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Category: Do it yourself

Alles was man selbst machen kann: Kosmetik, Tinkturen, Salben, Tees, Einkochen, etc.

DIY – Erkältungsbalsam

DIY – Erkältungsbalsam

DIY – Erkältungsbalsam
DIY – Erkältungsbalsam

Ich rühre gerne im Sommer meinen Erkältungsbalsam und habe dann gleich einen Vorrat für die Schnupfenzeit im Herbst und Winter. Meistens verwende ich dafür einen Ölauszug aus sonnenhungrigen Heilpflanzen wie Quendel, Pfefferminze oder Melisse, aber man kann den Balsam auch mit reinem Öl herstellen. Der Balsam ist für mich eine sanfte Alternative zu Wick Vaporub, denn er enthält keine mineralischen Öle und man kann die Intensität des Geruchs mit der Menge an ätherischem Öl selbst bestimmen. Für kleine Kinder zum Beispiel würde ich sanftere ätherische Öle und weniger benutzen als für große Kinder oder Erwachsene.

Ätherische Öle für den Erkältungsbalsam

Grundsätzlich kann man folgende ätherische Öle für den Erkältungsbalsam bei Husten, Halsschmerzen oder Heiserkeit verwenden: Eukalyptus, Pfefferminze, Thymian, Kiefer, Fichte, Salbei, Lavendel, Weihrauch, Zedernholz, Rosmarin und Ysop. Für kleine Kinder nehme ich nur ganz sanfte Öle wie Lavendel, Zitrusdüfte oder Kamille. Wichtig ist es auf die Qualität der Öle zu achten! Nur natürliche Öle verwenden, und es ist meist so, dass die höherpreisigen auch die wertvolleren Öle sind. Außerdem benötigt man viel weniger, weil sie intensiver duften. Ich verwende ausschließlich Young Living Öle, aber es gibt auch andere gute Marken!

Schritt für Schritt zum Erkältungsbalsam

Man benötigt für den Erkältungsbalsam entweder einen Ölauszug (etwa ein Quendelöl) oder reines Öl – ich verwende Olivenöl –  Kakaobutter, Sheabutter oder Avocadobutter (oder alle drei mischen), Bienenwachs und ätherische Öle. Ich habe für meinen Balsam die Ölmischungen Thieves und R.C. verwendet, sowie Pfefferminze, Lavendel und Idaho Blaufichte.

  1. Das Glas mit dem Ölauszug wird in ein heißes Wasserbad gestellt. Auf 150ml Öl habe ich 10gr Bienenwachs und 20gr Körperbutter (Kakaobutter, Sheabutter und/oder Avocadobutter) gegeben.
  2. Die festen Inhaltsstoffe langsam unter Rühren schmelzen.
  3. Wenn alles geschmolzen ist, eine Konsistenzprobe machen: einen Tropfen auf einen kalten Teller geben, und wenn sich dieser verfestigt hat, prüfen, ob die Konsistenz die richtige ist.
  4. Das heiße Öl etwas abkühlen lassen und auf diese Menge insgesamt 30 bis 50 Tropfen ätherisches Öl hinzufügen (für kleine Kinder nur etwa 20 Tropfen – und sanfte Öle verwenden wie Lavendel oder Kamille).
  5. Noch heiß in Döschen füllen, abkühlen lassen und dann verschließen.

Der Erkältungsbalsam hält sich bei dunkler und kühler Lagerung etwa ein Jahr. Bei Erkältung, Husten und Halsschmerzen sanft auf den Brustbereich und den Hals einmassieren!

Gutes Gelingen!

DIY – Königskerzenöl

DIY – Königskerzenöl

DIY – Königskerzenöl
DIY – Königskerzenöl

Auch diese Woche stelle ich euch ein leichtes Rezept für eine selbstgemachte und heilkräftige Naturarznei vor, und zwar das Königskerzenöl. Die Königskerze ist eine wahrlich imposante Erscheinung und blüht nun in voller Pracht. Ihre einzelnen gelben Blüten sind ein wahrer Magnet und ziehen Hummeln und Bienen an. Die Königskerze ist auch im eigenen Garten leicht anzubauen und vermehrt sich, wenn man nicht aufpasst, sehr rasant. Sie blüht erst im zweiten Jahr und das grüne Kraut muss dafür im ersten Jahr stehen gelassen werden. Aber sie ist eine sehr dankbare Pflanze, blüht mehrere Wochen und sieht einfach wunderschön aus!

Die Königskerze

Bereits in der Antike ist die Heilwirkung der Pflanze bekannt und wird vom griechischen Arzt Dioskurides gegen Durchfälle und Husten empfohlen. Auch Hildegard von Bingen verwendete die Blüten und zwar nach der Signaturenlehre – d.h. eine Pflanze wird an ihrem Aussehen beurteilt. Da z.B. eine Walnuss wie ein Gehirn aussieht, ist sie gut für Denkleistung etc. Da die Königskerze eine wahre Sonnenpflanze ist und wahrhaftig aufrecht und königlich aussieht, wird sie bei Traurigkeit, Schwermütigkeit und Schwäche angewendet.

In der Naturheilkunde nimmt man die Blüten, Wurzeln und Blätter der Heilpflanze bei Husten und Heiserkeit wie auch gegen Ohrenschmerzen. Die auswurffördernde Wirkung kommt hier zum Tragen. Außerdem kann sie bei entzündlichen Hauterkrankungen, Hämorrhoiden oder Neuralgien verwendet werden. Und psychisch wird sie, wie bereits angedeutet, bei „leidenden“ Menschen, die immer ein Leid zu klagen haben und gar nicht mehr froh sind, angewendet.

DIY – Königskerzenöl

Das Öl ist sehr leicht hergestellt und wird ähnlich dem Johanniskrautöl hergestellt. Wichtig ist es, die Sonnenpflanze auch als Öl in der Sonne ziehen zu lassen!

