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Tag: Freiheit

Dem Schatten in die Augen schauen

Dem Schatten in die Augen schauen

Dem Schatten in die Augen schauen
Dem Schatten in die Augen schauen

Die Schattenarbeit ist eines meiner Herzensthemen und ich habe sie bereits in diesem Artikel vorgestellt. Also sich selbst als Ganzes akzeptieren – mit allen schönen und hässlichen Seiten, die wir haben. Denn nur, wenn wir ganz sind, können wir auch als heile Seele existieren. Wie sagte Carl Gustav Jung? Ich will lieber ganz sein als gut! Und das ist auch wichtig, denn diese Eigenschaften, die wir gerne in den Schatten drängen, manifestieren sich irgendwann im Körper und werden chronische Erkrankungen hervorrufen. Außerdem hat der Schatten die unangenehme Eigenschaft immer dann an die Oberfläche zu kommen, wenn wir es ganz sicher nicht wollen – den Freud’schen Versprecher kennt wohl jeder!

Die Freiheit im Schatten finden

Wir wachsen in der Gewissheit auf, dass wir alle frei sind zu tun, was wir wollen. Dass die Demokratie die Würde jedes einzelnen Menschen schützt und ihm die Freiheit zugesteht sein Leben zu verwirklichen. Aber sind wir wirklich frei? Wie können wir jemals frei sein, wenn wir es uns nicht zugestehen wütend, gierig oder gemein zu sein? Wenn wir diese Eigenschaften an uns nicht mögen und in den Schatten drängen, können wir niemals frei sein – denn nur wer den Mut hat und die Verantwortung trägt seine Eigenschaften auszuleben oder auch nicht in vollem Bewusstsein, nur der kann völlig frei sein!

Das Gleichgewicht von Licht und Schatten

Jeder weiß es gibt keinen Schatten ohne Licht und das Licht ist immer stärker, denn der Schatten braucht das Licht! Und genauso können wir mutig und selbstbewusst unsere Schatten hervorholen und ihn mit Licht beleuchten – also ihm ganz ins Gesicht blicken. Wir brauchen keine Angst vor uns selbst haben, denn das Licht – also eigentlich die Liebe – ist immer stärker. Und genauso können wir ihn integrieren: liebe dich selbst und erkenne deinen Schatten und werde ganz. Es wird nicht funktionieren positive Affirmationen über das Dunkle zu stülpen und zu hoffen, dass sie wahr werden. Es wäre ja genauso dumm sich einfach nur zu parfümieren, wenn wir stinken und nicht zu waschen!

Jeder kennt das Symbol von Yin und Yang – und genauso sind wir auch zusammengesetzt! Wir sind duale Wesen, die nie nur gut, schön und licht sind – manchmal sind wir bösartig, hässlich oder einfach nur gemein. Oft brauchen wir diese Eigenschaften um uns zu wehren oder einen Standpunkt zu setzen. Im Schatten ist so viel Kraft – erkennen wir ihn, erlösen wir ihn und wir werden über diese Kraft verfügen können.

Hinter dem Schatten

Jeder Schatten entsteht einmal – und es ist auch sehr interessant zu schauen, wann er denn entstanden ist. Wenn wir auf die Welt kommen, existiert für uns nur das Ich. Alles ist eins, wir fühlen uns eins mit unserer Mutter und unsere Bedürfnisse bestimmen das ganze Leben. Je älter wir werden, desto mehr rückt das Du in den Vordergrund und wir erkennen, dass unsere Mutter ein eigenes Wesen mit eigenen Bedürfnissen ist. Immer mehr Menschen kommen in unser Leben und geben uns Rückmeldungen auf unser Verhalten. Wir erkennen, dass manche Eigenschaften mehr von den anderen gemocht werden, als andere – und dabei rücken diese in den Schatten. Er entsteht in unserer Kindheit und je älter wir werden, desto starrer und kleiner wird der Spielraum unserer akzeptierten Eigenschaften.

Wer das erkennt und sich einen Schattenanteil nach dem anderen wieder zurückholt, wird erkennen wie freier und beweglicher das Leben wieder wird. Wir reagieren wieder anders auf Ereignisse und erschaffen uns ein völlig neues Leben – ein selbstbestimmtes Leben, in dem ICH entscheide was ich von mir zeige, nicht der erhobene moralische Zeigefinger! Dabei werden wir mutig, selbstbewusst und ganz – wir merken, dass wir unsere Wahrheit erkennen und ausleben. Wer den Schatten beleuchtet hat wieder die Macht über sein Leben zurückgeholt und ist nicht mehr Spielball des kleinen Egos, das nur zu gerne auf unserer Schulter sitzt und uns kleinhält!

