ähnlich wie unser Gehirn aufgebaut ist – d.h. ein Bauchgehirn gibt es tatsächlich. Das ist Grund genug für Darmgesundheit zu sorgen, und dazu gehören auch Einläufe. Denn ein verstopfter und verschlackter Darm kann nicht ordentlich arbeiten!

Durch die Entfernung von alten Kotresten, Schlacken und unverdauten Nahrungsresten kann der Darm wieder besser arbeiten, und die Nährstoffe über die Nahrung können wieder optimal aufgenommen werden. Eine Verstopfung etwa kann mit einem Einlauf sofort beendet werden, und die schleichende Vergiftung, die durch den alten Stuhlgang einsetzt, wird unterbrochen. Diese Vergiftung kann man an unreiner Haut, Kopfschmerzen und schlechter Laune bemerken. Aus diesem Grund hilft der Einlauf auch bei vielen chronischen Krankheiten, die durch diese Vergiftung begünstigt werden:

  • Depressionen
  • Migräne
  • Gelenks- und Kreuzschmerzen
  • Hautprobleme

Die Funktion des Einlaufs bei einer Fastenkur

Die Königsdisziplin der Entgiftung – das Fasten – wird immer mittels Einlauf eingeleitet und auch begleitet. Durch die Leerung des Darms werden Hungergefühle unterbunden, und der ganze Körper auf den Fastenmodus und die Ernährung von innen vorbereitet. Auch während der Kur sind mindestens jeden zweiten Tag Einläufe vorgesehen – denn durch das Fasten werden massiv Gifte freigesetzt, die über den Darm ausgeschieden werden sollen. Da aber nicht gegessen wird, ist der Darm träge und braucht Hilfe. Eine einsetzende Fastenkrise wird mittels Klistier fast immer beendet, da diese immer auf eine Vergiftung zurückzuführen sind.

Die Luxus-Variante des Einlaufs: Colon-Hydro-Therapie

Diese Variante des Einlaufs ist besonders bequem und komfortabel: der Heilpraktiker oder Arzt reinigt den Darm mittels einer speziellen Einrichtung. Der Darm wird mehrmals mit unterschiedlichen Temperaturen komplett gespült, und alles Alte wird entfernt. Jedoch kann ich aus Erfahrung sagen, dass ein gut gesetzter Einlauf mit Bauchmassage mindestens genauso effektiv ist – und billig ist die Colon-Hydro-Therapie nicht!

Ablauf eines Einlaufs

Wenn das Klistier richtig gesetzt wird ist es angenehm und befreiend. Die Angst vor Schmerzen ist völlig unbegründet, wenn man es selbst bei sich durchführt und vorsichtig vorgeht. Das Gefühl der absoluten Leere und Leichtigkeit im Darm ist so angenehm, dass es Lust auf mehr macht!

Man sorgt für absolute Ruhe und führt den Einlauf am besten im Badezimmer durch. Dafür wird der Irrigator mit körperwarmem Wasser gefüllt, und der Schlauch aufgedreht, damit jegliche Luftblasen entweichen können. Sobald der Schlauch mit Wasser gefüllt ist, wird er wieder zugedreht. Danach hängt man den Irrigator im Badezimmer auf etwa einem Meter Höhe auf (z.B. am Heizkörper).

Für den Anfang ist es am angenehmsten, wenn man sich auf die linke Körperseite legt mit angewinkelten Beinen, und den Adapter langsam einführt (mit Vaseline geht es leichter). Dann den Schlauch wieder aufdrehen und langsam und ruhig in den Bauch atmen. Falls das Wasser an einen Widerstand kommt, den Schlauch wieder zudrehen und den Bauch fest massieren – man merkt gleich an welcher Stelle die Stauung ist. Auf diese Weise einen Liter einlaufen lassen. Dann auf den Rücken drehen und den Bauch im Uhrzeigersinn massieren, jede feste Stelle wird besonders ordentlich behandelt. So lange wie möglich zurückhalten. Bevor etwas daneben geht, schnell aufs WC 😉

Das war’s auch schon! Ich kann während einer Entgiftungskur nur empfehlen jeden zweiten bis dritten Tag einen Einlauf zu setzen – und mit jedem Mal fühlt man sich besser!

Flohsamenschalen – effektive Helferlein für den Darm

Flohsamenschalen – effektive Helferlein für den Darm

Flohsamenschalen - effektive Helferlein für den Darm
Flohsamenschalen – effektive Helferlein für den Darm

Flohsamenschalen sind die Schalen der Samen einer Wegerichart aus Indien. Der offizielle Name der Pflanze ist Plantago ovata, und das flohähnliche Aussehen der Samen gab der Pflanze den deutschen Namen Flohkraut oder Flohsamen-Wegerich. Die von uns benutzten indischen Flohsamen werden in Indien oder Pakistan angebaut, und die ausgelösten Schalen dieser Samen haben erstaunliche Wirkungen auf unseren Körper.

Zusammensetzung der Flohsamenschalen

100 gr Flohsamenschalen enthalten etwa 21 Kcal. Davon sind 83,69 gr Ballaststoffe, 2,38 gr Eiweiß, 1,73 gr Kohlenhydrate und 0,55 gr Fett. Wie man sieht bestehen die Schalen fast ausschließlich aus Ballaststoffen, was auch ihre Wirkung erklärt. Durch die Ballaststoffmenge und den Schleimstoffen quellen sie bei Zugabe von Wasser auf und können fast das 50fache an Wasser binden. Dadurch erreichen sie im Magen eine schnelle Sättigung und im Darm eine schnellere und unkomplizierte Darmpassage durch die Erhöhung des Stuhlvolumens.