  1. Man nimmt eine gute Handvoll gelber Blüten der Königskerze und schüttelt diese aus, damit keine Käfer oder andere Insekten darin sind.
  2. Dann schichtet man die Blüten in ein Marmeladeglas und füllt so viel Olivenöl darauf, bis die Blüten vollständig bedeckt sind und leicht schwimmen.
  3. Das Glas stellt man für drei bis vier Wochen in die Sonne. Immer wieder schwenken.
  4. Dann wird das Öl über ein sauberes Tuch gefiltert und in dunkle Flaschen gefüllt.

Das Öl kann bei Bronchitis auf die Brust gerieben werden und erleichtert damit das Abhusten des Schleims. Außerdem wird es bei Hautproblemen angewendet und kann mit etwas Wasser am ganzen Körper verwendet werden. Bei Ohrenschmerzen wurde früher vorsichtig ein Tropfen Öl ins Ohr eingebracht um die Schmerzen zu lindern. Auch bei Neuralgien oder Rheuma ist die Einreibung mit Königskerzenöl zu empfehlen!

Gutes Gelingen!

DIY – Schafgarbensalbe

DIY – Schafgarbensalbe

DIY – Schafgarbensalbe
DIY – Schafgarbensalbe

Die Schafgarbe blüht nun überall wunderschön und da ich diese Heilpflanze liebe, möchte ich euch heute ein ganz schnelles Salbenrezept verraten. So könnt ihr die Heilwirkung der Schafgarbe ganz leicht in Salbenform bringen und am ganzen Körper verwenden. Das Kraut ist sehr leicht an ihren Blättern zu erkennen, denn diese sind ganz feingliedrig und in viele kleine „Unterblätter“ unterteilt. Auch der Geruch ist ganz eindeutig und sehr aromatisch – wer einmal an einer Schafgarbe geschnuppert hat, wird den Duft nicht mehr vergessen. Für eine eindeutige Bestimmung aber bitte immer ein Bestimmungsbuch verwenden oder noch besser sich von einer kräuterkundigen Person helfen lassen!

Die Schafgarbe

Das Kraut ist für viele Bereiche einsetzbar und so etwas wie ein Tausendsassa in der Anwendung. Allein der Name verrät aber das Haupteinsatzgebiet – und zwar Achillea millefolium. Es heißt der griechische Held Achilles habe seine Wunden stets mit Schafgarbe behandelt. Und auch Hildegard von Bingen empfahl Operationen nur unter dem sogenannten „Schafgarbenschutz“ durchzuführen. Ohne Desinfektionsmittel war es früher natürlich höchstgefährlich zu operieren – da konnte selbst eine kleine Zahnextraktion zu tödlichen Infektionen führen. Hildegard von Bingen empfahl drei Tage vor einer Operation und bis zu 10 Tage nachher drei Messerspitzen Schafgarbenpulver in Schafgarbentee aufzulösen und dreimal täglich zu trinken. Damit soll die Wundheilung ohne weiterer Komplikationen glatt und gut verlaufen! Aber auch heutzutage empfehlen viele Heilpraktiker und sogar Ärzte, diesen Schutz, denn er wirkt!

Grundsätzlich wirkt ein Tee aus Schafgarbe blutreinigend, krampflösend und blutstillend. Der Verdauungsapparat wird beruhigt und Blähungen, Magenschmerzen oder Darmkrämpfe lassen nach. Darüber hinaus wird die Galleproduktion angeregt und fettreiche Speisen können somit besser verdaut werden. Aus diesem Grund kann man Schafgarbe auch im Essen mitkochen! Äußerlich angewendet hilft das Kraut gut gegen entzündete Haut, angegriffene Schleimhäute und Wunden. Auch Hämorrhoiden oder Menstruationskrämpfe können mit warmen Schafgarbenauflagen gelindert werden. Bei all diesen tollen Eigenschaften aber immer aufpassen – denn es gibt Pollenallergiker, die auch auf die Schafgarbe reagieren!

DIY – die schnelle Schafgarbensalbe

Früher wurden frische Kräuter in heißem Schweinefett, Rindertalg oder Ziegenfett gesiedet um daraus Salben herzustellen. Das ist heutzutage eher unüblich, denn viele wollen sich nichts Tierisches auf die Haut schmieren. Deshalb habe ich angefangen diese schnellen Salben mit Kokosfett herzustellen! Diese Salben duften wunderbar, sind leicht zu machen und rein pflanzlich. Außerdem hat das Kokosfett auch alleine eine tolle Heilwirkung auf unsere Haut. Bitte aber Bio-Kokosöl aus verantwortungsvollem Anbau kaufen!

  1. In einem ausgewaschenen Marmeladeglas wird das Kokosöl (Menge richtet sich nach der gewünschten Salbenmenge und wie viele Kräuter ich zur Verfügung habe) in einem heißen Wasserbad (Topf auf dem Herd mit gering eingestellter Platte) langsam geschmolzen.
  2. Ist das Öl geschmolzen, gibt man die zerkleinerten Schafgarbenblüten und –blätter hinzu und erhitzt das heiße Wasser auf etwa 70 Grad (es sollte nicht kochen).
  3. Dann wird das Öl mit den Kräutern über Nacht auf dem Herd stehen lassen und am nächsten Tag wieder langsam verflüssigt. So können die heilenden Bestandteile in das Kokosöl übergehen.
  4. Das flüssige Öl wird dann mit einem sauberen Tuch gesiebt um die Kräuter zu entfernen und in Cremedöschen gefüllt. Fertig!

Es ist wichtig, die Salbe im Kühlschrank aufzubewahren, denn sonst kann das Kokosöl bei warmer Zimmertemperatur flüssig werden. Die Salbe kann zur Wundheilung, bei Hämorrhoiden, Cellulite, entzündeter Haut oder Bauchkrämpfen aufgetragen werden. Um sie leichter zu verteilen, immer mit nassen Händen einmassieren.

Gutes Gelingen!