Schuld und Verantwortung

Schuld und Verantwortung

Schuld und Verantwortung
Schuld und Verantwortung

Diese Woche unterbreche in meine Reihe über Heilsteine für ein Thema, das mir ganz plötzlich in dieser starken Vollmondenergie letzte Woche in den Sinn gekommen ist: warum wollen wir Menschen so ungern Verantwortung übernehmen und warum fühlen wir uns ständig schuldig? Das fängt im Kleinen an – denn wenn die Toilette versaut ist, wollen wir, dass derjenige, der schuld ist, diese Sauerei auch beseitigt, also Verantwortung dafür übernimmt. Geht weiter in die Arbeitswelt, in der wir ständig Ausreden suchen, dass wir an den eigenen Fehlern nicht schuld sind, denn die Arbeitsanweisung war zu unkonkret – ergo wollen wir, dass unser Vorgesetzter dafür Verantwortung übernimmt. Und endet in der Politik, in der die beiden Parteien, die in der zweiten Republik fast durchgängig das Sagen hatten, am lautesten nach den Schuldigen suchen – denn Verantwortung für die Schulden (sic!), die Arbeitslosigkeit, die Wirtschaftsflaute, etc. will keiner übernehmen!

Unterschied zwischen Schuld und Verantwortung

Ich habe gelesen, dass Schuld und Verantwortung zwei Seiten derselben Medaille sind, und viele die beiden gar nicht unterscheiden können. Denn wer schuld ist, soll dafür gefälligst auch Verantwortung übernehmen. Aber so einfach ist das nicht – denn die Schuld macht uns passiv, stempelt uns als Opfer ab und hilft uns wenig die Situation zu verändern. Wenn ich meinem Partner vorwerfe die Ehe zerstört zu haben, ist das vielleicht kurzzeitig befreiend, aber hilft mir das, wenn ich der Scheidung ins Auge blicke? Hilft mir die Schuldzuweisung ein glückliches Leben zu führen? Bringt es mir etwas, mein Kind anzuschreien, weil es zum wiederholten Mal das Glas mit dem picksüßen Saft umgeschmissen hat? Denn letztendlich wird mein vierjähriges (oder auch älteres Kind) die Sauerei nicht befriedigend entfernen können – der ganze Boden wird kleben. Also muss dafür jemand Verantwortung übernehmen – die Ehefrau muss Verantwortung für ihr eigenes Leben übernehmen, es aktiv gestalten und aus der Scheidung das beste machen. Und ich werde am Boden herumkriechen und den Saft wegwischen – weil es meine Verantwortung ist, das Haus sauber zu halten – nicht meines Kindes! Es bringt nichts nach Schuldigen zu suchen, wenn ich alleine der bin, der dafür Verantwortung übernehmen muss!

Hinaus aus der Schuld hinein in die Verantwortung

Wenn ich über das Thema Schuld und Verantwortung schreibe, weiß ich ganz genau, wie es sicher 99% der Leser geht – sobald mir ein Missgeschick passiert, ich einen Fehler mache oder sich wieder irgendeine Familien-Katastrophe anbahnt sind meine ersten Gedanken: und wer ist wieder schuld? Und ich muss wieder alles ausbaden! Wie ich das hasse! Die anderen sollen auch mal! Kann mir das denn keiner abnehmen?

Tja in dieser Vollmondnacht, in der mein Schlaf, ich muss es zugeben, mehr als dürftig war, kam es mir wie Blitz: übernimm endlich Verantwortung für dein verdammtes Leben! Nimm es in die Hand, nimm es in Freude an und freue dich, dass du dein Leben aktiv gestalten kannst! Das kann dir keiner abnehmen! Und auch wenn ich mich ärgere, dass sich andere immer aus der Affäre ziehen, und nie Verantwortung nehmen, muss ich doch etwas schadenfroh sagen: dafür gestalten diese Menschen ihr Leben auch nicht aktiv, sondern lassen sich einfach treiben! Diese Menschen sind immer Opfer, immer sind die anderen schuld. Ihr Jammern begleitet sie den ganzen Tag, die ganze Welt ist verantwortlich für ihr Wohlergehen und ihr Scheitern ist nie ihre Schuld. Man sollte diese Menschen so weit als möglich aus seinem Leben verbannen! Denn zum Sündenbock muss sich keiner machen lassen! Und Verantwortung für ein anderes Leben übernehmen, muss nur die Mutter und der Vater eines kleinen Kindes, bis es das alleine kann!

Wege in die Freiheit

Ver-antwort-ung übernehmen befähigt uns dazu Antworten zu finden auf Fragen wie: wie kann ich mein Leben gestalten? Was muss ich tun um meine Wünsche, Träume und Pläne umzusetzen? Wie kann ich andere unterstützen, indem ich mir der Verantwortung, die ich trage, bewusst werde und diese in Freude trage? Wie kann ich ein Vorbild sein für meine Kinder, indem ich ihnen zeige, dass niemand Opfer des Schicksals ist? Wie kann ich das Leben auf diesem wundervollen Planeten schöner gestalten? Wie gehe ich in die Freiheit?

Ich werde mit der starken Vollmondenergie vom 12. November in meine verantwortungsvolle Freiheit gehen und nicht mehr hadern damit, dass alle immer von mir wissen wollen, was getan werden muss. Ich werde dieser Verantwortung mit Stolz tragen, denn es zeigt mir, dass mir andere vertrauen und ich anscheinend weiß wo es lang geht 😊. Starten wir ein Experiment: ein Monat lang werden wir in Freude Verantwortung übernehmen: für unsere Familie, unsere Arbeit und für das eigene Leben – wie geht es uns in einem Monat? Ich bin gespannt…

Freiheit bedeutet Verantwortlichkeit; das ist der Grund, weshalb die meisten Menschen sich vor ihr fürchten.“ George Bernard Shaw

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