Wirkung der Flohsamenschalen im Magen

Da die Schalen kaum Kalorien haben, aber im Magen hervorragend aufquellen, sind sie sehr gut fürs Abnehmen geeignet. Wenn vor dem Essen ein Teelöffel Flohsamenschalen mit einem Glas Wasser eingenommen werden, dann hat der Magen durch die aufgequollenen Schalen bereits ein gewisses Sättigungsgefühl erreicht, und es wird weniger gegessen. Außerdem sind die Schleimstoffe in den Schalen sehr beruhigend für eine gereizte oder entzündete Magenschleimhaut, und kann aus diesem Grund auch bei einer Gastritis eingenommen werden.

Wirkung der Flohsamenschalen im Darm

Im Darm können die Schalen zweierlei bewirken: Hilfe gegen Verstopfung oder gegen Durchfall. Was auf den ersten Blick paradox wirkt, ist sehr einfach erklärt! Bei Verstopfung können die Flohsamenschalen durch die aufquellende Wirkung den Stuhl auflockern, das Stuhlvolumen erhöhen und damit eine einfache und schnelle Erleichterung bewirken. Durch die Bindung des Wassers in den Schalen wird der Darm auch mit mehr Flüssigkeit versorgt, wodurch eine Verstopfung erfolgreich beseitigt werden kann. Besonders bei älteren Menschen, die durch mangelnde Bewegung oftmals unter Verstopfung leiden und auf Abführmittel angewiesen sind, können Flohsamenschalen ein Segen sein – denn durch die mechanische Wirkungsweisekann keine Gewöhnung eintreten!

Bei Durchfall binden die Schalen die überschüssige Flüssigkeit im Darm, und erreichen auch hier schnelle Linderung. Außerdem können sie im beschränkten Maße ebenfalls Bakteriengifte binden, und somit den Durchfall an der Wurzel packen. Hier ist aber eine Kombination mit Heilerde zu empfehlen, denn die Erde hat eine bessere Bindeeigenschaft bei Giften, Bakterien und Viren!

Flohsamenschalen gegen das metabolische Syndrom

Das metabolische Syndrom wird häufig auch das „tödliche Quartett“ genannt, denn es besteht aus vier zusammenhängenden Erkrankungen: erhöhte Blutzuckerwerte, gestörter Fettstoffwechsel, Bluthochdruck und starkes Übergewicht. Flohsamenschalen wirken hierbei besonders günstig und nebenwirkungsfrei:

  • Blutzucker: sie sorgen dafür, dass der Zucker langsamer aus dem Darm aufgenommen wird und nicht so schnell ins Blut gelangt. Dadurch wird der Blutzuckerspiegel gesenkt.
  • Fettstoffwechsel: Flohsamenschalen helfen hohe Blutfettwerte zu senken, da sie Cholesterin und Triglyzeride aufgrund der Schleimstoffe binden und mit dem Stuhl ausscheiden.
  • Bluthochdruck: durch die Regulierung des Fettstoffwechsels wird auch der Blutdruck nach unten korrigiert.
  • Übergewicht: wie bereist oben erwähnt helfen Flohsamenschalen effektiv beim Abnehmen.

Wirkung der Flohsamenschalen bei einer Entgiftung und Darmreinigung

Bei einer Entgiftungskur sind Flohsamenschalen für mich eines der wichtigsten Basics! Da die Entgiftung im gewissen Maße auch immer eine Ver-giftung darstellt, da Gifte aus allen Körperdepots mobilisiert werden, ist eine schnelle Darmpassage elementar wichtig um die gelösten Stoffe rasch aus dem Körper zu transportieren und eine Rückvergiftung vermeiden zu können! Die Schalen sind hierbei auf vielerlei Art wichtig:

  • Sie transportieren durch die aufgequollene und mit Schleimstoffen angereicherte Oberfläche den Stuhlgang schnell aus dem Körper, und damit auch gelöste Gifte, Schlacken und Rückstände.
  • In gewissem Maße können sie im Darm gelöste Gifte und Bakterien binden, und damit unschädlich und wirkungslos machen.
  • Die Schalen lösen alte Schlacken und Kotreste im Darm und reinigen diesen auf sanfte Art und Weise. Allein dadurch kann bei stark verschlackten Menschen bereits ein Gewichtsverlust von bis zu zwei (!) Kilo erreicht werden!
  • Da die Flohsamenschalen effektiv alles Alte und Schädliche aus dem Darm entfernen helfen sie dabei, dass sich die guten Darmbakterien wieder vermehren können, und der Darm kann wieder einwandfrei arbeiten.

Dafür müssen über den Tag verteilt etwa vier Teelöffel Flohsamenschalen mit jeweils einem großen Glas Wasser getrunken werden. Viele lassen die Schalen vorquellen, und trinken sie dann – ich finde das eher grauslich. Ich gebe mir den Teelöffel gleich auf die Zunge und trinke dann das Wasser nach. Aber Vorsicht: nicht einatmen während die trockenen Schalen im Mund sind – denn man kann sie leicht einatmen!

Alles in allem sind Flohsamenschalen ein günstiges und höchst effektives Werkzeug bei Eintgiftungskuren!

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