DIY – Quendelsalbe

DIY – Quendelsalbe

DIY – Quendelsalbe
DIY – Quendelsalbe

Bei uns im Waldviertel ist der Quendel, also der wilde Feldthymian, in voller Blüte und ich zeige euch heute, wie ihr eine pflegende Salbe für die Haut selber machen könnt! Von Hildegard von Bingen ist ein Rezept für die Quendelsalbe überliefert, das aber etwas altertümlich anmutet. Ich habe es aus diesem etwas verändert, denn Ziegenfett möchte ich nicht auf meine Haut schmieren und ich nehme statt getrocknetem Quendelpulver die frischen Blüten, denn sie sind voller Sonnen- und Lebenskraft!

Der Quendel

Quendel riecht sehr würzig und ist als Feldthymian laut Naturheilkunde etwas schwächer als der normale Thymian. Ich glaube aber, dass es darauf ankommt, wo man ihn pflückt! Wir wohnen auf 1.000 Meter Seehöhe und bei uns scheint die Sonne aus voller Kraft. Der Quendel ist höchst aromatisch und wunderbar lila – er hat eine große Heilkraft und steht seinem „eleganteren“ Bruder in der Wirkung sicher nicht nach. Am Geruch erkennt man ihn sofort und auch die kleinen lanzettenförmigen Blätter sind leicht zu erkennen. Beim Sammeln vorsichtig sein, denn Bienen und Hummeln lieben den Quendel und sitzen gerne auf den kleinen Blüten!

Quendel ist als Thymianart natürlich wunderbar einsetzbar bei Husten, Erkältung und Verschleimung. Dafür getrocknet als Tee trinken oder inhalieren. Außerdem wirkt er appetitanregend und kann als Gewürz für Wild und andere Fleischspeisen verwendet werden. Auch Blähungen und Völlegefühl nach dem Essen können mit Quendeltee behandelt werden. Als Salbe kann man Quendel für die Haut anwenden: er wirkt entzündungshemmend und wird gegen Hautunreinheiten, entzündete Haut und Neurodermitis verwendet. Aber genauso kann ob der aromatischen Wirkung des Quendels die Salbe bei Erkältungen auf die Brust geschmiert werden. Dann wirkt er schleimlösend und antibakteriell.

DIY – die Quendelsalbe

Um die Salbe herzustellen, muss zuerst ein Ölauszug hergestellt werden. Im Originalrezept wird getrocknetes Quendelpulver in heißem Ziegenfett erwärmt und dann abgegossen. Ich habe die vollen Blüten an einem warmen und sonnigen Tag gepflückt und mit Öl übergossen. Nach etwa drei Wochen kann das Öl dann für die Salbenherstellung verwendet werden:

  1. Ihr braucht ein sauberes Marmeladeglas mit Deckel, Quendelblüten und hochwertiges Olivenöl.
  2. Da ich nur die Blüten genommen habe, wird die Pflanze stehen gelassen. Nur die obersten Blüten werden abgezupft und ins Glas gegeben.
  3. Wenn das Glas zur Hälfte voll ist, gebe ich die Blüten nochmal in eine Schüssel und entferne alles Getier.
  4. Dann die Blüten wieder ins Glas geben und mit so viel Olivenöl füllen, bis die Blüten bedeckt sind.
  5. Das Glas verschließen und an einen kühlen und dunklen Platz stellen. Ab und zu schütteln.
  6. Nach etwa 3 Wochen abseihen.
  7. Das Öl am Herd in einem Wasserglas im heißen Wasser erwärmen und auf 50gr Öl etwas 8 gr Bienenwachsplättchen geben.
  8. Wenn alles geschmolzen ist, die Konsistenz mittels Tellerprobe überprüfen.
  9. Heiß in Cremetiegel füllen, auskühlen lassen, dann verschließen und beschriften.

Gutes Gelingen!

DIY – Meistertonikum

DIY – Meistertonikum

DIY – Meistertonikum
DIY – Meistertonikum

Ich habe etwas Tolles entdeckt, und zwar das Meistertonikum. Man kann es ganz einfach selber herstellen und es wirkt als sehr starkes pflanzliches Antibiotikum. Darum ist es besonders in der kalten Jahreszeit ein wahrer Tausendsassa was Erkältungen, Grippe, Halsentzündung, Bronchitis und vieles mehr betrifft. Auch auf den Darm hat das Tonikum eine tolle Wirkung! Durch die einzelnen Bestandteile, die alleine für sich schon sehr wirkungsvoll sind, ergibt sich eine höchst wirksame Mischung, die bei vielen Beschwerden hilft und auch vorbeugend eingenommen werden kann!

Schritt für Schritt zum Meistertonikum

Man nehme:

  • 750ml naturtrüben Bio-Apfelessig,
  • eine ¼ Tasse fein gehackten Knoblauch,
  • eine ¼ Tasse fein gehackten Zwiebel,
  • eine ¼ Tasse geriebenen Ingwer,
  • 2 Chilischoten (sehr scharfe verwenden – wenn man frische bekommt ist es super, ich habe getrocknete verwendet und es hat genauso gut geklappt) oder zwei Teelöffel Chilipulver,
  • 2 Esslöffel frisch geriebenen Kren (österreichisch für Meerrettich),
  • 2 Esslöffel Kurkuma-Pulver und
  • eine Bio-Zitrone, klein geschnitten mit Schale.

Alle Zutaten in einem oder mehrere große Gläser vermischen und den Apfelessig darüber gießen. Gut schütteln und bei Zimmertemperatur ziehen lassen. Ab und zu schütteln. Nach zwei bis drei Wochen ist das Tonikum fertig und kann durch ein feines Sieb abgegossen werden. Die vergorenen Bestandteile habe ich nachher noch mit einem Pürierstab zerkleinert und sie können vermischt mit Honig als Thaipaste zum Kochen verwendet werden. Dann wird auch nichts verschwendet! Aber Achtung, die Paste ist sehr scharf – man benötigt nicht sehr viel!

Einnahme des Meistertonikums

In der Erkältungszeit kann vorbeugend ein kleines Schnapsglas pro Tag getrunken werden. Das Tonikum ist sehr würzig, man kann es aber mit Honig vermischt einnehmen, dann ist es bekömmlicher, besonders für Kinder. Diese sollten auch weniger nehmen – ein Löffel voll ist genug! Sollte eine Erkältung bereits im Anmarsch sein, kann mit dem Tonikum auch gegurgelt werden oder es wird stündlich eingenommen. Natürlich kann das Meistertonikum auch in der Küche als Essig verwendet werden – für einen würzigen Salat oder in einem Eintopf schmeckt es hervorragend und stärkt dabei noch das Immunsystem.

Wirkung des Meistertonikums

Durch die Vielzahl an bakterienhemmenden Bestandteilen wirkt sich das Tonikum heilend auf den ganzen Körper aus. Aber auch bei Pilzen oder Parasiten kann es angewendet werden. Wirkung der einzelnen Zutaten:

  • Knoblauch: ein starkes natürliches Antibiotikum, das darüber hinaus noch hervorragend gegen Pilze und Parasiten wirkt und den Darm reinigt.
  • Zwiebel: gute Wirkung bei vielen Erkältungskrankheiten und schwefelhaltig, also entgiftend.
  • Ingwer: er ist schweißtreibend, regt die Magensaftproduktion an und hilft allgemein sehr gut gegen jegliche Art von Erkältungen.
  • Chili: wirkt antibiotisch, verdauungsfördernd und stärkt das Herz-Kreislauf-System.
  • Kren: hat eine schleimlösende und fiebersenkende Wirkung.
  • Kurkuma: das Wundermittel schlechthin. Die Wirkung reicht von lebenskraftstärkend, demenzvorbeugend, krebsbekämpfend bis zu entgiftend und darmreinigend. Außerdem hat die Kurkuma-Wurzel eine wunderbare Heilkraft bei Gelenksbeschwerden.
  • Zitrone: sie ist blutreinigend, harntreibend, blutzucker- und cholesterinsenkend und reinigt den Körper von innen.
  • Apfelessig: schon seit langem ist die gesundheitsfördernde Wirkung von Apfelessig bekannt. Er reinigt den Körper von innen, entschlackt und ist voll an Mineralstoffen und Vitaminen! Außerdem stärken die enthaltenen Milchsäurebakterien den Darm, der ja bekanntlich der Sitz des Immunsystems ist.
DIY – Pechsalbe aus dem Wald

DIY – Pechsalbe aus dem Wald

DIY – Pechsalbe aus dem Wald
DIY – Pechsalbe aus dem Wald

Heute gibt es wieder einmal einen Do-it-yourself Artikel. Da ich letzte Woche eine Pechsalbe aus Fichtenharz gerührt habe, möchte ich euch diese kleine Kostbarkeit natürlich nicht entgehen lassen! Pech ist die österreichische Bezeichnung für Harz – hat also nichts mit dem sprichwörtlichen Pech zu tun. Das Harz eines Baumes (hier der Fichte) ist sozusagen das Wundverschluss-Material der Bäume. Wenn man dieses in großer Menge beziehen möchte, werden dem Baum kleine Wunden zugefügt und dann, wenn das Harz härter wird, am Baum entnommen. Da aber der einzelne keine großen Mengen an Harz benötigt und auch der Baum nicht geschwächt werden soll, geht man am besten mit offenen Augen in den Wald und sammelt das Harz, das uns die Natur freiwillig schenkt! Es klebt an der Rinde des Baumes und wenn es reif zum Pflücken ist, lässt es sich leicht herunterbrechen.

Schritt für Schritt zur Pechsalbe

Alles was ihr für diese tolle Salbe benötigt ist Olivenöl, am besten Bioqualität, Bienenwachsplättchen (gibt es im Kosmetikbedarf) oder reines Bienenwachs als Platten (müssen noch zugeschnitten werden) und gesammeltes Fichtenharz. Die Menge richtet sich natürlich nach dem gefundenen Harz und wie fest oder weich die Salbe werden soll, aber als Grundmenge (und zum Rechnen) benötigt man etwa auf 100gr Olivenöl 15gr Bienenwachs. Harz kann man zu dieser Menge 30 bis 40 gr geben. Ich habe auf 50gr Öl etwa 20gr Harz und dazu etwa 8gr Bienenwachsplättchen genommen. Außerdem nimmt man zwei alte Marmeladegläser, weil diese nachher weggeschmissen werden müssen (das Harz lässt sich fast nicht mehr vom Glas lösen), eine alte Strumpfhose und Cremetiegel.

Gesammeltes Fichtenharz
Gesammeltes Fichtenharz
  1. Zuallererst gibt man die Menge Olivenöl und das Harz in ein Marmeladeglas und stellt dieses in ein heißes Wasserbad. Man benötigt an die 60°C um das Harz zu schmelzen und es dauert lange. Mit einem kleinen Holzstäbchen kann man mithelfen und das Harz zerkleinern. Aber rechnet etwa eine Stunde ein, bis sich das Harz gelöst hat und nur mehr ein grauer Schlatz übriggeblieben ist. Dieser löst sich nicht mehr auf.
  2. Dann stülpt ihr die Strumpfhose über das andere Marmeladenglas und gießt das Olivenöl-Harz-Gemisch hinein. Wieder in das heiße Wasserbad stellen.
  3. Anschließend gebt ihr das Bienenwachs dazu und wartet bis dieses geschmolzen ist.
  4. Ist alles flüssig, macht ihr am besten eine Tellerprobe: einen Tropfen der Salbe auf einen kalten Teller geben und die Konsistenz der Salbe überprüfen. Gegebenenfalls noch etwas Bienenwachs hinzufügen.
  5. Dann wird die heiße Salbe in die Tiegel gefüllt. Bitte erst auskühlen lassen und dann erst den Deckel schließen, sonst fängt die Salbe zu schwitzen an.
  6. Fertig!

Pechsalbe – wofür kann man sie verwenden

Natürlich ist die Salbe wundverschließend und kann sowohl auf alte als auch auf frische Wunden gegeben werden. Sie wirkt dabei antibakteriell und kann die Wundheilung positiv beeinflussen. Die Salbe kann aber auch bei Gelenksbeschwerden und Rheuma sehr gut angewendet werden. Dabei ist sie schmerzstillend und beruhigend. In den Wintermonaten ist sie außerdem wohltuend bei Husten und Schnupfen – einfach auf die Brust auftragen und einmassieren, die ätherischen Öle der Fichte lösen Schleim und beruhigen den Husten. Da die Pechsalbe auch bei Fieberblasen wirkt, kann eine kleine Menge bei selbstgemachtem Lippenbalsam beigemengt werden, dann wirkt sie vorbeugend bei Lippenherpes. Alles in allem duftet sie wunderbar nach Wald und hat auch aufs Gemüt eine beruhigende und entspannende Wirkung. Sie erdet und macht uns stark und kräftig, wie die Fichten im Wald!

Die Magie der Rauhnächte

Die Magie der Rauhnächte

Die Magie der Rauhnächte
Die Magie der Rauhnächte

Diese Woche unterbreche ich kurz meine Reihe über ätherische Öle und schreibe ganz aktuell über die Rauhnächte: also die geheimnisvollen Nächte zwischen dem 21. Dezember und 6. Jänner. Es ist eine magische Zeit, und wer genau hinhört und fühlt, spürt die ganz eigene Kraft, die in diesen Nächten herrscht. Schon seit jeher sind diese Nächte etwas Besonderes, denn es ist eine Zeit dazwischen: zwischen dem alten und dem neuen Jahr. Ein Zeit der Einkehr, der Rück- wie auch Vorschau und der Vorhersagen.

Was sind die Rauhnächte

Der Mensch lebte früher nach dem Mondkalender – das heißt die Monate wurden, ganz entsprechend ihres Wortstammes, nach Monden berechnet. Ein Mondzyklus dauert zwischen 29,27 und 29,83 Tagen. Aus diesem Grund  werden im Kalender in der Regel ein Mondjahr mit 6 mal 29 und 6 mal 30 Tagen berechnet. Daraus ergibt sich die Zahl 354 – ein Jahr hat aber 365 Tage (im Schaltjahr sogar 366 Tage). Die übrig gebliebenen 11 Tage oder 12 Nächte gelten als die Rauhnächte, also die Zeit zwischen dem alten und dem neuen Jahr. Sie finden meist zwischen dem 21. Dezember und 6. Jänner statt. Das sind zwar mehr Tage, aber je nach Region beginnen die Rauhnächte an einem anderen Tag.

Geschichten rund um die Rauhnächte

Früher wurden grausame Geschichten erzählt über diese Zeit außerhalb des Jahres. Die wilden Krieger Wotans und Freya reiten durch die Lüfte und bringen Krankheit und Tod über diejenigen, die sich des Nachts nach draußen trauen. Außerdem verfangen sie sich in aufgehängter Wäsche, also muss Haus und Hof stets aufgeräumt sein. Dies aber bereits vor den Nächten, denn in dieser Zeit muss alles stillstehen. Auch Frau Holle oder Percht, die Göttin der Anderswelt, wandeln nachts durch die Gegend. Es ist eine Zeit der Geister und Dämonen, denn die Tür zur anderen Welt ist weit offen. Das kann aber auch für Orakel  genutzt werden.

Rauhnächte heißen auch Losnächte. Los kommt vom Losen oder Vorhersagen. Dabei steht jede der 12 Nächte für einen Monat des zukünftigen Jahres. Die Träume in diesen Nächten zeigen die Zukunft und sollen gedeutet werden. Aber auch sonst muss stets darauf geachtet werden, welche besonderen Dinge geschehen in diesen Tagen, denn das ist eine Vorausschau aufs nächste Jahr.

Rituale rund um die Rauhnächte

Auch ich spüre jedes Jahr die besondere Zeit zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag. Ich bin ruhiger, gelassener und ruhe mich aus. Stress versuche ich zu vermeiden, und als Familie genießen wir diese stille Zeit. Außerdem bin ich offener für spirituelle und magische Dinge und sehe, fühle oder höre mehr. Ich kann jedem nur empfehlen in den Rauhnächten ganz genau auf seine Gefühle zu achten! Als stiller Beobachter erlangt man oft zu tiefgreifenden Erkenntnissen.

Ganz traditionell wird in diesen Nächten geräuchert um böse Geister und Dämonen auszutreiben. Das kann mit Weihrauch, Beifuß oder Salbei geschehen – siehe auch meinen Blog-Artikel zum Räuchern. Ganz wichtig sind die Nächte vom 24. auf 25. Dezember, vom 31. Dezember auf 1. Jänner und vom 5. auf 6. Jänner. Das Ritual des Räucherns ist eine ruhige und meditative Angelegenheit und funktioniert besonders gut in dieser Zeit des Jahres.

Da die Träume besonders aussagekräftig sind, ist das Führen eines Traumtagebuchs in diesen Nächten empfehlenswert. Alles steht still, das Tor zur Anderswelt ist weit geöffnet und manchmal bekommen wir einen Blick auf die Zukunft. Viele Probleme können durch die Botschaft der Träume gelöst werden, und es empfiehlt sich auf sie zu hören!

Um die Rauhnächte gut und heil zu überstehen bietet sich das Entzünden einer Kerze während dieser Tage und Nächte an. Feuerrituale funktionieren in dieser Zeit allgemein besonders gut. Das Feuer hilft uns zu fokussieren und loszulassen. Eine Meditation durch bloßes Sehen ins Feuer ist wunderschön entspannend und wirksam. Dinge, die wir im neuen Jahr geändert haben möchten, können wir auf kleine Zettelchen schreiben und diese anschließend verbrennen. Wünsche und Bitten kann man ebenfalls entweder aussprechen oder als kleines Ritual gestalten.

In diesem Sinne wünsche ich meinen Lesern eine wunderschön besinnliche Zeit zwischen Weihnachten und dem 6. Jänner 2019!

DIY – die Strichmännchen-Methode

DIY – die Strichmännchen-Methode

DIY – die Strichmännchen-Methode
DIY – die Strichmännchen-Methode

Ich habe etwas ganz Tolles entdeckt, das ich euch nicht vorenthalten möchte, und zwar die Strichmännchen-Methode nach Jacques Martel. Diese Methode ist eine energetische Selbsthilfe-Methode und hilft euch energetische Verschnürungen zu lösen. Diese entstehen, wenn wir Personen, Situationen oder Gefühle nicht loslassen können, und mit diesen energetisch verbunden sind. Dadurch können Ängste, Wut, Frust oder auch Depressionen entstehen. Da besonders das Loslassen für viele Menschen problematisch ist, diese Methode aber direkt mit dem Unterbewusstsein und der Seele kommuniziert, ist sie genauso einfach wie wirksam!

Schritt-für-Schritt-Anleitung Strichmännchen-Methode

  1. Zuallererst müsst ihr euch darüber bewusst werden von welcher Person, welcher Situation oder welcher Emotion ihr euch lösen wollt. Es müssen nicht einmal unangenehme Personen oder Situationen sein, aber wenn man mit diesen zu sehr verbunden ist, kann ein Loslassen in Liebe sehr gut helfen. So kann man sich von Personen lösen, die einen belasten wie auch von Personen, die man sehr liebt – aber gerne wieder offen für neue Impulse sein möchte. Das Lösen dieser Schnüre ist immer positiv, und kann nichts Schlechtes bewirken!
  2. Man benötigt ein leeres A4-Papier und einen Filzstift. Mit diesem wird auf der linken Seite (!) ein Strichmännchen gemalt, das einen selbst darstellt. Wichtig ist, dass das eigene Männchen immer auf der linken Seite ist. Darunter kommt der Vor- und Nachname.
  3. Um sich selbst herum wird ein Lichtkranz gemalt: also einkreisen und Lichtstrahlen außen hinzufügen (siehe Titelbild). Dabei wird an das Universum folgender Wunsch gesendet: das Beste geschieht für mich, was immer das auch sein mag.
  4. Auf der rechten Seite kommt nun entweder die Person, die Situation oder die Emotion. Bei einer Person wird ein weiteres Strichmännchen gemalt und mit dem Namen versehen. Bei einer Situation malt man ein Rechteck und beschreibt in diesem ganz genau die Situation mit den zusammenhängenden Gefühlen. Bei Emotionen wird ebenfalls ein Rechteck mit den zu lösenden Gefühlen gemalt.
  5. Um diese Person oder Situation wird wieder ein Lichtkranz gemalt, und folgender Wunsch ans Universum gesendet: das Beste geschieht für die andere Person, die Situation, etc., was immer es auch sein mag.
  6. Nun werden die Chakren verbunden. Jedes Chakra (Wurzel-Chakra im Dammbereich, Sakralchakra im Unterleib, Solarplexus beim Bauchnabel, Herzchakra in der Mitte des Brustkorbes, Kehlkopf-Chakra beim Kehlkopf, drittes Auge zwischen den Augen und Kronenchakra auf dem höchsten Punkt des Kopfes – siehe auch Chakra-Artikel) wird mit einem Punkt am Strichmännchen markiert und mit dem anderen Männchen verbunden. Auch beim Rechteck werden die Schnüre gezogen.
  7. Dann werden beiden Strichmännchen oder das Rechteck ebenfalls mit einem Lichtkranz eingekreist. Dabei wird folgender Wunsch ans Universum gesendet: das Beste geschieht für uns beide, was immer das auch sein mag.
  8. Ich baue hier gerne noch folgenden Punkt ein (wird in der Originalmethode nicht gemacht): ich sehe mir das Bild an und fühle mit dem Bauch und meinen Emotionen hinein, damit ich mit dem Problem richtig verbunden bin.
  9. Nun wird eine Schere genommen und beide Männchen durchtrennt – dabei wird laut gesagt: Danke, danke, danke. Ich akzeptiere, ich akzeptiere, ich akzeptiere.
  10. Wenn beide Teile durchtrennt sind sagt man: Danke, es ist erledigt. Und das war’s!
  11. Wer möchte kann beide Teile noch in einem kleinen Ritual verbrennen.

Nachher fühlt man befreit und angenehm leicht. Es ist eine hervorragende Methode um sich das Loslassen zu erleichtern und das Unterbewusstsein mit ein zu beziehen. Danach dürfen Wunder erwartet werden 🙂

Bärlauch – einheimisches Superfood

Bärlauch – einheimisches Superfood

Bärlauch - einheimisches Superfood
Bärlauch – einheimisches Superfood

Jetzt ist es endlich wieder soweit: der Frühling ist da, und in den Wäldern riecht es verdächtig nach Knoblauch. Der Bärlauch, als eine der ersten Kräuter, steckt seine grünen Spitzen durch den noch kalten Frühlingsboden. Erst in den letzten Jahren hat er sich, auch durch die Gourmetküche, einen Platz auf unseren Tellern erkämpft. Er schmeckt nicht nur sehr gut, und viel feiner als „echter“ Knoblauch, er ist auch noch unglaublich gesund!

Warum ist Bärlauch so gesund

Schon in der Steinzeit bis ins Altertum war bekannt wie schmackhaft und gesund der Bärlauch ist. Neben dem sehr hohen Vitamin C-Gehalt ist der Bärlauch noch ebenso reich an: Vitamin A, Vitamin B1, Vitamin B6, Eisen, Kalium, Mangan, Magnesium, Calcium und Phosphor. Dabei liefert er dreimal so viel Vitamin C als Orangen, und dieses Vitamin ist ja bekanntlich unverzichtbar für unser Immunsystem und die meisten Vorgänge im Körper.

Bärlauch ist außerdem eine hervorragende Schwefelquelle – dieser unterstützt unseren Körper bei der Entgiftung, hält die Gelenke beweglich und hilft dem Immunsystem. Typisch ist natürlich der unverkennbare Knoblauchduft, und dieser kommt vom enthaltenen Allicin. Diese Schwefelquelle ist als natürliches Antibiotikum bekannt, wirkt antibakteriell und unterstützt das Herz. Dabei beugt es Herzinfarkt, Arteriosklerose und Krebs vor.

Wie kurz in meinem Artikel über die Chlorella-Alge beschrieben wirkt Bärlauch auch stark entgiftend auf das Bindegewebe. Da er eingelagerte Fette mobilisieren kann, muss bei einer Kur mit Bärlauch-Tinktur darauf geachtet werden, dass Bindemittel wie Chlorella, Haferkleie oder Heilerde dazu genommen wird, sonst werden die Entgiftungssymptome sehr stark und unangenehm: starke Kopfschmerzen, Verstopfung oder Durchfall, Infektionen, etc. Wer stark vergiftet ist wird auch nach dem Genuss von Bärlauch möglicherweise bemerken, dass er Kopfschmerzen bekommt!

Verwechslungsgefahr beim Bärlauch

Bärlauch - immer jedes einzelne Blatt überprüfen!
Bärlauch – immer jedes einzelne Blatt überprüfen!

Wer selbst Bärlauch sammelt, sollte diesen gut erkennen können, denn er kann mit dem giftigen Maiglöckchen wie auch mit der tödlich-giftigen Herbstzeitlosen verwechselt werden! Ich überprüfe nach dem Sammeln zuhause immer jedes einzelne Blatt, auch wenn der Aufwand sehr groß ist. Denn drei bis vier Blätter der Herbstzeitlosen können zum Tod führen. Das Maiglöckchen verursacht zwar meist „nur“ starke Magen-Darm-Beschwerden, kann aber auch zu Herzproblemen führen. Kurz zusammengefasst (wer Bärlauch nicht eindeutig erkennen kann, bitte einen Profi um Rat fragen!): die Blätter des Bärlauchs riechen bei Zerreiben oder Einreißen nach Knoblauch, sind sehr dünn und weich, und auf der Blattunterseite matt. Außerdem kommen die Blätter einzeln aus dem Boden und haben Stengeln.

Rezepte mit Bärlauch

Mit Bärlauch kann man viele schmackhafte Frühlingsgerichte zaubern. Zum Konservieren eignet er sich nicht, da er beim Trocknen seinen Geschmack wie auch seine Wirkung verliert. Er kann aber trocken kleingeschnitten eingefroren und so das ganze Jahr verwendet werden. In der Küche kann er im Grunde für fast alles zum Würzen verwendet werden: Salate, Suppen, Aufstriche, etc. Es gibt aber noch andere köstliche Gerichte, die sehr gesund sind!

Bärlauch-Pesto

Mit den frischen Bärlauch-Blättern kann man eine wunderbar schmackhafte Pesto zaubern. Dafür wird der Bärlauch in der Küchenmaschine ganz fein zerkleinert, mit Salz und Olivenöl vermischt und in Gläser gegeben. So ist das Pesto einige Monate im Kühlschrank haltbar, und kann über die heißen Nudeln gegeben werden. Wer möchte kann Kürbiskerne, Pinienkerne oder Parmesan zerkleinern und dazu mischen.

Bärlauch-Aufstrich

250gr Topfen und 100gr weiche Butter wird mit dem Mixer fein verrührt, dass eine sämige Konsistenz entsteht. Dann wird der zerkleinerte Bärlauch dazu gegeben und mit dem Mixer in die Masse gerührt. Salzen und Pfeffern – fertig!

Bärlauch-Aufstrich - schmackhaft und gesund!
Bärlauch-Aufstrich – schmackhaft und gesund!

Bärlauch-Spinat

Um den „normalen“ Spinat ein bisschen aufzupeppen, kann Bärlauch dazugegeben werden. Dafür wird der Spinat mit dem Bärlauch gedünstet und danach mit dem Pürierstab püriert. Dann für die Einbrenn ein bisschen Mehl in Butter oder Öl anschwitzen, und sobald dieses klumpenfrei angebräunt ist in den Bärlauch-Spinat geben. Mit etwas Milch aufgießen. Danach mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen und genießen!

Bärlauch-Knödel

Knödelbrot mit etwas Milch einweichen. Dann Butter erhitzen und kleingeschnittene Zwiebeln, Petersilie und Bärlauch dazugeben, und leicht dünsten lassen. Alles zum Knödelbrot geben, dann noch mit ein bis zwei Eiern und ein bisschen Mehl binden. Mit Parmesan, Salz und Pfeffer würzen. Mit feuchten Fingern Knödel formen und ins kochende Wasser gleiten lassen. Das Wasser soll gerade leicht kochen, nicht zu viel. Sobald die Knödel an der Oberfläche schwimmen, sind sie fertig. Aus dem Wasser nehmen und mit heißer Butter und Parmesan servieren.

Vielleicht habe ich euch mit dem einen oder anderen Rezept Lust auf Bärlauch gemacht! Am Markt und in manchen Supermärkten gibt es Bärlauch mittlerweile auch schon zum Kaufen, dann ist jeder, egal ob Bärlauchkenner oder nicht, auf der sicheren Seite und kann die gesunden Vorzüge des einheimischen Superfoods genießen!        

DIY – Kernseife aussalzen

DIY – Kernseife aussalzen

DIY - Kernseife aussalzen
DIY – Kernseife aussalzen

Wie bereits in einem früheren Artikel beschrieben, ist die Kernseife eine unverzichtbare Hilfe für die Entgiftung. Der Unterschied zu einer normalen Seife ist lediglich, dass alle Fette in der Seife vollständig verseift sind, d.h. die Seife ist nicht überfettet und auch nicht pflegend. Eine normale Toilettseife hat eine Überfettung von 5 bis 8% – d.h. dieser Anteil an Fetten in der Seife ist unverseift, und gibt der Haut eine Rückfettung und pflegt. Eine Kernseife hat das nicht, und entfernt aus diesem Grund jegliches Fett auf der Haut. Dadurch werden auch Säuren und Gifte, die der Körper tagtäglich über die Haut ausscheidet, entfernt und es können wieder neue nachgeschoben werden. Aus diesem Grund ist die Verwendung einer Kernseife bei einer Entgiftungskur sehr zu empfehlen!

Was benötigt man um eine Kernseife auszusalzen

Das Tolle an dieser Methode ist, dass Seifenreste noch eine zweite Chance erhalten und weiter verwendet werden können. Wer kennt das nicht: der letzte Rest eine Seife schäumt nicht mehr, riecht meistens auch nicht und hat keine guten Wascheigenschaften mehr. Diese Reste können gesammelt werden, denn genau das brauchen wir zum Aussalzen! Auch wer ein leidenschaftlicher Seifensieder ist, hat viele Reste oder einfach einmal eine Seife gemacht, die absolut nicht das geworden ist, was sie eigentlich hätte werden sollen.

Ich sammle meine Reste solange zusammen bis ich etwa einen Kilo beisammen habe. Da ich kein Duschgel, keine Flüssigseife und fast kein Shampoo verwende, sondern nur Seife, habe ich diese Menge sehr schnell beisammen! Dann braucht man noch NaOh oder Ätznatron, Wasser und viel Salz! Es ist außerdem noch zu empfehlen, schon einige Erfahrungen im Seifensieden gesammelt zu haben, denn der Umgang mit Ätznatron braucht doch einiges an Umsicht und Erfahrung!

Kernseife aussalzen – Schritt für Schritt

  1. Die Seifenreste werden klein geschnippelt (Messer oder Schere) und in einen wirklich großen Topf (Edelstahl oder Email) gegeben. Dazu kommt etwa zwei- bis dreimal so viel Wasser hinzu. Der Topf wird über Nacht stehen gelassen, damit sich die Seife richtig schön ansaugt und weich wird.
  2. Am nächsten Tag wird der bei Seifensieder so geliebte Pürierstab zur Hilfe genommen um eine homogene Seifenmasse zu erhalten. Dann kann man langsam die Herdplatte aufdrehen, dass die Masse warm wird und noch geschmeidiger. Immer fest rühren, dass nichts anbrennt – und aufpassen, denn die Seife geht gerne über den Topf, wenn sie zu schnell kocht!
  3. Wir berechnen die durchschnittliche Überfettung: eine Seife ist im Schnitt bis zu 8% überfettet (manchmal auch mehr, das ist aber sehr selten) – d.h. bei 1kg Seifenreste kann man annehmen, dass höchstens 80gr der Fette nicht verseift sind. Diese Menge werden wir mit NaOH binden. Der Seifenrechner spuckt bei dieser Menge etwa 10gr NaOH bei Olivenöl, 14gr NaOH bei Kokosöl und 13gr NaOH bei Palmöl aus. Wir nehmen aus diesem Grund 15gr, dann sind auf der sicheren Seite und etwas Wasser, dass es auch gut gelöst wird. Da die Seife nachher ausgesalzen wird, ist es egal, dass zu viel Ätznatron in der Masse ist (sonst muss da immer sehr aufgepasst werden!).
  4. Mit Schutzhandschuhen und Schutzbrille (siehe Schutzmaßnahmen im ersten Seifenbeitrag!) wird die Lauge angerührt und langsam in die Seifenmasse gegeben. Immer schön rühren, rühren, rühren, auch der Pürierstab kann nochmals zur Hand genommen werden.
  5. Den Topf jetzt am besten ein paar Stunden stehen lassen, damit die Verseifung stattfinden kann. Am nächsten Tag wieder erwärmen und rühren bzw. pürieren.
  6. Jetzt wird es spannend: wir salzen das erste Mal aus! Dafür wird etwa ein halber Kilo Salz (ganz billiges aus dem Supermarkt, es muss NICHT hochwertig sein!) langsam in die Seifenmasse gegeben. Während dem Rühren bemerkt man, dass oben an der Oberfläche Seifenflocken entstehen, die eher unappetitlich aussehen. Unten setzt sich die Unterlauge ab, die aus dem pflegenden Glyzerin der Seife, Farbstoffe, Duftstoffe und überschüssiger Lauge besteht. Wenn das nicht geschieht, noch mehr Salz hinzugeben!
  7. Mittels Schöpfkelle werden die Seifenflocken herausgehoben und in einen weiteren Topf oder in große Plastikformen geschöpft. Die dunkle Lauge, die unter der Seife im Topf zurückbleibt wird weggegossen.
Seifenflocken abschöpfen
Seifenflocken abschöpfen

Die Seifenmasse wird wieder in den Topf gegeben, und mit der doppelten Wassermenge bedeckt. Gut rühren, dass die Masse wieder homogen wird. Sie wird wieder aufgekocht und ausgesalzen. Dann wieder abgeschöpft – das wiederholt man bis zu vier Mal. Man erkennt an der Unterlauge (sie wird immer heller und klarer), wenn die Seife rein ist. Beim letzten Abschöpfen werden die Seifenflocken richtig schön in die Formen geklopft und über Nacht stehen gelassen.

Abgeschöpfte Seife in Formen
Abgeschöpfte Seife in Formen

Am nächsten Tag ausformen, schneiden und etwa 2 Wochen abtrocknen lassen – fertig!

Was kann man mit dieser Kernseife machen

Diese Seife eignet sich natürlich fürs Erste einmal zum Putzen, Wäsche waschen, Böden aufwischen etc. Es ist eine fantastische Putzseife, denn sie ist einfach nur reine Seife mit tollen Wascheigenschaften. Natürlich kann man sie auch zum Entgiften benutzen (wie bereits oben beschrieben), denn sie entfettet die Haut und unterstützt beim Entschlacken. Der Geruch dieser Seife ist auch wunderbar, denn sie riecht nur nach Seife, und ich finde diesen Geruch besser, als manch beduftete Seife.

Früher wurden Seifen nur auf diese Art und Weise hergestellt, denn da mit Asche verseift wurde (und die Menge nicht abgeschätzt werden konnte), wusste man nie ob die Seife für die Haut schon verträglich war oder nicht. Durch das Aussalzen konnte man die reine Seife von der restlichen Lauge trennen. Es wurden hauptsächlich Rindertalg oder Schweineschmalz verseift, denn diese Fette sind vom Schlachten übrig geblieben, und es wurde einfach das ganze Tier verwertet.

So und nun wünsche ich euch viel Spaß und Erfolg beim Aussalzen eurer Kernseife!

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